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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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Murphy?«
    »Und wie.« Er wandte den Blick ab. »Sie sind die Einzige
in diesem Bundesstaat, der ich unverbindlichen Sex wenigstens vorschlagen kann.«
    Timmie war verblüfft. Außer ihr hatte niemand Murphys Reaktion bemerkt, weil sie nur sehr sparsam ausgefallen war. Aber Timmie sah kurz die Wut in seinen trägen Augen blitzen. Sie hörte die Schärfe in seiner launigen Bemerkung. Sie wollte, dass er sie zum Lachen brachte. Und nicht, dass er Angst um sie hatte.
    »Muntern Sie mich auf, Murphy«, sagte sie beinahe flehend, und er hatte sich wieder in der Gewalt.
    »Dieser Kerl, der wie Truman Capote aussieht und wie Pater Guido Sarducci redet …«, fing er an.
    Sie nickte. »Conrad.«
    Murphy nickte zurück. »Er hat Ihren Ex obduziert. Er sagt, dass außer der Schusswunde keine weiteren Verletzungen zu sehen waren. Er hat sich also nicht gewehrt. Im Blut und im Magen hat er Alkohol gefunden, was darauf hindeutet, dass er bei Ihnen noch etwas getrunken hat und anschließend umgelegt wurde.«
    »Bei mir?«, wiederholte sie. »In meinem Haus gibt es keinen Tropfen Alkohol.«
    Obwohl, doch. Mattie hatte eine Flasche gefunden, ganz hinten in ihrem Schrank, obwohl Timmie hätte schwören können, dass da keine war.
    »Alkohol«, sagte sie nachdenklich und dachte dabei an einen anderen Todesfall. Einen, bei dem das Opfer betäubt worden war. »Viel?«
    »Wahrscheinlich ein, zwei Drinks.«
    »Die hätte Jason nicht einmal bemerkt«, sinnierte Timmie weiter und drehte ihr Glas in der Hand, sodass die Eiswürfel darin klimperten. »Wenn Sie jemanden so gefügig machen wollten, um ihm aus nächster Nähe in den Kopf schießen zu können, wie würden Sie ihn ruhigstellen?«
    Bedauerlicherweise hatten mehr als eine Person diesen
Satz gehört.Timmie lächelte höflich und senkte die Stimme. »Wie wäre es denn mit einem Mickey Finn?«
    Murphy schaute sie an. »Ein mit Betäubungsmitteln versetzter Drink? Das würde natürlich gehen. Die Frage ist aber nach wie vor, wer das getan hat.«
    »Ich weiß nicht. Irgendjemand, der sich vor direkter Gewaltanwendung scheut, schätze ich.«
    Murphy kniff die Augen zusammen. »Wieso denn das?«
    »Weil all diese Morde aus einer sicheren Entfernung begangen wurden. Als ob der Täter die Vorstellung, dass das Opfer Schmerzen erleidet, nicht ertragen könnte, oder sich irgendwie von der Verantwortung distanzieren wollte.«
    »Meinen Sie nicht, ein Kopfschuss aus unmittelbarer Nähe ist nahe genug?«
    Timmie schüttelte den Kopf. »Nicht, wenn das Opfer bewusstlos ist. Damit wird der persönliche Kontakt deutlich gemindert.«
    »Wie wenn man Gift in die Venen schlafender Patienten leitet.«
    »Fast genauso.«
    »Womit wir bei Ihrer Truppe aus dem Krankenhaus angelangt wären.«
    »Zugang, Methode und jede Menge Motive.« Timmie seufzte. »Ich glaube, ich hatte Recht. Es sind alle.«
    Sie dachten darüber nach, während ein Paar vor ihnen auftauchte, kurz kondolierte und eine Bemerkung über Jasons hübsche Tochter verlor.
    »Tja«, sagte Murphy und sah ihnen nach, »wir wissen, dass Davies lediglich angeboten hat, Ihren Vater umzubringen.«
    Timmie lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und rieb sich die Augen. Trank einen Schluck Wasser. »Ist er befragt worden?«
    »Wer, Davies? Oh ja. Micklind sagt, er hätte zugegeben,
dass er Ihnen dieses Angebot unterbreitet hat, aber er schwört Stein und Bein, dass er es niemals hätte in die Tat umsetzen können. Und er schwört auch, dass es das einzige Mal war. Er behauptet, er sei durch Mr. Cleveland und seine Beschwerden nach dem Tod seines Vaters auf die Idee gekommen.
    »Mm-hmm.«
    »Außerdem haben sie die Fingerabdrücke auf Alice Hamptons Tablettenröhrchen untersucht. Sie stammen von der Krankenschwester, ganz wie Sie gesagt haben. Die alte Dame ist an einer massiven Überdosis Digitoxin gestorben, auch ganz wie Sie gesagt haben.« Er nippte an seinem Glas und ließ den Blick über die Menschenmenge schweifen.
    Timmie schlug hoffnungsvoll die Augen auf. »Und die Stationsschwester hat gesagt, dass Davies etwa um die Zeit da war, als die Infusionsbeutel vertauscht worden sind. Ich sag’s Ihnen, die Schlinge zieht sich immer weiter zu.«
    »Gibt es einen stichhaltigen Grund, weshalb wir es nicht mit mehreren Tätern zu tun haben könnten, so, wie wir zu Anfang gedacht haben? Vielleicht bekommt er ja Unterstützung von Mary Jane? Sie und Davies. Oder sie und Raymond. Immerhin konnte Mr. Cleveland nicht sagen, ob der Anrufer ein Mann oder

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