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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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wieder Weihnachten.«
     
    Freitag, 19. Januar, 13.35 Uhr
    Sie hatten Van Zandt durch einen »anonymen« Hinweis gefunden. Vito und Nick nahmen sich Zeit, all die neuen Informationen mit Jen abzugleichen, bevor sie auf Liz im Verhörraum stießen.
    Vitos Lächeln war rasiermesserscharf, als er Van Zandt durch den Einwegspiegel musterte. Van Zandt, perfekt gekleidet in seinem Dreiteiler, trug eine verärgerte Miene zur Schau. Sein Anwalt sah genauso verärgert aus, war aber nicht annähernd so gut gekleidet. »Darauf freue ich mich.« Liz lächelte schief. »Ich mich auch. Der Tipp kam über einen Notruf, nicht zurückverfolgbares Handy. Der Anrufer hat mir sein Hotel und die Zimmernummer genannt und rief mich, nachdem wir ihn hergebracht hatten, noch einmal auf meiner Privatleitung an.«
    »Er hat also auf der Lauer gelegen, um sich zu vergewissern, dass wir ihn auch wirklich erwischen«, sagte Nick. »Simon ist noch in Philly.«
    »Jep. Und er klang genau wie der Mann auf dem Band. Ziemlich gruselig.«
    »Was haben Sie denn gesagt?«, wollte Vito wissen.
    »Ich habe ihn gefragt, wer er sei, aber er hat nur gelacht.
    Van Zandts Auto stand nicht auf dem Hotelparkplatz, als unsere Leute kamen, um ihn abzuholen. Van Zandt behauptet, der Wagen sei heute Morgen schon nicht mehr dort gewesen, wo er ihn gestern Abend abgestellt hatte.« Sie hielt ihnen einen Zettel entgegen. »Simon hat mir gesagt, wo wir Van Zandts Wagen finden könnten, und meinte, wir sollten in den Kofferraum sehen. Im Übrigen sollte ich >VZ< etwas ausrichten.« Sie verzog das Gesicht. »Gewöhnlich spiele ich ja nicht den Boten für einen Killer, aber unter den gegebenen Umständen ...« Vito wusste bereits, was Jens CSU-Team in Van Zandts Kofferraum gefunden hatte. Er nahm den Zettel aus Liz' Hand und lachte grimmig. »Van Zandt hat anscheinend nicht gewusst, mit wem er es zu tun hat.« »Genauso wenig wie Simon Vartanian«, gab Liz genauso grimmig zurück. »Gehen Sie rein und machen Sie dem arroganten Mistkerl klar, dass er in der Scheiße steckt.« Van Zandt blickte auf, als Nick und Vito den Verhörraum betraten.
    Sein Blick war kalt, sein Mund eine farblose Linie. Er blieb sitzen und sagte nichts.
    Sein Anwalt dagegen stand auf. »Doug Musgrove. Sie haben nichts gegen meinen Mandanten in der Hand. Sie werden ihn gehenlassen, oder ich reiche eine offizielle Klage gegen das Philadelphia PD ein.«
    »Tun Sie das«, sagte Vito. »Jager, falls dieser Rechtsverdreher hier Ihr Firmenjurist ist, dann wäre es vielleicht sinnvoll, im guten alten Telefonbuch nach einem Spezialisten für Strafrecht zu suchen.« Van Zandt sah ihn nur wütend an.
    Musgrove stellte die Stacheln auf. »Verhaften Sie ihn offiziell oder lassen Sie ihn gehen.«
    Vito zuckte nur die Achseln. »Okay. Jager Van Zandt, Sie stehen wegen Mordes an Derek Harrington unter Arrest.«
    Van Zandt sprang auf die Füße. »
Was?«
Er wirbelte zu seinem Anwalt herum. »Was soll dieser Quatsch?« »Oh, lassen Sie mich eben ausreden, ja?«, sagte Vito. »Wenn ich das nicht richtig beende, ist es nicht offiziell.« Er zitierte in aller Ruhe den Rest des Rechts auf Auskunftsverweigerung, dann setzte er sich und streckte behaglich die Beine aus. »So, ich bin durch. Jetzt sind Sie an der Reihe.« »Ich habe niemanden ermordet«, presste Van Zandt hervor. »Musgrove, bringen Sie mich hier raus.« Musgrove setzte sich. »Sie haben Sie verhaftet, Jager. Wir bekommen Sie auf Kaution frei.«
    Jager verzog höhnisch den Mund. »Ich habe Derek nicht umgebracht. Sie haben keine Beweise.«
    »Wir haben Ihren Wagen«, sagte Nick.
    »Er ist gestohlen worden«, sagte er steif. »Deshalb war ich ja noch im Hotel.«
    Vito rieb sich das Kinn. »Sicher. Haben Sie den Diebstahl angezeigt?«
    »Nein.«
    »Ein Porsche, erst drei Monate alt. Ich hätte den Diebstahl sofort angezeigt.«
    »Ach, du weißt doch, was man über reiche Jungs und ihre Spielzeuge sagt«, sagte Nick genüsslich an Vito gewandt. Van Zandt schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ich habe Derek nicht umgebracht. Ich weiß nicht einmal, wo er ist.«
    »Oh, macht nichts. Wir schon«, gab Vito zurück. »Im Kofferraum Ihres Porsche. Oder sagen wir, dort war er bis vorhin. Jetzt liegt er in einem Kühlfach.«
    Van Zandts Blick flackerte. »Er ist tot? Er ist wirklich tot?«
    »Wie das so üblich ist, wenn man eine Kugel aus einer deutschen Luger, Baujahr 1943, genau zwischen die Augen bekommt.« Nicks Stimme klang harsch. »Die Waffe haben wir im

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