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Todesschiff: Ein Island-Krimi (German Edition)

Todesschiff: Ein Island-Krimi (German Edition)

Titel: Todesschiff: Ein Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yrsa Sigurdardóttir
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würde ohnehin nur das glauben, was er wollte.
    »Ja, hoffentlich. Ich bin nur kurz raufgekommen, um Cola und etwas zu essen zu holen, falls es ihnen bald wieder besser geht. Wollte nur kurz vorbeischauen und hören, ob es zur Abwechslung mal gute Neuigkeiten gibt.«
    Þráinn schnaubte.
    »Gute Neuigkeiten.« Er schüttelte langsam den Kopf und unterdrückte ein Gähnen. »Wie du zweifellos bemerkt hast, fahren wir wieder. Das sind doch gute Neuigkeiten.«
    »Ja, das habe ich bemerkt. Was ist passiert?«
    »Der Container ist gesunken. Wahrscheinlich, weil du die Lukentür aufgemacht hast. Sie hat sich beim Drehen geöffnet, und die Luft ist entwichen. Du hast die Sache gerettet. Gut gemacht.«
    Wenn das Lob nicht von Þráinn gewesen wäre, hätte Ægir nicht viel darauf gegeben.
    »Aber es ist nicht so wichtig, wie genau das gelaufen ist, Hauptsache, wir sind auf dem Weg nach Hause. Ich fahre schneller als bisher, damit wir so bald wie möglich im Hafen sind.«
    »Wie weit ist es denn noch?«, fragte Ægir.
    Þráinn zog die Seekarte zu sich und zeigte Ægir die letzte gekennzeichnete Position. Bis Island war es weiter, als Ægir gehofft hatte.
    »Wenn alles gutgeht, sind wir in zwei Tagen da.«
    Er legte die Karte weg.
    »Wenn alles gutgeht«, fügte er hinzu und schaute Ægir eindringlich an. »Ich bin froh, dass du gekommen bist. Ich wollte schon bei dir vorbeischauen. Wir müssen miteinander reden.«
    »Ach ja?« Ægir hielt sich an einem Griff an der Wand fest, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, als die Yacht heftig schaukelte.
    Endlich wandte der Kapitän seinen Blick von ihm ab und starrte auf die schwarze Fensterscheibe, die quer über die gesamte Brücke verlief.
    »Du weißt ja, dass unsere Situation alles andere als lustig ist. Das ist alles sehr merkwürdig, und ich kann im Augenblick weder Halli noch Loftur trauen.«
    »Und?«
    Ægir hoffte, dass er nicht vorschlagen würde, sie sollten gemeinsam versuchen, die beiden zu überwältigen und einzusperren. Er konnte unmöglich beurteilen, wer von den dreien der Schuldige war. Was, wenn es Þráinn war? Sollte er ihn dann zusammen mit Lára angreifen? Wohl kaum.
    »Ich habe keine Ahnung, wer die Leiche rausgeholt und über Bord geworfen hat. Halli, Loftur, deine Frau? Die Mädchen?«, sagte Þráinn und bremste Ægir, der protestieren wollte, mit einer Handbewegung. »Das Einzige, was ich ganz sicher weiß, ist, dass ich und du es nicht waren. Ich war die ganze Zeit oben an Deck, während du getaucht bist, aber das gilt nicht für Halli und Loftur. Über deine Frau weiß ich nichts, aber ich gebe zu, dass es wesentlich unwahrscheinlicher ist, dass sie es war, und sei es nur deshalb, weil die Mädchen ihr ständig auf den Fersen sind. Und die kommen natürlich nicht in Frage.«
    Ægir erwähnte nicht, dass die Zwillinge genau in dem Moment nach unten gegangen waren, als die Leiche über Bord geworfen worden war. Er wollte den Verdacht auf keinen Fall auf Lára lenken. Tief im Inneren wusste er, dass es lächerlich war, sie damit in Zusammenhang zu bringen, aber sein Gefühl würde wohl nicht reichen, um Þráinn zu überzeugen.
    »Waren Halli und Loftur lange genug weg, um es machen zu können?«, fragte er.
    »Loftur war ja gar nicht bei uns, der hätte genug Zeit gehabt. Halli war mal kurz weg, aber ich habe nicht darauf geachtet. Ich wusste ja nicht, dass es mal eine Rolle spielen würde. Warum hast du nicht direkt gesagt, dass du eine tote Frau gesehen hast?«
    »Ich dachte, ich hätte mich versehen. Das habe ich dir schon hundertmal gesagt.«
    »Ich will dich ja gar nicht kritisieren, ich bin einfach nur müde. Zu müde, um höflich zu sein.«
    Er tat gerade so, als gehöre Höflichkeit zu seinen typischen Charaktermerkmalen.
    »Aber sei’s drum. Ich will dir nur sagen, dass ich weiß, dass du nichts damit zu tun hast, weil du unter Wasser warst. Außer mir selbst bist du der Einzige, dem ich vertraue. Und weil ich nicht noch zwei Tage wach bleiben kann, wollte ich dich fragen, ob du mir helfen kannst, das Schiff an Land zu bringen. Du müsstest nur Wache halten, während ich mich hier drinnen kurz hinlege. Du könntest mich jederzeit anstoßen, wenn du Hilfe brauchst.«
    »Tja.« Obwohl Ægir froh war, dass es nicht darum ging, die beiden anderen zu überwältigen, war er beunruhigt. »Was ist mit Lára und den Mädchen? Wo sollen sie solange sein? Ich kann sie nicht alleine lassen, während ich hier stehe und aufs Meer glotze.«
    »Nein, das

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