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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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von Frank Waggaman mit einem roten Streifen darauf in seiner Brieftasche.«
    Zsloski runzelte die Stirn. »Haben Sie das letzte Nacht in der Asservatenkammer gefunden?«
    Sie nickte. »Wenn es eine Gruppe ist, könnte er das Angriffsziel sein.«
    Grace blickte zurück zu dem Parkplatz, wo der Deputy mit geschlossenen Augen wieder auf dem Stuhl saß, die Beine ausstreckte und das Gesicht der Sonne zuwandte.
    »Schön, dass ich nur meinen FBI-Ausweis zeigen musste, um hier reinzukommen.«
    »Es ist nicht wie im Fernsehen, Grace. Wir spielen alle ganz gut in diesem Sandkasten. Egotrips treten erst weiter oben in der Nahrungskette auf. Nicht bei uns in Palm Springs. Dafür vertrauen wir uns hier zu sehr. Außerdem haben wir das FBI angefordert. So funktioniert das hier.«
    Sie nickte. »So funktioniert das auch dort, wo ich herkomme. Bartholomews Handy. Ich nehme an, es wurde seit der Versendung des Morsecodes nicht mehr benutzt.«
    Zsloski schüttelte den Kopf. »Er hatte ein altes Mobiltelefon
und sich anscheinend damit gerühmt, kein neueres anzuschaffen. Es hatte kein GPS eingebaut.«
    Zsloski rieb sich über die Stirn und wischte dann die Hand an seinen Shorts ab. Das Licht brach sich durch die Sojahalme, und ein feiner Nebel wirbelte durch die Luft und schuf einen sanften Heiligenschein aus Licht um das alternde Gesicht des Detectives.
    »Der Täter hat das Telefon mitgenommen, als er ging.«
    »Zu Fuß?«
    »Das ist die einzige Möglichkeit.«
    »Gibt es keine Fußabdrücke?«
    Er schüttelte den Kopf. »In der Gegend bläst immer ein starker Wind, außerdem sieht es aus, als hätte er sich die Mühe gemacht, seine Spuren mit einem Ast zu verwischen. Auch bei dem zweiten Tatort gab es nur die Spuren des Mädchens auf dem Berg.«
    »Glauben Sie, er wurde am Highway abgeholt?«
    »Bisher haben wir weder Beweise für einen Anhalter in der Umgebung noch für ein Auto, das am Straßenrand geparkt war. Möglicherweise hat sich der Kerl durch die Wüste geschlagen.«
    Der laute Pfiff eines Zuges schrillte durch den Wind. »Ich habe einen ausrangierten Bahnhof am Indian Canyon gesehen«, erklärte Grace.
    Zsloski rieb sich den verbrannten Nacken, und der Daumenabdruck zeichnete sich als weiße Stelle auf der Haut ab, wurde aber beinahe sofort pinkfarben. »Er hätte den Zug der Sunset Limited nehmen können. Durch die Steigung wird der Zug an der Weiche zum Depot langsamer. Wenn kein planmäßiger Passagier an Bord ist, hat dort niemand Dienst.«
    Grace nickte.
    Zsloski legte den Kopf in den Nacken und nahm einen Schluck Wasser. Irgendwie hatte er es geschafft, sich die Unterseite
des Kinns zu verbrennen, sodass dieses jetzt orangerot war. »Es sind etwa anderthalb Meilen voller Felsen. Zudem gibt es Treibsand und riesige Kakteen auf dem Weg zum Depot. Wir sind eine Meile weit in einem Neunzig-Grad-Radius vom Tatort in die Wüste ausgeschwärmt und haben absolut nichts Menschliches gefunden.«
    Grace drehte sich und musterte den zerschnittenen Stacheldraht. »Hat er sich hier seine Tweedjacke aufgerissen?«
    Zsloski nickte. »Was denken Sie?«
    »Ich habe einige Ideen«, sagte sie schließlich. »Der Täter hat den Stacheldraht wahrscheinlich schon im Voraus zerschnitten. Es wäre ziemlich schwierig, gleichzeitig eine Waffe zu halten und einen Zaun zu zerschneiden.«
    »Das klingt logisch.«
    »Das bedeutet, dass er diesen Ort bewusst ausgesucht hat. Die Gegend war ihm vertraut. Wenn er den Draht zerschnitten hat, ist er wahrscheinlich auch selbst darunter hindurchgeschlüpft, um es auszuprobieren. Man will ja schließlich nicht sein eigenes Hemd zerreißen. Wurde der Stacheldraht auf Fasern überprüft?«
    Mike nickte. »Unser Labor hat den Tatort untersucht. Abgesehen von dem abgerissenen Stück aus Bartholomews Jacke gab es keine verirrten Fasern. Dasselbe gilt für die Todesstrecke und das Sojafeld.«
    »Wurden alle verhört, die hier gearbeitet haben?«
    »Bisher halten alle Alibis. Niemand kann sich daran erinnern, Bartholomew oder jemand Verdächtigen gesehen zu haben. Aber es gibt hier erst seit dem Mord Wächter. Natürlich untersuchen wir seit letzter Nacht auch noch eine völlig andere Gegend, bei der es sich zudem um indianisches Terrain handelt.«
    Zsloski deutete auf einen Pfad durch das Sojafeld, der direkt an den Tatort führte. »Die Spurensicherung möchte, dass wir diesen Weg benutzen.«

    Grace drehte sich um und musterte den Pfad, den Bartholomew durch das Sojafeld genommen hatte. Die Sojastängel

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