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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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Price University?«, sagte Pete Mitchell am nächsten Tag beim Mittagessen ungläubig. »Du glaubst, dass die Price University in irgendwelche Schweinereien verwickelt ist?«
    Murphy ließ sich einen Augenblick Zeit, um das Chili zu kosten, bevor er antwortete. Mein Gott, es war bestimmt hundert Jahre her, dass er zum Essen im Crown Candy gewesen war. In seinem letzten Leben, als er für die St. Louis Post-Dispatch gearbeitet hatte. Natürlich war er auch da gefeuert worden. Nicht wegen seiner Alkohol- oder Drogenabhängigkeit. Das war eigentlich allen egal gewesen, solange er seine Geschichten rechtzeitig abgeliefert hatte. Die Bullen hatten ihn von irgendwelchen Polizeikneipen oder Tatorten nach Hause gefahren, und die Herausgeber hatten sämtliche Beschwerden abgewimmelt.Wie ein Spitzensportler mit einem Hang, seine Freundinnen zu verprügeln, hatte Murphy so lange Immunität genossen, wie er produktiv gewesen war. Und immerhin hatte er einen seiner Pulitzer-Preise für die Zeitung gewonnen. Erst, als ein Kamerateam ihn mit heruntergelassenen Hosen erwischt hatte, war ihm schließlich der Stuhl vor die Tür gesetzt worden. Vor etwa acht Jahren war das gewesen.
    Damals war Pete Mitchell sein Mitarbeiter gewesen, der Nachwuchsschreiber, dessen Aufgabe darin bestanden hatte, ihm die größten Schwierigkeiten vom Hals zu halten. Mittlerweile hatte er schütteres Haar und einen Bauch bekommen, war Leiter des Wirtschaftsressorts und strahlte Zufriedenheit aus. Und anstatt Murphy in das Missouri Bar and Grill einzuladen, den eigentlichen Treffpunkt des Zeitungsvolks, hatte er das Crown Candy vorgeschlagen, das sich in einem der wenigen Gebäude befand, die inmitten der im Norden von St. Louis entstandenen Brachflächen überhaupt noch stehengeblieben waren, wo sich Fernseh übertragungswagen mit Streifenwagen um Parkplätze rauften
und wo man nicht über Scotch und Zigarrenrauch, sondern bei Chili und Fruchteis über Kommunalpolitik diskutierte.
    Also schlang Murphy unter einer viktorianisch anmutenden, reich verzierten, aus Metallplatten bestehenden Zimmerdecke höllisch scharfe Bohnen hinunter und hakte all die älter gewordenen, spärlich behaarten, einförmigen Gesichter ab, die ihm immer noch vertraut waren, während er gleichzeitig gegen das Gefühl ankämpfte, seiner Vergangenheit einen Besuch abzustatten.
    »Da draußen in Puckett gibt’s ein bisschen Wirbel, und die Price hat möglicherweise was damit zu tun.« Allzu weit wollte Murphy sich nicht aus der Deckung wagen.
    Pete lachte so laut, dass das halbe Lokal sich nach ihnen umdrehte. »Du lügst wie gedruckt. Aber das macht nichts. Ich bin dir immer noch was schuldig für die Geschichte über die Growth and Commerce Association damals.«
    »Und die Price University?«
    Pete widmete sich wieder seinem Sandwich. »Nichts. Nicht die kleinste Unregelmäßigkeit. Die Universität gehört zu den Top Ten, was den anderen medizinischen Fakultäten in der Stadt schwer zu schaffen macht, und das Krankenhaus macht einen soliden Eindruck. Zu viele Betten zwar, aber sehr aktiv darum bemüht, im Markt zu bleiben.«
    Murphy aß noch ein paar Löffel Chili. Er hatte zwar schon eine Menge Probleme gehabt, aber noch nie mit dem Magen. Das war offensichtlich auch so geblieben. »Und das Memorial?«
    Pete lehnte sich zurück, stieß auf und wartete Beifall heischend ab. »Ein Meisterstück.« Er schwenkte sein Sandwich wie einen schwabbeligen Zauberstab in Murphys Richtung und grinste. »Jedes Krankenhaus in St. Louis hat versucht vorauszuahnen, wo sich die nächste größere Verschiebung in der Bevölkerungsstruktur abspielen könnte. Das Barnes hat
auf St. Charles gesetzt, das St. John’s auf Washington und die Price University hat sich auf Puckett festgelegt. Noch ist nicht ganz raus, wer bei diesem Monopoly-Spiel am Schluss die Nase vorn hat, aber ich würde auf die Price setzen. Nicht nur wegen der Zahl der in Puckett lebenden Menschen, sondern auch, weil viele davon Geld haben. Und außerdem signalisiert die Universität, dass auch sie fest von ihrem Erfolg überzeugt ist.«
    »Wodurch?«
    »Machbarkeitsstudien. Viel beschäftigte Immobilienmakler. Die Einstellung eines weithin anerkannten Sanierers wie Paul Landry, den sie aber nicht in der eigentlichen Uni-Klinik, sondern draußen im Memorial einsetzen.«
    Murphy vergaß sein Chili. »Landry, hmm? Eine Art Johnnie-Cochran-Klon mit einem Abschluss in Betriebswirtschafts-Geblubber?«
    »Genau der.«
    Der Mann, der, als

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