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TODESSAAT

TODESSAAT

Titel: TODESSAAT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ohne sich selbst belauschen zu lassen.«
    Bevor Ben Trask etwas entgegnen oder eine weitere Bemerkung machen konnte, begann an seinem Miniatur-Walkie-Talkie ein winziges rotes Lämpchen zu blinken. Er zog die Antenne heraus und drückte den Empfangsknopf. Zunächst hörte er das übliche Hintergrundrauschen und dann die leise, leicht blecherne Stimme Guy Teales: »Hier Einsatzfahrzeug! Wie hörst du mich?«
    »Gut«, antwortete Trask mit gedämpfter Stimme. »Was gibt’s?«
    »Die Zentrale hat sich gemeldet«, erwiderte Teale. »Wir sollen sofort die Zugriffspositionen einnehmen, in Stellung gehen und dann Funk- und ESP-Stille wahren und auf den Einsatzbefehl warten.«
    Trask runzelte die Stirn und sagte: »Sicher, wir können uns bereitmachen, aber wie sollen wir denn zugreifen, wenn unsere Zielperson nicht da ist? Frag das doch mal die Zentrale, O.K.?«
    Ohne zu zögern erwiderte Teale: »Die Zentrale sagt, dass wir, falls niemand im Haus ist, wenn sie den Befehl geben, die Position halten, einsatzbereit bleiben und abwarten sollen, was passiert.«
    Trask legte die Stirn in noch tiefere Falten. »Sag ihnen, dass sie das bitte wiederholen sollen, ja? Aber diesmal ohne Auslassungen!«
    »Das habe ich schon.« Teales Seufzen war deutlich zu hören. »Bevor ich dich überhaupt gerufen habe. Soweit die Zentrale weiß, hat Keogh dieses Sanderson-Mädchen bei sich und ist mit ihr hinter dem Serienmörder her. Und wir haben unsererseits Leute auf Keogh und Found angesetzt – das heißt innerhalb gewisser Grenzen. Außerdem auch auf Trevor Jordan. Er ist gerade in einem Nachtzug unterwegs nach London. Wir lassen also Keogh und/oder die Polizei mit Found fertig werden, dann schnappen wir uns den Necroscopen, das Mädchen und Jordan, alle drei gleichzeitig, wo auch immer sie zu der Zeit sein mögen.«
    Trask nickte. »Das heißt, falls unsere Leute Harry dort nicht kriegen – und er es hierher zurück schafft – dann erwarten wir ihn. Richtig?«
    »Genauso sehe ich die Sache«, antwortete Teale.
    Trask nickte. »O.K., schließt den Wagen ab und kommt zu Fuß hierher. Wir treffen uns an der alten Brücke, bereit zum Überqueren in ... zehn Minuten. Dann formieren wir uns neu, bilden zwei Zweiergruppen und beziehen Beobachtungsposten vor und hinter dem Haus. Das war’s für den Moment. Bis gleich.«
    Er schaltete das Gerät aus.
    Paxton sagte, während er seinen Blick nervös durch das Dunkel unter den Bäumen schweifen ließ: »Glauben Sie, dass Teale und Robinson es hinkriegen, wenn sie zusammenarbeiten? Ich meine, ich bin sicher, dass bei uns alles bestens läuft, aber die beiden kommen mir nicht gerade besonders hell vor!«
    »Sie haben wahrscheinlich recht.« Trask musterte ihn im Dunkel der Nacht und verabscheute zutiefst jede Einzelheit, die er sah und spürte, vor allem die Tatsache, dass er ab und zu fühlte, wie Paxtons Talent an dem Schleier zupfte, der sein Bewusstsein verbarg, und versuchte, ihn beiseite zu ziehen. »Darum werde ich mit Teale ein Team bilden, und Sie können Robinson nehmen.«
    Paxton wandte sich ihm zu. Im undeutlichen Schein des Mondes wirkte sein Blick zornig. »Sie wollen also nicht mit mir zusammenarbeiten?«
    »Paxton, lassen Sie mich mal eins klarstellen«, sagte Trask. »Der einzige Grund, weshalb ich hier oben mit Ihnen zusammenarbeiten wollte, war zunächst einmal, damit ich Sie besser im Auge behalten kann. Sehen Sie, ich denke, Sie sind sehr von sich eingenommen, und das schlägt sich in Ihrem Benehmen nieder. Sie haben recht, ich will nicht mit Ihnen zusammenarbeiten. Eigentlich würde ich lieber mit einem Haufen Scheiße zusammenarbeiten!«
    Paxton sah ihn finster an und machte Anstalten, sich umzudrehen und zurück hoch zur Straße zu gehen. Doch Trask packte ihn am Arm und drehte ihn zu sich. »Oh, und noch etwas, Mister supertalentierter Telepath. Ich habe die Schnauze zu ungefähr neunundneunzig Prozent voll davon, dass Sie dauernd versuchen, meine Gedanken zu lesen. Wenn ich zu hundert Prozent sauer bin, werden Sie es als Erster erfahren. Denn dann wird Harry Keogh nicht der Einzige gewesen sein, der Sie in einen Fluss geschmissen hat! Verstanden?«
    Paxton war klug genug, nichts darauf zu erwidern. Schweigend kehrten sie zur Straße zurück, gingen zu der alten, steinernen Brücke, die über den Fluss führte, und warteten darauf, dass Teale und Robinson eintrafen ...
    Vor einer halben Stunde hatten Harry und Penny ihren ersten Kaffee getrunken. Jetzt saßen sie vor ihrer

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