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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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die seltsamen Spitzen hat.«
    »Ist es schlimm?«
    Denise betrachtete eingehend den Bildschirm. Sie schüttelte den Kopf, rollte mit dem Stuhl vom Bildschirm weg und zeigte auf etwas. »Es ist einfach seltsam. Sehen Sie.«
    Grace sah ein Getümmel von grünen Buchstaben auf dem Bildschirm.
    »Sie ergänzen sich nicht. Die Codes stimmen nicht überein. Nicht einmal annähernd. Ich werde jetzt prüfen, wie viele Sojaanteile unser Sojagenom besitzt.«
    Sie zog den Stuhl wieder heran, und ihre Finger flogen über die Tastatur. Ihr Gesicht war angespannt. Die feinen Linien an ihrem Mund wurden tiefer. Sie starrte auf den Bildschirm. Blinzelte. Sie lehnte sich zurück und rieb sich die Augen.
    »Das ist nicht gut«, sagte sie schließlich.

    Auf dem Bildschirm standen die Worte: Genetisches Material Soja 98,3 Prozent.
    Grace starrte auf die Worte. »Warten Sie. Die vorliegende Signatur - dieser zweite Schnörkel auf der Seite, gleich unter den größeren Spitzen - stammt nicht von der Sojabohne?«
    Denise nickte.
    »Vielleicht ist es nur ein Teil der Sojabohne, der noch nicht entschlüsselt ist?«
    »Nein.« Denise Bustamonte schüttelte den Kopf. Ihre Goldkreolen wackelten heftig. »Das System würde so etwas berücksichtigen. Das Programm kalkuliert entsprechend. Jetzt teilt uns das Programm mit, dass ein Sojafragment mit etwas verändert wurde, das seinen Ursprung nicht im Sojastamm hat. Irgendetwas anderes.«
    Grace spürte einen Knoten im Magen. Wo war Ted Bartholomew gewesen, dass er Sojaspuren aufgenommen hatte, die so genetisch manipuliert wurden, dass sie nicht einmal vollständig aus Soja waren? Hatte diese Entdeckung zu seinem Tod geführt?
    Es musste eine vernünftige Erklärung für die Informationen auf dem Bildschirm geben.
    Genetisches Material Soja 98,3 Prozent.
    »Nicht Soja. Meinen Sie damit Weizen? Oder Mais?« Ein Hauch von Verzweiflung war zu hören, doch sie konnte nicht dagegen ankämpfen. »Wer auch immer das getan hat, arbeitete vielleicht an einer Kreuzung. Das ergäbe einen Sinn. Zum Beispiel findet gerade die Agrarkonferenz statt. Sie endet ja heute. Vielleicht hat irgendjemand im Geheimen daran gearbeitet.«
    »Es ist vollkommen illegal, die DNS auf diese Weise zu vermischen.« Denise wandte sich dem Computer zu und gab neue Befehle ein.
    »Aber es wird doch ständig gemacht«, drängte Grace. »Es
gibt doch auch diese Kreuzung zwischen einer Pflaume und einer Aprikose, nicht wahr? Und Mandarinen und Pampelmusen. Tangelos.«
    Denise schwieg und schrieb hektisch auf der Tastatur.
    Grace rückte den Stuhl näher heran.
    »In Ordnung, Jungs und Mädels.« Denise starrte auf den Bildschirm. »Wir sind in Schwierigkeiten. Das hier sagt mir, dass es sich nicht um pflanzliches Material handelt. Was auch immer der Soja beigefügt wurde, kommt von irgendwo anders.«
    »Was ist am ahrscheinlichsten?«
    »So wie es aussieht, ein Virus.«
    »Sie sehen sicherlich eine ganze Menge davon, oder?« Grace dachte an den Artikel, den sie mal in dem Wartezimmer eines Arztes gelesen hatte, weil nichts anderes da war. »Die Maserung der Bohnenhülsen, zum Beispiel, oder dieses mosaikförmige...«
    Denise schüttelte den Kopf und bewegte die Finger über die Tasten. Neue Buchstaben erschienen auf dem Bildschirm. Sie drehte sich zu Grace, sodass diese die Angst in den Augen der Forscherin sehen konnte.
    »Es ist kein Sojavirus, Grace. Es gibt Übereinstimmungen mit einigen der genetischen Kennzeichen für Soja. Dennoch sagt mir BLAST, dass die tiefere Signatur, dieser kleine Balken hier, zum Teil aus einem gewöhnlichen Erkältungsvirus stammt.«
    »Was bedeutet das?«
    »Der Erkältungsvirus ist einer der einfachsten Träger, die wir Forscher kennen, um den Menschen zu beeinflussen. Wenn Sie eine Erkältung haben, repliziert sich der Virus in den menschlichen Zellen.«
    »Und so etwas ist auch hier drin.«
    »Genau, zusammen mit etwas, das ich noch nicht identifiziert habe.« Denise arbeitete weiter.

    Katie hatte einen »magischen Achter« zu Hause. Es war eine schwere Kugel aus hartem, grauem Plastik mit grünen Fenstern. Katie stellte der überdimensionalen Billardkugel eine Frage, schüttelte sie, und die Antworten tanzten in den Fenstern, bis eine Antwort am oberen Fenster stehen blieb: Unwahrscheinlich, mit Sicherheit, oder nächstes Mal.
    Grace wartete, bis die Wörter auf dem Bildschirm erschienen:
    Tierisch 1,7 Prozent
    Denise stieß den Atem aus und schüttelte den Kopf. »Ich werde diese Sequenz mit

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