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Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Ich
kann Ihnen nicht helfen
?

    „ Mister Green”, hielt Shane ihn auf, “ist er dabei?”
    Der alte Mann zögerte, dann sagte er: „ Wissen Sie, wie ich meinen Arm verloren habe?”
    Shane schüttelte den Kopf, während sein Blick kurz de n leeren Jackenärmel streifte. „ Ich sollte in der Klinik den großen Zeh abgenommen bekommen. Ein anderer den Arm.” Er seufzte . „ Es war nur eine dumme Verwechslung.” Green lächelte traurig und ging grußlos zur Tür hinaus. Shane hielt ihn nicht auf.
    Als kurz darauf die DNA-Analyse ergab, dass das Blut auf Jürgen Amanns Messer von einem Tier stammte, erwirkte Amanns Anwalt die Freilassung seines Mandanten. Die fünfzigtausend Australischen Dollar, so erklärte Amann, habe er in Australien anlegen wollen. Das war im Moment das Einzige, was man ihm anhängen konnte, doch das reichte nicht, um ihn
noch
länger festzuhalten.
    „ Ein verdammter Tag heute”, s
agte
Shane, als Tom McGregor und Spencer Dew zur Übernahme der Nachtschicht eintrafen.
    Shane musste sich beeilen, wenn er noch zum Anfang des Spiels Australien gegen Pakistan Auf Jacks Welcome-Back-Party sein wollte.

    „ H
e
, Shane, wie läuft es mit Superwoman Tamara Thompson?” Die typischen Sprüche von Flinders und Jack.
    Sofort wurde ihm klar, dass er besser zu Hause geblieben wäre. Ihm war nicht nach Späßen zu Mute. Wie immer, wenn er mitten in einem Fall steckte, fühlte er sich schuldig, wenn er ein Privatleben hatte und sich sogar ein Vergnügen gönnte. Ann
stellte
ein
Tablett mit einem Berg Fleischpasteten auf de
n
Couchtisch
, während
Jack die nächste Runde Four-X-Bier verteilte.
    „ Ach, Shane, nimm e s nicht so schwer!”, sagte er, „ du kannst die Welt
auch
nicht retten!”
    Die anderen nickten zustimmend.
    In der Pause stand es drei zu eins für Pakist an, und Shane beschloss gerade
zu gehen,
als die Nachrichten sprecherin sagte:
    „ Heute Nachmittag ist in Surfer ’s Paradise an der Goldcoast die Yacht des Erben von Medienzar William Bailor explodiert. Glücklicherweise befand sich niemand an Bord.”
    Dazu wurde ein kurzer Film eingeblendet. Man sah Metallteile, die in blauem Wasser trieben . Am Kai standen Schaulustige. „ Offenbar, so weit die Untersuchungen, handelte es sic h um einen technischen Defekt.”
    „ Wie hieß der Besitzer der Yacht?”, fragte Shane.
    Flinders zuckte die Schultern, doch Jack erinnerte sich:
    “Bailor ...” Er runzelte die Stirn. „Ist das ein Verwan dter dieser Annabel Bailor? Shane, du erinnerst dich doch an die Schlagzeil e, die ich dir vorgelesen habe: Angriff der Killerhaie .“
    Shane nickte.
    Jack richtete sich auf, nachdem er die ganze Zeit tief in die Couchkissen gesunken dagesessen hatte.
    Flinders schaltete sich ein: „ W
ieso
sollen die beiden Ereignisse miteinander
etwas
zu tun haben? Die eine wird oben in Cairns von Haien angefallen, dem anderen Bailor fliegt sein Boot
an der Goldcoast
um die Ohren.” Er trank einen Schluck Bier aus der Flasche.
    „ Vielleicht geht’s um Geld. Die B ailors sind ja nicht gerade arm ” , meinte Jack.
    Außer dem Namen Bailor war Shane etwas anderes an der Meldung aufgefallen. Surfer’s Paradise
war
ein Nachbarort von Currumbin, wo man Jürgen Amann aufgegriffen hatte, und
er
erinnerte sich an die Yachtmagazine Showboats im Apartment des falschen Andrew Barber . D as Spiel interessierte ihn nicht mehr. E r nahm seine Jacke vom Sessel. „Tut mir l eid, Jungs, aber ich muss noch mal ins Büro.”
    „ He, du willst doch jetzt nicht gehen! Das Spiel geht gleich weiter”, rief Jack ihm nach, und Ann, im sechsten Monat schwanger, die eben ein weiteres Tablett mit selbst gemachten Fleischpasteten ins Wohnzimmer bra chte, sah ihn überrascht an. „Was ist los , Shane, du hast ja noch gar nichts gegessen!“
    „Sorry, Ann ... !”
Shane küsste sie auf die Wange
, nahm hastig die drei Stufen, eilte durch den Vorgarten und startete wenige Sekunden später den Wagen.
    Warum zum Teufel gibt es keine Möglichkeit, Amann festzuhalten. Vielleicht hat er doc h mit all dem was zu tun. Wollte er mit den fünfzigtausend Dollar jemanden bezahlen? Killer? Sprengstoffexperten?

55
    Roger von der Spurensicherung
blickte auf
, als
Shane
in
sein
Büro kam. „ Ich dachte, Tom hat die Nachtschicht?”
    Shane winkte ungeduldig ab. „ Roger, ich brauch
sofort
die Yachtmagazine, die wir im Apartment des falschen Andrew Barber gefunden haben.”
    „ Willst du dich schon zur Ruhe setzen und um

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