Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
Vom Netzwerk:
Lächeln, wie Timmie es monatelang nicht mehr gesehen hatte. »Tut mir leid, Schätzchen«, sagte er und suchte nach ihrer Hand.
    Sie reichte sie ihm, noch unsicherer als zuvor. Er wusste, dass sie es war. Der Kontakt war hergestellt, jenes undefinierbare Etwas in seinem Blick, das mittlerweile nur noch so selten aufblitzte, und Timmie wusste, dass sie ihn zurückhatte.
    »Wofür denn, Dad?«
    Sein Lächeln wurde breiter. So hell und strahlend, dass sogar Murphy es sehen konnte, da war sie sich sicher. Sie lächelte zurück. »Du bist so eine gute Tochter... schon immer gewesen … aber … weißt du was? Da sitzt ein Vogel auf deiner Schulter.«
    Und sie sah auch noch nach, verdammt noch mal.
    Timmie lächelte, bis er wieder eingeschlafen war. Dann ging sie auf den Flur hinaus, setzte sich auf einen Stuhl
und brach in herzhaftes Lachen aus. Murphy würde sie wahrscheinlich für übergeschnappt halten, aber für sie war das wie ein Zeichen Gottes dafür, dass sie sich tatsächlich richtig entschieden hatte. Dadurch musste sie noch heftiger lachen, so lange, bis ihr die Tränen in die Augen traten, und die Krankenschwester ihr nervöse, kleine Blicke zuwarf.
    »Geht’s Ihnen jetzt besser, Leary?«, sagte Murphy trocken.
    Timmie wischte sich die Augen ab und lachte noch ein bisschen mehr. Oh Gott, wie gut das tat. Wie eine Quelle in der Wüste, auch wenn es abgedroschen klang. Sie hatte so danach gedürstet. »Genau deshalb muss er uns erhalten bleiben«, sagte sie. »Es gibt sonst niemanden in der Stadt, der so durchgeknallt ist.«
    Murphy schnaubte. »Da würde ich aber nicht drauf wetten.«
    »Okay, vielleicht genauso durchgeknallt. Aber niemals genauso witzig.«
    Er nickte. »Gewonnen.«
    Es dauerte einen Augenblick, dann hatte Timmie sich wieder in der Gewalt. Sie stand auf, streckte sich und verlangte ihre Schachtel zurück. »Also dann, meine Lieben.Verpassen wir diesem Todesengel ein paar kräftige Arschtritte.«
    Und zu ihrem großen Erstaunen sprang Cathy auf, als hätte Timmie gerade einen Truppenbefehl erlassen. »Dem Himmel sei Dank.Was können wir tun?«
    Also klärte Timmie sie auf. Und dann, mit Murphy als Adjutant im Schlepptau, ging sie zur Station fünf hinüber, um alle Informationen über Alice Hamptons Tod zu beschaffen, die zu beschaffen waren.
    So spät in der Nacht hatte nicht Gladys Dienst, sondern ihre Kollegin Penelope, eine weichere, rundlichere Frau mit mokkafarbener Haut, großmütterlichen Augen und einem
langsamen Gang, die ihren Blick nicht von der quaderförmigen Schachtel unter Timmies Arm nehmen konnte.
    »Sie sind die, die Ms. Arlington die Meinung gesagt hat, nicht wahr?«, sagte sie zu Timmie, nachdem diese sich vorgestellt hatte. »Das hat uns Gladys erzählt.«
    »Wissen Sie, ob Alices Akte immer noch da ist?«, erwiderte Timmie und setzte sich die Schachtel wie ein Baby auf die Hüfte.
    »Klar. Irgendwie haben wir sie nicht so schnell gefunden, wie die Prüfungskommission sie haben wollte. Vor allem, wo Dr. Raymond sie noch nicht mal gesehen hat, und wo Gladys doch gesagt hat, Sie wollen vielleicht mal einen Blick draufwerfen.«
    Dann trat sie mit schwebenden Schritten vor die Regalwand, griff hinter die pharmazeutischen Nachschlagewerke und holte eine dicke, mit Papieren gefüllte Heftmappe hervor. Timmie bedankte sich mit einem Lächeln. Penelopes Lächeln war sehr viel strahlender und vielsagender. Noch eine Verehrerin von Mary Jane.Welch eine Überraschung.
    »Und Sie haben wirklich keinen konkreten Verdacht?«, konnte sich Timmie die Frage nicht verkneifen.
    Penelope schüttelte niedergeschlagen den Kopf. »Komisch, nicht wahr? Meistens weiß man doch sehr genau, wer schuld ist.«
    Da hatte sie Recht, das zeigte auch die Liste, die Conrad Timmie zugeschickt hatte. Während sie vorhin auf den Anruf gewartet hatte, hatte sie sich eine halbe Stunde Zeit genommen, um die Liste durchzublättern und war erstaunt gewesen, wie viele Leute einen konkreten Täter für diese Mordserie in ihrem Krankenhaus im Verdacht hatten, ohne dass auch nur ein einziger sich erhärten ließ. Diejenigen, die keinen Verdächtigen benannt hatten, waren eindeutig in der Minderzahl. Genau aus diesem Grund dachte Timmie immer noch, dass das, was im Memorial vor sich ging, eher
eine Verschwörung als die Tat eines Einzelnen war. Einzeltäter in Krankenhäusern wurden tendenziell erkannt. Zumindest von den Krankenschwestern.
    »Haben Sie Dr. Raymond heute Abend schon gesehen?«, wollte Timmie wissen,

Weitere Kostenlose Bücher