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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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Sie, dass wir aufpassen müssen, dass sich niemand an Joe zu schaffen macht?«
    Timmie runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht. Man hat mir das Angebot gemacht, ihn zu töten. Kann das auch gleichzeitig eine Drohung sein?«
    »Wenn Sie nicht wollen, dass er stirbt, schon.«
    Das war alles viel zu kompliziert. Und Timmie hatte nicht vor, Murphy die ganze Wahrheit zu sagen, nur, weil er den Mund halten würde. Also wählte sie eine Nummer und sprach mit Dads Nachtschwester.
    »Hallo, Timmie«, zwitscherte die Krankenschwester. »Wir haben den ganzen Tag über versucht, Sie zu erreichen. Ist alles in Ordnung?«
    »Alles bestens.Wie geht es meinem Dad?« Die Schuldgefühle verschob sie auf einen späteren, passenderen Zeitpunkt.
    »Tja, darum ging es ja. Wir haben mit Dr. Raymond gesprochen, und er hat die Prozac-Dosierung für ihren Dad geändert. Ich glaube, das macht einen Riesenunterschied. Er ist jetzt schon deutlich weniger ängstlich. Und das Beste überhaupt: Seit neun Uhr schläft er tief und fest. Was sagen Sie dazu?«
    Timmie schloss krampfhaft die Augen. »Ja, was soll man dazu sagen? Hat er heute Nacht irgendwelchen Besuch bekommen?«
    »Gütiger Himmel, nein. So spät kommt hier niemand mehr vorbei.«
    »Sie müssen mir einen Gefallen tun, Cathy«, sagte Timmie
und hoffte inständig, dass sie die Richtige bat. »Sie dürfen absolut niemanden in sein Zimmer lassen, bevor ich nicht da war und mit Ihnen gesprochen habe. Nicht einmal Dr. Raymond.«
    Es entstand eine höfliche, ungläubige Pause. »Das hat aber nichts mit den Vorgängen zu tun, die wir drüben auf der Fünf vermuten, oder?«
    »Doch.«
    »Das würde er niemals machen.«
    »Ich weiß. Aber für ihn ist es besser, wenn er gar nicht erst im Verdacht steht, verstehen Sie?«
    »Sicher.«
    Sie verstand es nicht. Das hörte Timmie an ihrer Stimme. Aber Cathy würde trotzdem aufpassen, sowohl auf ihren Vater wie auch auf den Arzt ihres Vaters.
    »Okay«, sagte Timmie und legte auf. »Was jetzt?«
    »Rufen Sie Raymond an. Mal sehen, ob er zu Hause ist.«
    Timmie stellte fest, dass Murphy Alex wenigstens nicht mehr »Goldjunge« genannt hatte. Zumindest dafür sollte sie ihm dankbar sein. Sie wirbelte herum, als würde Murphys Vorschlag ihr keine Heidenangst einjagen. »Nein. Ich war den ganzen Tag lang zu Hause. Sehen wir nach Dad.«
    »Ich nehme an Sie wollen, dass ich fahre.«
    »Nur, wenn Sie wirklich rauskriegen wollen, was hier eigentlich vor sich geht.«
    »Es gibt noch etwas, was Sie vielleicht wissen müssten, bevor wir da rübergehen«, sagte er regungslos. Seine Miene wirkte nicht ganz so sorglos wie Timmie gedacht hatte. Und so blieb sie wie angewurzelt stehen.
    »Die Ergebnisse von Alice Hamptons Blutuntersuchung«, sagte er.
    Das hätte sie sich ja denken können. »Also los, raus mit der Sprache. Ich sehe doch, dass Sie es kaum erwarten können.«

    »Barb hat gesagt, die Digi-Werte seien stark überhöht. Sagt Ihnen das was?«
    Zumindest hatte er erreicht, dass Timmie sich wieder auf die Lösung von Problemen konzentrierte. Sehr viel weniger bedrohlich als Verantwortung und Schuldgefühle. »Digitoxin«, sagte sie. »Die unspezifische Bezeichnung für Digoxin, und das war Alices Herzmedikament. Kann eine tolle Unterstützung für ein altes Herz sein, aber absolut tödlich, wenn man zu viel davon bekommt. Es ist ein Extrakt aus dem Roten Fingerhut, einer der giftigsten Pflanzen überhaupt.«
    »Tja, also Barb glaubt, dass das die Todesursache war. Und da sie offensichtlich keine sonstigen Erkrankungen hatte, schätzt Barb, dass sie ziemlich viel davon bekommen hat.«
    Und da in Alices verschlossenem Medikamentenschrank lediglich Digoxin-Tabletten gelegen hatten, bedeutete das, dass Gladys das Mittel entweder ganz bewusst aus dem Vorratsschrank genommen und fünfzehn, zwanzig Minuten vor dem Herzstillstand in Alices Venen gepumpt hatte, oder aber, dass es sich in einem der Infusionsbeutel im Medikamentenschrank befunden hatte, und dass Gladys ihr ohne jedes Wissen das Gift verabreicht hatte.
    Was zu zwei Schlussfolgerungen führte.Wenn Gladys Alice nicht absichtlich umgebracht hatte - was Timmie angesichts ihres Verhaltens für sehr unwahrscheinlich hielt - dann hätte jeder aus dem Krankenhaus mit einem Schlüssel des Vorratsschranks dieses Mittel austauschen können, und zwar irgendwann an einem der Tage vor Alices Tod. Ein sehr weites Feld.
    Und falls der Mörder davon ausging, dass niemand etwas merkte, dann hatte er - oder sie -

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