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Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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gearbeitet.”
    Tamara
gab ihm
das Foto von Goran Hentschel alias Andrew Barber, den Danielle wiedererkannt hatte. Hurst betrachtete es länger, und als er aufschaute , zuckte sein linkes Augenlid. „ Ich kann mich nicht an ihn erinnern.” Er
schütte
l
te den Kopf
. „ Beim besten Willen nicht.”
    „ Er hat sich auf einem Spezialgebiet ausgekannt”, fuhr Shane, von Hursts Antwort unbeirrt, fort. Nigels linkes Augenlid zuckte immer noch.
    „ Wollen Sie nicht wissen, auf welchem Gebiet er Spezialist war?”, fragte Shane.
    „ Mein Gott, ich kenne diesen Mann
doch
nicht!” Nigel Hurst
s Stimme
war laut
er
geworden
.
    „ Er war Sprengstoffexperte. Arbeitete für eine Untergruppe der UCK im Kosovo, im ehemaligen Jugoslawien. Er jagte Brücken und Autobusse mit Frauen und Kindern in die Luft, tötete Journalisten und Politiker.”
    „Was?“ Nigel Hurst
lehnte sich
plötzlich
vor, stützte die Ellbogen auf die Knie und ließ den Kopf hängen.

Auf sei ne Stirn traten Schweißperlen. „
Könnten Sie mir bitte
ein Glas Wasser
bringen
.
Hinten links ist die Küche
“.
    Shane nickte Tamara zu
.
    Hurst trank
hastig
.

Was sagten Sie? Unschuldige Frauen und Kinder? Geben Sie mir noch einmal das Foto.” Shane reichte es ihm. „ Na ja, es könnte schon sein ... An so einen erinnere ich mich. Er gab das Foto zurück und sah Shane
in die Augen. „ Ja, jetzt erinnere ich mich. Der hat bei mir gearbeitet.
Wenn
ich mich recht entsinne, fand ich ihn auch etwas unangenehm. Wahrscheinlich habe ich ihn deswegen entlas sen.” Er lachte kurzatmig auf. „ Ich fasse es nicht, dass ich nichts ahnend einen Verbrecher angestellt habe! Wenn ich das gewusst hätte!” Die Farbe kehrte
langsam
in sein Gesicht zurück
.
    „ Wenn das bekannt wird! Ich habe sehr empfindliche Kunden, müssen Sie bedenken!” Auch seine Stimme klang wieder kräftig
er
. Shane musterte ihn. Er war sich nicht ganz sicher, was er von Nigel Hurst halten sollte.
    „ Und Sie glauben nun ...“ Hurst kratzte sich am Kopf, „ dass dieser Mann auch Jonathan Bailors Yacht in die Luft gesprengt hat?”
    „ Nein, zu diesem Zeitpunkt war er schon tot”, antwortete Shane.
    Hurst fuhr zurück. „ Er ist tot? Aber was wollen Sie dann von mir?”
    „ Wie gut kennen Sie Jonathan Bailor?”
    „ Mr. Bailor? Er lässt seine Yacht bei mir warten. Wie schon sein Vater. Aber ich habe nie privaten Kontakt zu ihm gehabt. Auch mit seinem Vater nicht. Es gibt eben Leute, die dienen, und Leute, die bedient werden.” Er lächelte, weil er sich wieder auf sicherem Terrain glaubte. Scheinbar irritiert, hielt er plötzlich inne. „ Moment, aber warum sollte Bailor seine Yacht in die Luft spr engen lassen? Das unterstellen S ie ihm doch, oder?”
    „ Die Yacht war seit einem halben Jahr inseriert, doch er fand offenbar keinen Käufer. Wenn man vielleicht Geld benötigt, muss man unter Umständen andere Wege finden.”
    Hurst
atmete tief ein und presste die Hände zusammen
. „ Nein, nein, das ist nun wirklich an den Haaren herbeigezogen!
Mr.
Bailor ist ein rechtschaffener Mann, das kann ich Ihnen versichern. Er hat eine bezaubernde Frau und zwei
nette
Kinder.
S
o etwas ist völlig undenkbar, glauben Sie mir!” Als weder Tamara noch Sha ne etwas erwiderten, sagte er: „ Aber wenn dieser Mann, der mal auf meiner Werft gearbeitet hat, tot ist, wer soll denn dann Ihrer Ansicht nach die Yacht in die Luft gesprengt haben?”
    „ Das fragen wir Sie.”
    Er
brachte schließlich nur noch ein knappes Nicken zu Stande, als Tamara ihm
ihre
Karte
gab. Hurst wollte gerade die Tür hinter ihnen schließen, als Shane sich noch einmal umdrehte und fragte:
    „ Ach, Mister Hurst, was für einen Wagen fahren Sie eigentlich?”
    „ Einen Toyota. Warum?”
    „ Wo lassen Sie ihn reparieren?”
    Hurst schien nachzudenken, ob man ihm eine Falle stellte . „ In einer Werkstatt auf der Wickham Terrace.”
    „ B ei Ron Schuster?” Shane lächelte.
    „ Ja...?” Hurst schien nun doch etwas irritiert zu sein.
    „ Der hatte ja auch das Pech, dass ihm sein Schuppen um die Ohren geflogen ist, das heißt, nicht ihm selbst, sondern seinem Partner. Die arme Witwe bekam glücklicherweise die Lebensversicherung ausgezahlt. Ron Schuster war ja
Gott sei Dank
sehr
gut versichert
.“
    Hurst
schwieg einen Moment und sagte
, dass er von nun an nur noch in Anwesenheit seines Anwalts mit der Po liz ei reden würde, und schloss die Tür.
    Wieder dra ußen im Freien, fragte

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