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Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Ermordeten im Fernsehen, die Bootsexplosion -, un d dazu hörte sie Greg sagen: Vielleicht hat es jemand auf die Erben William Bailors abgesehen ?
    „ Ich habe auf dich gewartet.” Steve sah übermüdet aus . Seine Haut wirkte wächsern, der Bluterguss am Kinn leuchtete gelblich grün, und seine Augen waren gerötet, als hätte er die ganze Nacht wachgelegen.
    „ Wie bist du hier hereingekommen?” Sie bemühte sich, sich die Angst nicht anmerken zu lassen. Sollte sie jetzt einfach hinausrennen und um Hilfe rufen? Ton
y
, der Hafenmanager, würde sie hören, auch der Mann, der sein Deck schrubbte ...
    „ Das Schloss ist nicht besonders sicher. Du solltest ein anderes einbauen lassen.” Unbeweglich verharrte er im Sessel. Annabel schwieg, während sie auf Gregs Schritte horchte. Wenn etwas geschehen würde, wüsste Greg sofort Bescheid. Das beruhigte sie ein wenig und ließ sie sagen:
    „ Greg muss jeden Moment da sein.”
    Doch er machte nur eine müde Handbewe gung.
    „ Dann schick ihn wieder weg.”
    Ihr Lachen klang selbst i n ihren eigenen Ohren schrill.
    „ Was bildest du dir eigentlich ein? Wo warst du? Hast du ein Boot in die Luft gejagt?”
    Steve
erho
b
sich, ging auf sie zu, blieb kur z vor ihr stehen und sah sie an, m it Augen, hinter denen sich eine geheime Welt verbarg. Sie konnte ihm nicht widerstehen, so war es nun mal. Als seine Hände unter ihr Hemd glitten, packte sie ihn plötzlich am Handgelenk. Er sah sie fragend an. Sie hatte ein Geräusch gehört. Das musste Greg sein. In diesem Augenblick meldeten sich ihre Ängste wieder zurück. Die Vernunft quälte sich an die Oberfläche, befahl ihr, sich von Steve loszumachen, ihn ein für alle Mal wegzuschicken, ihm notfalls mit der Po liz ei zu drohen, falls er sich noch einmal bei ihr blicken lassen würde. Doch sie konnte es einfach nicht.
    Draußen hörte sie Greg jemanden grüßen. Steve ließ sie los
und
trat einen Schritt zurück . Er sah sie fragend an. „Warte“, flüsterte sie und ging hinaus.
    „ Hi, Annabel!”, rief Greg gut gelaunt vom Steg herüber. „ Wir können sofort starten!” Er war wie der Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes ganz in Weiß gekleidet. Nur die goldenen Abzeichen auf den Schultern fehlten und die Kapitänsmütze - er trug stattdessen eine weiße Baseballkappe. Der perfekte Mann, dachte Annabel. Die Frauen, die sie kannte, hätten alles darangesetzt, mit ihm einen Tag auf einer Yacht zu verbringen, allein ...
    Sie spürte noch Steves Berührung und da wurde ihr klar, dass sie ihn nicht verraten würde.
    „ Sorry, Greg, aber wir müssen unseren Ausflug verschieben!”, rief sie zurück.
    Er hielt überrascht inne .
    „ Ein Freund meines Vaters hat sich angekündigt. Ich konnte unmöglich Nein sagen.”
Über
Greg
s
Augen
zogen sich zwei Falten
zusammen
, während er versuchte diese Nachricht zu verdauen
. Dann sagte er:
    „Na und? W ir könnten doch alle drei rausfahren. Ich steuere, und du kannst dich mit ihm unterhalten!” Er schickte sich bereits an, an Bo rd zu kommen. Sie schüttelte hastig den Kopf.
    „ Unmöglich Greg! Er ist ziemlich eigen und kann ganz schön anstrengend sein. Ich kann mit ihm besser umgehen, wenn ich allein bin. Aber wir holen den Ausflug nach, Greg, ganz bestimmt.”
Sie
war wusste , dass er ihr nicht glaubte.
    „Wie du meinst!” E
r biss sich auf die Unterlippe
und drehte sich auf dem Absatz um. Sie blickte ihm nach, bis er die Restaurants erreichte. Ein Kapitän, dem man gerade mitgeteilt hatte, dass sein Boot heute ohne ihn auslief. Einen Moment war sie versucht, Greg nachzurufen aber dann ging sie zurück in die Kajüte.
    „ Er ist weg.”
    „ Lass uns rausfahren”,
sagt
e er.
    Kurze Zeit
später ließ sie den Motor an, und die Yacht glitt aus dem Hafen und nahm Kurs auf die Korallenriffe. Er stand neben ihr, und sie sah au f seinem linken Oberarm die Narbe aufflammen .

65
    Die Kühlerhaube von Shanes Corolla glich einer Serviette, die ein beflissener Kellner kunstvoll gefaltet hatte. Seit acht Jahren hatte er keinen Dienstwagen mehr z u Schrott gefahren, bei keiner Verfolgungsjagd. Und jetzt war es bei einem simplen Auffahrunfall geschehen. Shane war mit einem Schleudertrauma, das der Unfallarzt anhand mehrerer Röntgenaufnahmen konstatiert hatte, glimpflich davongekommen.
    Ein Kollege brachte ihn zurück nach Brisbane. Shane versuchte vergeblich, mit der Halskrause, die der Arzt ihm angelegt hatte, ein paar Stunden zu schlafen.
    Um sieben Uhr in der Frühe

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