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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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Thermozykler.
    Denise legte den Deckel darauf, zog die Handschuhe aus und tippte etwas in den Computer. Dann nickte sie.

    »Es kann losgehen. Hiermit können wir abrufen, was BLAST darüber weiß, und dann unsere Schlüsse daraus ziehen. Holen Sie sich einen Stuhl, wenn Sie möchten, aber es wird nicht lange dauern.«
    Grace zog ebenfalls die Handschuhe aus und stellte einen Stuhl neben den von Denise, die schwieg, während ihre Finger über die Tastatur flogen und die Befehle immer genauere Daten aufzeigten.
    »Gordie sagte, dass die Stammzellen der Soja aus China stammen.«
    Denise nickte, nicht überrascht. »Tatsächlich benutzen wir einen Stamm von dort für unsere Arbeit im Labor. Einige weitere Stämme aus Australien und neun aus den Staaten.«
    »Was machen Sie jetzt?«
    »Ich gehe weiter in das Sojagenom, das entschlüsselt wurde. Wenn wir unsere Probe fertig haben, suche ich nach spezifischen Markierungen, von denen ich weiß, dass sie zu dem chinesischen Stamm gehören, den wir hier benutzen, sodass wir sehen können, ob sie übereinstimmen. Da ist etwas.«
    Eine Reihe flimmernder Buchstaben - der genetische Code der Sojabohne - rollte über den Bildschirm.
    »Wie geht’s dir, Liebes?« Denise holte Luft und lachte auf. »Ich habe schon so lange auf dieses Zeug gestarrt und mich von seinen Mysterien faszinieren lassen, dass es wie ein weiteres Kind für mich ist.«
    Sie deutete auf den Bildschirm. »Die Geheimnisse der Blüte, der Entwicklung der Hülsen, des Wachstums - das befindet sich alles hier. Wenn Sie wollen, können wir den Papierkram erledigen, während wir warten.«
    Grace nickte und war dann zwanzig Minuten damit beschäftigt, sorgfältig in Denises Notizbuch festzuhalten, was sie bereits getan hatte und wie die weiteren Schritte aussehen würden.

    Die Polymerasekettenreaktion gab ein sanftes Geräusch von sich, Grace sah auf und runzelte die Stirn. »Haben Sie eine Alarmglocke an Ihrem Gerät?«
    Denise grinste und stand auf. »Vor einem Jahr hat eine Firma, die an einem schnelleren Prototyp arbeitete, eine Broschüre verteilt. Irgendwie landete sie in meinem Papierkorb. Ich bin sicher, wer auch immer das Blatt wegwarf, hatte keine Vorstellung, welche Bedeutung es hatte. Ich nahm Kontakt mit der Firma auf. Und jetzt habe ich das einzige Polymerasegerät, das so schnell Ergebnisse liefert. Ich muss lediglich ab und zu Berichte schreiben, in denen ich die Schönheit und Vielseitigkeit lobe, was angesichts der Umstände sehr leicht ist.«
    »In den Labors, die ich kenne, brauchen solche Untersuchungen mindestens einen halben Tag«, antwortete Grace bewundernd und mit einem Funken Wehmut in der Stimme.
    Denise nahm eine Pipette, um winzige Mengen DNS-Material zu trennen und zur Entschlüsselung in sterilisierte Reagenzgläser zu geben. Grace half ihr, die gesammelten Röhrchen ins Gerät einzusetzen.
    Es dauerte nicht lange, bis die DNS als langer, gleichlaufender Datenstrom auf den Computerbildschirm übertragen wurde. Es war fast fünf Uhr nachmittags, und das Licht war nur noch ein sanftes Grau am dämmernden Himmel.
    »Ich habe Gordies Ergebnisse auf der CD-Rom. Ich werde sie vergleichen.« Denise legte die CD ein, und der Bildschirm teilte sich.
    Auf beiden Seiten war ein Strichcode zu sehen. Die Abbildungen waren identisch.
    Denise sah betroffen kurz zu Grace auf. »So viel zu den guten Neuigkeiten. Gordie hat nichts verwechselt. Es handelt sich nicht um eine Verunreinigung.«
    Grace musterte den DNS-Strichcode. An der Seite waren verschwommene Balken; Zeichnungen wie von einem
Kleinkind. Daneben lag noch ein zweiter Balken, der unregelmäßig und ausgezackt war.
    »Ich werde zuerst die dominante Sequenz prüfen, um alle Zweifel aus dem Weg zu räumen...« Denise zeigte auf die ausgeprägteren Höhen auf dem Bildschirm. »Das ist unser chinesischer Strang.«
    Sie drückte ein paar Tasten, und neue Buchstaben erschienen auf dem Bildschirm. Sie studierte sie. »Nun gut. Der Hauptstrang kommt von dem Stamm, den wir hier in Riverside benutzen.«
    »Wie viele Universitäten benutzen ihn außer Ihnen?«
    »Viele. Es ist also noch nichts Besonderes, das zu wissen. Es ist ein Lehrmittel, das an Universitäten in ganz Amerika verbreitet ist. Aber es sagt uns auch, dass es eine vermischte Probe ist. Schwer nachzuvollziehen.« Denise runzelte die Stirn. Ihre Körperhaltung veränderte sich. Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf, angespannt und ernst.
    »Was ist los?«
    »Wir nähern uns dem Teil, der

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