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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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zerzaust und sein Kragen in die Höhe gerissen. Er drehte sich vom Wind weg.
    »Er wird gleich da sein. Er läuft die Grenze des Felds ab.«
    »Ich kümmere mich um sie.«
    Eine vertraute, raue Stimme war zu hören, und Grace drehte sich dem Feld zu. Mike Zsloski, Detective der Mordkommission in Palm Springs, duckte sich unter dem Absperrband hindurch und kam auf sie zu. Sein Gesicht war tiefrot. Sein Bauch hing über dem Gürtel, die kurzen Hosen waren eine Nummer zu klein und die Knie voller Schrammen.
    Außerdem trug er Kniestrümpfe und Nikes, die ihn wie
einen alternden Schweizer Jodler aussehen ließen. Er hatte den Mund fest verschlossen, schüttelte den struppigen Kopf, als wolle er den schlechten Geruch loswerden.
    »Nette Knie.«
    »Lassen Sie mich bloß in Ruhe. Meine Frau besucht ihre Schwester in Milwaukee. Vor zwei Tagen sind mir die sauberen Klamotten ausgegangen. Sie kommen spät.«
    »Ich wurde aufgehalten.« Sie dachte zurück an die letzte Stunde bei Vonda und Stuart. »Wussten Sie, dass mein Onkel das FBI geschickt hat, um bei seiner eigenen Tochter eine Razzia durchzuführen?«
    Zsloski steckte die Hände in die Tasche. »Jeder steht auf der Liste, Grace. Es wäre seltsam, wenn es nicht so wäre. Denken Sie darüber nach. Sie gehört der Protestgruppe an, die das Zuckerrübenfeld abgebrannt hat. Sie hat sich festnehmen lassen. Sie hat die Ressourcen, um den Sojarostpilz zu züchten. Wir versuchen herauszufinden, wo die Ursprünge liegen, das ist alles. Der Pflanzenpathologe, von dem ich wollte, dass er sich mit ihnen trifft, damit sie ihm die Beweismittel geben können, ist schon wieder weg. Ich schwöre, dieser Mann macht mich wahnsinnig.«
    Eine feine Schicht Schweiß lag auf Mike Zsloskis Gesicht, und das graue Haar in den Ohren war feucht, doch sein Teint beunruhigte sie. Sein Gesicht hatte die Farbe von altem Käse.
    »Sie nehmen doch Wasser mit, wenn Sie da drin sind?«
    »Wer sind Sie? Meine Mutter?«
    »Ja.«
    Zsloski bückte sich schwerfällig, streckte die Hand unter Rogeners Stuhl und holte zwei Flaschen Wasser. Grace schraubte den Deckel ab und trank. Das Wasser war warm.
    Mike hob das Absperrband, und Grace ging darunter hindurch. Der leichte Hauch von Benzin hing, zusammen mit dem scharfen Geruch von Soja, noch immer in der Luft.
    »Haben Sie überhaupt geschlafen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie?«
    »Ein bisschen. Nicht richtig. Wissen Sie schon, wer sie ist?«
    »Ihr Name ist Tammy. Zumindest stand das auf dem gefälschten Ausweis, den sie Ihrer Freundin, Jeanne Bigelow, gezeigt hat. Sie hat die Tätowierung in bar bezahlt und den Termin einen Tag vorher telefonisch vereinbart. Das Alter auf der Einverständniserklärung war falsch, also könnte auch der Name erfunden sein. Die Polizei von San Diego hat ihr Foto in Ocean Beach herumgezeigt, hat bisher aber noch keine Hinweise erhalten. Im Moment gehen wir auch die Liste mit den Vermisstenanzeigen durch, aber das ist eine reine Glückssache.«
    »Noch eine Armbrust. Hängt das Ganze mit Bartholomews Tod zusammen?«
    »Dafür ist es zu früh. Die Markierungen, die durch die Flugbahn des Pfeils verursacht werden, waren unterschiedlich. Vor einigen Monaten wurde eine ganze Ladung mit Armbrüsten und Nachtsichtgeräten von einem Union-Pacific-Güterwaggon gestohlen.«
    »Das bedeutet, wir haben einen Mörder mit Zugang zu einer Menge Waffen.«
    »Oder eine Gruppe.«
    »Sie könnten also Armbrüste bei der Agrarkonferenz nutzen.«
    »Das könnten sie.«
    Beinahe gleichzeitig holten sie tief Luft und inhalierten den schweren, erdigen Sojageruch. Gleich darauf breitete sich der Nachgeschmack von Benzin in Graces Mund aus, den sie mit einem großen Schluck Wasser wegspülte. Eine Gruppe von Mördern, die auf die Jagd gingen.
    »Sie haben mit Tieren geübt.«
    Er drehte sich um. »Woher wollen Sie das wissen?«

    Es fiel ihr äußerst schwer, sich gut zu fühlen. Sie hatte jedoch gelernt, dass es leichter war, am Ende des Tages etwas Tröstliches für sich zu retten, wenn sie andere nicht hinterging.
    Zsloski zu erzählen, dass sie davon bei einem AA-Treffen gehört hatte, fiel nicht in diese Kategorie. »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Natürlich nicht.«
    »Fragen Sie bei den Tierärzten in der Umgebung nach, Mike. Hunde. Sie haben Haustiere gejagt. Wie viel Informationen werden Sie den Medien weitergeben?«
    »Wir halten die Todesursache unter Verschluss, aber wer weiß, wie lange das funktioniert.«
    »Bartholomew trug ein Foto

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