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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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wir noch im Dunkeln.«
    Die Gruppe packte bereits ihre Unterlagen zusammen und steckte Papier und Stifte weg. Grace blickte noch einmal in die Runde. »Weitere Fragen?«
    Agent Beth Loganis klappte ihr Mobiltelefon auf und überprüfte es nach entgangenen Anrufen und Nachrichten. Grace spürte ein leichtes Brennen. »Gut, denn ich habe auch noch einige Fragen. Was geht hier, verdammt noch mal, vor?«
    Alle blickten auf. Der Lärmpegel verstummte.
    »Zwei Felder werden abgebrannt, und ein Mensch wird getötet. Was ist hier los?«
    Sie starrte ihren Onkel an. Er starrte mit unergründlichen dunklen Augen zurück. Sein Gesicht war mit Falten und Furchen übersät, so als hätte sich alles, was er berufsbedingt gesehen hatte, als Erinnerung in sein Gesicht gemeiϐelt. Noch ein paar Jahre und es würde nichts außer dem Schädel übrig sein.
    »Ich bin über dreitausend Meilen durch die Nacht geflogen und von San Diego hierhergefahren. Ich denke, ich verdiene eine Erklärung!«
    Ihr Onkel blieb schweigsam. Sie spürte, wie er abwog, was er sagen konnte.
    »Dir ist klar, dass es sich hierbei um Informationen handelt, die du nicht nach außen weitergeben darfst.«
    Sie konnte nicht glauben, dass er das tatsächlich gesagt hatte. »Oder du musst mich töten, nicht wahr?«
    »Wir haben hier einiges an Erfahrung. Es darf hier
    nichts durchsickern«, machte Pete deutlich.
    Sie kniff die Augen zusammen. Er blickte ihr emotionslos entgegen.

    »Gut. In Ordnung. Verstanden. Ich werde nichts sagen«, versprach sie ihrem Onkel.
    »Wir haben Nachricht von der FIG bekommen, der Forschungsgruppe des FBI in Norwalk. Sie haben eine Einschätzung der Gefährdung bezüglich der Konferenz durchgeführt. Mein SSA und die OCC sind involviert, und wenn die FIG erst einmal einbezogen ist...«
    Solche Abkürzungen ärgerten sie. »Okay, dein Boss aus Riverside und die Operationszentrale aus L. A....«
    »Genau. Die OCC ist spezialisiert auf Krisenmanagement. Seit Monaten haben wir Ausrüstung und Beamte zusammengezogen, dabei haben wir Polizisten aus ganz Südkalifornien hierherbefördert. Wir haben Grund zu der Annahme, dass eine Gruppe namens Radikaler Schaden plant, die Abschlussfeierlichkeiten der Agrarkonferenz zu sprengen«, fasste Pete zusammen.
    »Wer ist die Gruppe?«
    »Ein gewalttätiger Ableger einer Umweltgruppe aus Nordkalifornien.«
    Er rutschte auf seinem Stuhl herum.
    »Diese Leute machen sich keine Gedanken um Kollateralschäden. Sie haben die Verantwortung für Explosionen in drei Labors übernommen, die zum Tod von vier Wissenschaftlern und zu schweren Verletzungen bei fünf weiteren Angestellten führten. Ein Mitarbeiter ist erblindet und hat beide Hände verloren. Die Opfer arbeiteten alle an genetisch veränderten Pflanzen. Und jetzt steht alles auf dem Spiel. Jeder Bundesstaat sowie sechzig weitere Länder haben Abgeordnete zu dieser Agrarkonferenz gesandt. Frank Waggaman hat Morddrohungen erhalten. Er ist der Kopf des Teams, das zehn Felder mit genmanipuliertem Getreide bepflanzt hat; sechs Sojafelder und jeweils zwei Felder mit Zuckerrüben und Mais.«
    »Ich wusste nicht, dass so etwas bei uns angebaut wird.«
    »Deshalb haben sie Palm Springs als Gaststadt für die Konferenz ausgewählt. Die genetischen Veränderungen - jedes Feld ist andersartig manipuliert - sind dergestalt, dass das Getreide resistent gegen Dürre, Unkraut und Schädlinge wird. Der Vorsitzende der Agrarkonferenz, Frank Waggaman, glaubte, dass besonders ein Feld, das Versuchsfeld Projekt 3627 des Agrarministeriums, den Schlüssel für die Lösung des Welthungers enthält.«
    Grace sah verblüfft auf. »Und in diesem Feld wurde Bartholomew getötet? Im USDA-Versuchsfeld Projekt 3627.«
    Pete nickte. »Die ganze Sache könnte vor unseren Augen in die Luft gehen. Die genmanipulierten Felder sind tabu für die Abgesandten, aber alles, was wir brauchen, ist der Tod eines ausländischen Vertreters, und ein internationaler Vorfall geht auf unser Konto.«
    »Am Montagabend.«
    »Am Montagabend.« Er blickte Grace an. Unter den schlaffen Lidern waren seine Augen kleine Kugeln voller Wut.
    »Bis dahin sind es nur noch zwei Tage. Wir müssen herausfinden, was Radikaler Schaden geplant hat, und es verhindern. Die Uhr tickt, wie man so schön sagt. Und, verdammt noch mal, ich hasse diesen Ausdruck.«
    »Der gute alte Onkel Pete. Du hast mir noch immer nicht gesagt, wie ich in das alles hineinpasse.«
    Seine Augen funkelten. »Die gute alte Grace. Immer am

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