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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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die Schüsse fielen, direkt neben Alex Raymond gestanden hatte. Der Mann, der laut Timmies Aussage den einen oder anderen weißen Mitbürger nervös machte.
    »Ein Sanierer, hmm?«
    »Spezialisiert auf Krankenhäuser. Hat davor eine Riesensache in Dayton gemacht, wo sie ihm am liebsten die Stadtschlüssel und eine bewaffnete Eskorte für den Weg aus der Stadt mitgegeben hätten. In vier Monaten steht dort, wo sich jetzt ein wohltätiges Krankenhaus befindet, ein solide arbeitendes Wirtschaftsunternehmen, das garantiere ich dir.«
    »Also definitiv ein Mann der Moderne.«
    »Ich persönlich bin fest überzeugt davon, dass die Price University ihn nach dort draußen verpflanzt hat, um mit ihm einen entscheidenden Umbruch in der Gesamtstruktur einzuleiten. Ich schätze, dass die Price in zehn Jahren lediglich noch mit ihren Ausbildungskliniken für Medizinstudenten
in der Innenstadt vertreten sein wird. Das Geld wird dann nur noch draußen im wunderschönen und beschaulichen Puckett verdient.«
    »In Restcrest zum Beispiel.«
    Pete nickte beglückt. »Hundertprozentig. Ich meine, der ganze Laden ist doch aufgemacht wie ein Tempel des Alterns. Um ein Haar hätten sie sogar noch Mutter Teresa in den Grundstein einbetoniert. Das, mein Sohn, ist der Weg der Zukunft, und die Price University hat das Ziel, den Markt zu beherrschen.«
    Murphy war so aus der Übung, dass es ein paar Minuten dauerte, bis ihm die Symptome bewusst wurden. Nervosität. Unruhe, so, als würde direkt unter seiner Haut ein elektrischer Strom fließen.
    Instinkt.
    Für einen kurzen Augenblick nahm er keines der Gespräche in dem großen, widerhallenden Saal mehr wahr. Hörte nicht das Klirren der Bestecke und das beinahe ununterbrochene Heulen der Sirenen jenseits der grünen Fliegengittertür. Er dachte an das große Geschäft. Das große Geld. Die große Macht. Das große Risiko.
    Geld, Macht, Sex. Murphys heilige Dreieinigkeit der Motivation.
    Eine Motivation, die leicht zu Mord führen konnte.
    Er hätte beinahe gelächelt »Und Alex Raymond?«, wollte er wissen.
    Pete zupfte ein verirrtes Salatblatt von seinem weißen Hemd. »Der Zwillingsbruder von Mutter Teresa«, sagte er. »Ich weiß nicht, was du hören willst, aber den Kerl haben einfach alle ins Herz geschlossen. Er und sein Partner machen große Fortschritte in der Alzheimer-Forschung. Sein Partner ist eine Laborratte erster Güte, aber wie alle guten Frankensteins bleibt er weitgehend bei seinen Reagenzglä sern.Alex Raymond schüttelt Hände und nimmt es mit allen
möglichen Politikern auf - alles im Dienste des medizinischen Fortschritts.«
    Jetzt warf Murphy einen Blick auf Pete und entdeckte in den Augen des Redaktionsleiters eine Spur der altbekannten Kampfbereitschaft. Eine Andeutung der unbändigen Leidenschaft des Journalisten, die sie beide eigentlich längst schon aufgebraucht und weggespült hatten.
    Ein perfekter Mensch in einem perfekten Krankenhaus, der nur Gutes tut. Nichts konnte bei einem Journalisten größeres Misstrauen auslösen.
    »Du hältst weiter die Augen für mich offen?«, sagte Murphy.
    »Vielleicht kannst du dich ja mal revanchieren?«
    Jetzt schenkte Murphy Pete ein Lächeln, das früher ausgereicht hätte, um die Hälfte der Anwesenden Deckung suchend unter die Tische zu scheuchen. »Ich hätte da was für dich. Nichts Großes. Spar es dir auf, vielleicht kannst du es ja mal gebrauchen.«
    Pete beugte sich nach vorne. »Ja?«
    »Paul Landry. Kennst du seine Geschichte vom armen, im Krieg verwundeten Soldaten der Marines?«
    »Die, nach allem, was ich gehört habe, der Anfang seiner langen und außergewöhnlichen Karriere als Retter der Krankenhäuser war.«
    Murphy nickte, während er sein Chili aufaß und den Löffel laut klappernd in die Suppenschale fallen ließ. »Vielleicht solltest du noch einmal nachhaken, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass an seiner militärischen Vergangenheit irgendetwas nicht stimmt. Er will in Chu Lai gewesen sein, aber zu einer Zeit, als die Truppen dort schon drei Jahre lang abgezogen waren.«
    Pete vergaß fast das Atmen. »Bist du sicher?«
    »Das hat er jedenfalls gesagt. Ich schätze, alles, was er über Vietnam weiß, stammt aus der Time-Life -Videoserie.«

    Petes gespannte Begeisterung war einem Lachen gewichen. »Brauchst du ein bisschen Unterstützung für den Rest der Geschichte?«, fragte er dann. »Wie in alten Zeiten?«
    Murphy war gerührt. Es gab gar keine alten Zeiten. Als Pete eingestellt worden war, hatte

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