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Todesschlaeger - Ein Golferkrimi

Titel: Todesschlaeger - Ein Golferkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebek
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Schlosser, M Berlin. Verbirgt sich hinter der Ermordeten im Kreiskrankenhaus eine gewisse Mira Walden?«, bellte er in den Hörer.
    Als dies bestätigt worden war, rief er noch schnell in den Hörer, bevor er ihn auf die Auflage des Telefons knallte:
    »Ich komme sofort in Ihre Dienststelle. In einer Stunde bin ich da. Vielen Dank«
    »Das ist ja ein Ding, Chef«, meinte Genko, sich am Kopf kratzend, »sollte hier ein Zusammenhang zur Ermordung Herrmann Wetzlars bestehen?«
    »Auf Anhieb würde ich sagen: Ja. Aber das muss erst überprüft werden. War eigentlich Walden heute auf der Beerdigung von Herrmann Wetzlar?«
    »Nein. Ich hatte ihn schon vermisst. Es waren neben Leona, Norbert Wetzlar und den Bediensteten, unzählige bekannte und unbekannte Menschen dort. Auch Miller, wie ich erfahren habe. Aber nicht Walden. Ansonsten war nichts Ungewöhnliches zu bemerken oder herauszubekommen.«
    »Gut oder auch nicht gut – Ich flitze jetzt erst einmal nach Strausberg. Bis später.«
    Er wartete nicht einmal mehr eine Erwiderung seines Mitarbeiters ab und rannte aus dem Büro.

     
    Mit holpernden, hastigen Schritten stürmte Michael Schlosser den langen, graubraunen Gang des alten Plattenbaus in Strausberg, in dem die Kripo untergebracht war, entlang. An der Pforte hatte man ihm das Zimmer der zuständigen Abteilung beschrieben. Keuchend erreichte er die offen stehende Tür und spähte in den qualmgefüllten Raum. Trotz der Kraft des Tageslichts, welches durch die schmutzigen Scheiben fiel, mussten zusätzlich Neonröhren leuchten, um wenigstens einigermaßen die Personen, welche sich in dem großen Büroraum befanden, zu erkennen.
    Protestierend hustend machte er sich bemerkbar und fragte, mit lauter Stimme in den Raum rufend:
    »Wer leitet die Untersuchung im Mordfall Mira Walden?«
    Aus dem Nebel kam eine laute, raue Stimme zurück:
    »Ich! Sind Sie der Kollege aus Berlin, der vorhin so aufgeregt hier angerufen hat?«
    Michael Schlosser war im Türrahmen stehen geblieben und sah aus dem Dunst eine massige, gedrungene Gestalt auf sich zukommen, die ihm lachend eine mächtige Pranke zur Begrüßung entgegenhielt. Er griff nach der Hand, drückte sie kräftig und zog den Mann, der an der Hand hing, mit einer feinen, aber bestimmten Kraft zu sich auf den Flur hinaus.
    »Ich würde mich lieber hier draußen mit Ihnen unterhalten«, grinste er den verdatterten Beamten an. »In diesem Räucherkabinett halte ich das beim besten Willen nicht aus.«
    Die massige Gestalt des Beamten schüttelte sich vor Vergnügen. So schien ihn noch keiner begrüßt zu haben. Kehlig lachend nickte er ihm zu:
    »Gehen wir in mein Büro, da ist eine Luft wie in einem Luftschutzgebiet.«
    Mit stampfenden Schritten ging der Strausberger Beamte zu einer der zahlreichen Türen, riss sie auf und ließ seinen Gast eintreten. Michael Schlosser musste zwar zugeben, dass in diesem Raum kein Qualm in der Luft stand, dass es dafür aber ungemein beißend nach kaltem Rauch stank. Er zog angewidert die Nase hoch.
    Der Kollege, der das Schnüffeln seines Gastes bemerkte, öffnete schnell das Fenster und wandte sich ihm zu:
    »KHK Reimer. Mit wem habe ich das Vergnügen?«
    Er stellte sich ebenfalls kurz vor und erklärte den Grund seines Besuches.
    »Das ist der erste Mord seit acht Jahren in unserer kleinen Stadt. Was interessiert Sie denn so besonders an diesem Fall?«, wollte Reimer daraufhin wissen.
    »Ich sehe da einen direkten Zusammenhang mit einem Mordfall, den ich zurzeit in Berlin bearbeite. Ich meine den Fall Herrmann Wetzlar.«
    »Ach ja! Von dem habe ich schon gehört und gelesen«, nickte der Strausberger Beamte. »Wo sehen Sie denn da den Zusammenhang, Herr Kollege?«
    »Der Ehemann der Ermordeten arbeitet als Vorstand bei den Wetzlar-Werken. Ich selbst habe vor mehreren Tagen noch mit seiner aparten Ehefrau gesprochen. Wo der Zusammenhang genau zu sehen ist, weiß ich noch nicht, aber meine Nase sagt mir, dass hier ein Zusammenhang bestehen muss. Ich kann mich aber auch irren.«
    »Haben Sie den Täter schon?«
    »Nein, eben nicht. Vielleicht verbinden sich hier einige Fäden. Wer hat die Tote gefunden?«
    Ausführlich erzählte ihm der Strausberger Beamte, was er von den Ärzten, der Krankenschwester und dem Pathologen erfahren hatte und teilte ihm die genaue Uhrzeit des Ablebens mit: zweiundzwanzig Uhr acht Minuten und elf Sekunden. Das Kontrollgerät hatte den Herzstillstand um diese Zeit protokolliert.
    »Sie war also bereits über den

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