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Todesschlaeger - Ein Golferkrimi

Titel: Todesschlaeger - Ein Golferkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebek
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Medizinmänner bestimmt verraten können. Die Feuerwehr hat ja den Torso und den abgetrennten Kopf bereits in die Gerichtsmedizinische Abteilung schaffen lassen. Ich kann euch nur diesen Beutel mit Habseligkeiten des Toten, die wir im Fahrzeug verteilt gefunden haben, überreichen.«
    Michael Schlosser musste beim Anblick des blutverschmierten Plastikbeutels schlucken. Er nahm ihn dem Spezialisten ab, verabschiedete sich schnell und ließ sich von seinem Mitarbeiter ins Büro zurückfahren.
    Unterwegs rief er im Rechtsmedizinischen Institut an und fragte nach, ob schon einige Erkenntnisse vorlagen. Diese Frage wurde verneint aber zugleich wurde ihm versichert, dass diese Aufgabe umgehend und vorrangig erledigt und ihm schnellstens ein entsprechender Bericht geliefert werden würde.

     
    Nachdem Michael Schlosser telefonisch von der zuständigen Polizeidienststelle einen ausführlichen Bericht über den Unfallort und Unfallhergang erhalten hatte, begann er die Habseligkeiten des Toten zu überprüfen. Er fand keinerlei Hinweise. Ein elektronisches Notizbuch gab hauptsächlich über die verschiedenen Frauenbekanntschaften Auskunft. Firmenangelegenheiten schienen für den Verstorbenen nur Randerscheinungen gewesen zu sein.
    »Wir müssen die letzten Stunden des Toten recherchieren und ermitteln, wer von diesem Tod den größten Nutzen hat«, schlug er seinem Mitarbeiter vor.
    »Das Schlimme an diesem Fall ist, dass wir nicht ohne weiteres herausbekommen können, wann die Tatzeit war. Ich meine damit das Manipulieren an dem Bremsschlauch«, warf der Hagere ein und strich sich über seine schütteren Haare.
    »Na, mal sehen. Wenn wir herausbekommen, wo das Fahrzeug wann geparkt war, müsste unsere Spurensicherung auch den Tatort ermitteln können. Ich werde in den Wetzlar-Werken anfangen und dann mit dem Notar klären, wer der Erbe des Vermögens ist und du wirst in der Villa, bei Frau Wetzlar und diesem Dauerstudenten Peter Wolf sowie deinem Lieblingstäter, Alexander Suller, ermitteln. Unsere anderen Mitarbeiter können sämtliche weiteren Personen, die in dem Notizbuch aufgelistet sind, aufsuchen und befragen. Morgen Vormittag gegen zehn Uhr treffen wir uns dann zu einer großen Besprechungsrunde. Also los, an die Arbeit.«
    Unmittelbar nach seinen energisch vorgebrachten Worten verließ er mit stürmischen Schritten die Dienststelle und fuhr zu den Wetzlar-Werken. Am Tor begrüßte ihn der Pförtner erneut wie einen alten Bekannten. Diesmal fuhr er jedoch nicht vorbei, sondern hielt an der geöffneten Schranke an und winkte den alten Mann zu sich heran:
    »Guten Tag«, begrüßte er ihn höflich, »können Sie mir sagen, ob Herr Norbert Wetzlar einen festen Parkplatz hier im Werk hat und ob er am Freitag hier war?«
    »Klar, Herr Kommissar, kann ike det«, kam es jovial und augenzwinkernd zurück. »De Jeschäftsleidung hat enen janz festen Parkbereich in de Tiefjeschoss in unmittelbarer Nähe zum Ufzuch und Herr Wetzlar war am Freitag jechn Abend über ene Stunde hier ins Haus.«
    »Wissen Sie von wann bis wann?«, hakte er sofort nach.
    »Klar wees ike det. Herr Kommissar. Det war so von kuaz vor fünfe und wech isa so jechen sechse, Herr Kommissar.«
    »Ist der Parkbereich für de Jeschäftsleidung gut zu finden dort unten?«, wollte er nun noch wissen, den Dialekt des Alten etwas nachäffend.
    »Klar, Herr Kommissar«, antwortete der alte Mann freudestrahlend. »Det is janz klar ausjeschildat.«
    »Wird die Ankunft und Abfahrt von Ihnen notiert?«
    »Ja, Herr Kommissar, klaro. Ike wees so imma, wer da so kommt und jeht, Herr Kommissar.«
    »Arbeiten Sie denn so lange, dass Ihnen keiner entgeht. Oder haben Sie noch einen Kollegen?«
    »Ja, klar doch, Herr Kommissar. Vormittags von janz früh is meen Kolleche hier und ab Mittag bin ike hier. Ike bleeb abens bis keener mehr da is und schließ dann och zu, Herr Kommissar.«
    »Und am Freitag haben Sie auch abgeschlossen?«
    »Jenau, Herr Kommissar. So jechen achte is de Sekretärin und jechen zehne der Herr Walden wechjefahrn. Det waren de letzten beeden.«
    »Kam noch jemand, den Sie nicht kannten?«
    »Nee, Herr Kommissar, det können se an dem Buch oda an de Stemplkartn sehn.«
    Der Hauptkommissar bedankte sich bei dem freundlichen Pförtner und stellte seinen Wagen auf dem gewohnten Parkplatz ab. Danach begab er sich in das Bürogebäude. Allerdings fuhr er nicht nach oben, sondern in die Tiefgarage. Dort sah er gleich beim Verlassen des Fahrstuhls den Bereich,

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