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Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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tun?
    Normalerweise bestand die Luft in der Flasche zu einundzwanzig Prozent aus Sauerstoff und zu achtundsiebzig Prozent aus Stickstoff. Wenn man bedachte, dass man mit einem Atemzug in zehn Metern Tiefe bereits fast die doppelte Menge Gas einatmete als über der Wasseroberfläche, wirkte sich natürlich auch eine geringe Menge eines giftigen Gases verheerend aus.
    Sie hatte die
Pressluft
flasche wie immer bei Quicksilver auffüllen lassen. Hing also doch alles zusammen, das Auto, die Haie, der kleine Zwischenfall, als sie mit Steve getaucht war, der Kurzschluss des Föhns, ihr Foto im Wohnwagen und jetzt die Sache mit dem Kohlenmonoxid? W ollte Steve sie töten?
    Die Türglocke läutete. Sie wollte dieses Geräusch nicht mehr hören! Die Schreckensbotschaften reichten ihr! Schließlich holte sie doch tief
Luft und ging
zur Tür, sah durch den Spion und war erleichtert, als sie Greg erkannte.
    „ Hast du es nicht gehört?” Aufgeregt stieß Greg die Tür auf.
    „ Was denn?”
    „ Die Yacht deines Bruders
ist
in die Luft geflogen
!”
    „Was? Ist er tot?”,
fragte
sie
leise
. „ Ist Jonathan tot?” Greg nahm sie in die Arme und sie war zu schockiert um sich gleich daraus zu befreien.
    „ Nein, nein”, er lächelte
beruhigend
, „ seine Yacht ist im Hafen explodiert. Es war niemand an Bord.”
    Auch wenn sie kein besonders herzliches Verhältnis zu Jonathan hatte , war er doch immerhin
ihr Halbbruder.
    „ Es wundert mich, dass er dich nicht angerufen hat”,
Greg schloss die Tür hinter sich.
    „ Er wird gut versichert sein”, meinte Greg, während er in die Küche ging. „ Willst du ihn nicht anrufen?”
    Immer hartnäckiger setzte sich der Verdacht in ihr fest, dass Steve irgendetwas mit diesen Vorkommnissen zu tun hatte. Sie erwiderte nichts.
    „ Sag mal, das scheint dich überhaupt nicht
weiter
zu interessieren. ” Greg kam mit einem Glas Wasser zurück und reichte es ihr.
    „ Wie kommst du nur darauf?” Sie wollte empört klingen, aufgeregt, besorgt, doch eigentlich fühlte sie nichts mehr, keinen Schmerz, keine Angst, alles war ihr gleichgültig geworden. „ Es ist niemand ums Leb en gekommen”, fügte sie hinzu. „ Alles andere ist doch
ersetzbar
.” Sie versuchte sogar ein Lächeln.
    Er musterte sie skeptisch. „
Komm, l
ass uns etwas essen gehen. Aber erst musst du das Wasser trinken. Du bist ganz blass.“

57
    Endlich fand Shane, wonach er gesucht hatte. Zusammen mit Lewis saß er im Büro des Dienst habenden Kollegen in Surfer’s Paradise und sah im Computer die Po lizei eiberichte eines ganzen Jahres durch, bis er am elften Oktober des vergangenen Jahres auf die von Lewis erwähnte Explosion stieß. Das Boot, eine einhundertdreizehn Fuß große Motoryacht namens Diana, gehörte einem Papierfabrikanten, der e inige Monate zuvor eine hohe Steuernachzahlung erhalten hatte. Die Po liz ei hatte den Fall untersucht, hatte aber keine Hinweise auf eine fingierte Explosion finden können. Die Versicherung hatte gezahlt, und der Papierfabrikant hatte die Steuerschuld beglichen.
    Shane, der die beiden Showboat -Magazine Andrew Barbers mitgenommen hatte, überprüfte, ob darin eine Yacht mit dem Namen Diana zum Verkauf angeboten worden war , wurde jedoch nicht fündig. Vielleicht war sie ja in einer älteren Ausg abe inseriert gewesen. Er mü sste sich an die Redaktion in Fort Lauderdale, Florida, wenden.
    „ Hast du dir mal das Datum angesehen?”, fragte er Lewis, der neben ihm saß und sich schon wieder von irgendwoher ein Bier organisiert hatte. „ Das Datum der Explosion: der elfte Oktober. Am zehnten Oktober war Andrew Barber im Nachbarort Surfer’s im Spielcasino.” Shane stand auf. „ Wir müssen ins Casino.”
    „ Wieso?”
    “I ch hab so ein Gefühl.” Der Polizist stieß ein unterdrücktes Lachen aus.
    Lewis warf ihm einen Blick zu,
stand auf
und klemmte sich die Krücken unter die Achseln. „Okay, Shane, d ann müssen wir wohl dorthin.”
Er nickte i
n die Richtung des Po lizisten
.
„ Gute Nacht, Kamerad. Und l assen Sie sich eines gesagt sein: Ein Bulle ohne Intuition ist weniger wert als einer mit nur einem Bein.”

    De
r Casino
-Manager, ein
gepflegte
r

Mann um die vierzig,
in einem strengen dunklen Anzug
, legte Shane das Buch vor, in dem sich alle Gäste des Casinos eintragen müssen. „ Ich hoffe, Sie finden, wonach Sie suchen.”
    Shane blätterte die ausgefüllten Anmeldezettel vom zehnten Oktober durch. Andrew Barber , der Name stand hier

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