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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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kümmern.«
     
    Dutton, Georgia, Freitag, 19. Januar, 10.30 Uhr
    Frank Loomis erwartete sie am Flughafen. »Das mit deinen Eltern tut mir schrecklich leid, Daniel.« »Danke, Frank«, sagte Daniel. Susannah schwieg. Sie wirkte zarter, zerbrechlicher denn je. Nachdem sie herausgefunden hatten, dass Simon sie seit einem Jahr beschattete, waren beide äußerst nervös.
    »Daniel, eins musst du wissen. Dass wir Simons Grab aufmachen, hat sich in der Stadt rasant herumgesprochen. Mach dich darauf gefasst, dass ein paar Reporter mit dir reden wollen.«
    Daniel half Susannah in Franks Wagen. »Wann fangen sie zu graben an?«
    »Wahrscheinlich irgendwann nach zwei.« Daniel stieg vorn ein und warf einen Blick nach hinten, um nach Susannah zu sehen. Sie hob gerade den Deckel eines Kartons an. »Was ist das?«
    »Die Post eurer Eltern«, antwortete Frank. »Ich bin heute morgen beim Postamt vorbeigegangen und habe sie abgeholt. Im Kofferraum sind noch drei Kartons. Wanda hat schon vorsortiert und die Werbung und all das rausgenommen. Der größte Teil der seriösen Post ist da in der Kiste, Suzie.«
    »Danke.« Susannah schluckte. »Wir sind also wieder zu Hause.«
     
    Philadelphia, Freitag, 19. Januar, 10.45 Uhr
    Vito stützte sich auf die Empfangstheke. »Miss Savard.« »Detective.« Pfeiffers Assistentin musterte Nick interessiert. »Und Sie sind?«
    »Detective Lawrence«, sagte Nick. »Können wir bitte mit Dr. Pfeiffer sprechen?«
    »Er hat gerade noch einen Patienten, aber ich sage ihm, dass Sie hier sind.«
    Einen Moment später kam Pfeiffer selbst an die Tür des Wartezimmers.
    »Meine Herren.« Er führte sie in sein Büro und schloss die Tür. »Haben Sie herausgefunden, wer Claire Reynolds getötet hat?«
    »Noch nicht«, sagte Vito. »Aber im Laufe unserer Ermittlungen sind wir auf eine Person gestoßen, die vermutlich auch bei Ihnen in Behandlung war.« Sie setzten sich, Pfeiffer mit einem Seufzen.
    »Ich darf mit Ihnen nicht über lebende Patienten sprechen, Detectives. So gern ich Ihnen helfen würde.« »Das ist uns bekannt«, sagte Nick. »Daher haben wir auch eine richterliche Anordnung dabei.«
    Pfeiffer zog die Brauen hoch. Er streckte die Hand aus. »Nun, dann lassen Sie mich diese doch einmal sehen.« Vito verspürte plötzlich einen seltsamen Widerwillen, sie ihm zu geben. »Wir verlassen uns auf Ihre Diskretion.« Pfeiffer nickte. »Ich kenne die Spielregeln, Detective.« Vito spürte, wie sich Nick neben ihm versteifte, und wusste, dass sein Partner seine instinktive Reaktion teilte. Dennoch brauchten sie die Akten, also reichte er dem Arzt die richterliche Verfügung.
    Pfeiffer starrte einen Augenblick mit undurchdringlicher Miene auf die Namen auf dem Papier. Dann nickte er wieder. »Ich bin sofort wieder da.«
    Als er gegangen war, kreuzte Nick die Arme vor der Brust. »Die Spielregeln?«
    »Ich weiß«, sagte Vito. »Wir lassen ihn überprüfen, sobald wir zurück sind.«
    Eine Minute später war Pfeiffer wieder da. »Hier ist Mr. Lewis' Karteikarte. Für die Studie haben wir von jedem Teilnehmer ein Foto gemacht. Ich habe es Ihnen beigelegt.«
    Vito nahm die Akte, klappte sie auf und blickte einer weiteren Version von Simon Vartanian entgegen. Das Foto war in Pfeiffers Wartezimmer aufgenommen worden und zeigte einen Mann, dessen Kinn runder und dessen Nase weniger scharf war, als Tino sie gezeichnet hatte. Er gab die Akte an Nick weiter.
    »Sie wirken nicht besonders überrascht, Dr. Pfeiffer«, bemerkte Vito.
    »Wissen Sie, wenn jemand seine Familie erschießt, sagen die Nachbarn immer: >Er war so ein netter Kerl. Wie konnte das passieren?< Nun, Frasier war kein netter Kerl. Von ihm ging eine Kälte aus, die mich nervös machte. Übrigens trägt er eine Perücke.« Vito blinzelte. »Tatsächlich?«
    »Ja. Einmal kam ich nach einer Untersuchung ins Sprechzimmer zurück. Seine Perücke hing schief. Ich schloss rasch die Tür und klopfte, und als er mich bat einzutreten, saß die Perücke wieder richtig.« »Was für eine Haarfarbe hatte er darunter?« »Keine. Er war kahlrasiert. Tatsächlich hat Frasier Lewis überhaupt keine Körperbehaarung.« »Finden Sie das nicht seltsam?«, fragte Vito.
    »Nicht unbedingt. Frasier ist Sportler. Viele Sportler entfernen sich die Haare.«
    Nick klappte die Akte zu. »Vielen Dank, Dr. Pfeiffer. Wir finden allein hinaus.«
    Als sie in Nicks Wagen saßen, klingelte Vitos Handy. Liz. »Kommen Sie schnellstens zurück«, sagte Liz aufgeregt. »Es ist schon

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