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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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einen Blick zu. »Wir fahren zum Campus zurück. Bitte rufen Sie uns an, sobald Sie etwas wissen.« Brent wartete, bis sie fort waren. »Die Bücherei hat, wie vermutet, zu. Soll ich mir einen Weg hinein suchen?« Jen hob die Hand. »Wartet. Liz hat Bev und Tim gebeten, John Trapper zu überprüfen. Bev hat vorhin angerufen und mir erzählt, dass in seiner Krankenakte steht, er säße im Rollstuhl.«
    »Wir wissen bereits, dass Simon Krankenakten manipulieren kann«, sagte Vito. »Aber wenn Bev und Tim die Akte in den Händen hatten, kennen sie auch die Sozialversicherungsnummer, die er benutzt. Falls er Studiengebühren oder etwas anderes für die Uni bezahlt hat, dann können wir ihn zur Bank zurückverfolgen.« »Ich ruf sie an«, sagte Jen und setzte sich an einen freien Tisch, während sich Maggy Lopez ihnen mit ernster Miene näherte.
    »Ich habe jemanden im Finanzamt erreicht. Vito, Sie müssen sich darüber im Klaren sein, was hier passiert. Wir ermitteln ab jetzt ohne Erlaubnis. Alles, was wir jetzt finden, sind Früchte vom verbotenen Baum. Sie haben vor Gericht keinen Bestand. Wenn Sie aufgrund dieser Informationen Simon Vartanian festnehmen, kann es sein, dass er mit fünfzehn Morden ungeschoren davonkommt.« Vito begegnete ihrem Blick. »Lassen Sie uns bitte einfach dafür sorgen, dass es nicht sechzehn werden.«
     

25. Kapitel
    Samstag, 20. Januar, 22.30 Uhr
    Sophies Körper schmerzte. Jeder Muskel war so stark angespannt, dass es einem Krampf glich. Es hatte eine Explosion gegeben, so laut, dass es noch immer in ihren Ohren klang, so heftig, dass sich Steine von den Wänden gelöst hatten. Sie hatte den Schrei gerade noch unterdrücken können, nicht jedoch das instinktive Anspannen all ihrer Muskeln. Wenn Simon Vartanian nun eintrat, würde er wissen, dass sie wieder bei Bewusstsein war. Sie musste sich entspannen. Sofort. Sie dachte an tröstende Musik. Sie dachte an Vitos »Che farö«. Dachte an sein Gesicht, während er es Anna vorsang ... Anna!
Bitte sei am Lehen, Gran. Bitte.
    Sie betete für Anna. Sie betete, dass Simon bei dieser Explosion, was immer sie bewirkt hatte, getötet worden war. Die Decke über ihr knarzte plötzlich, mehrmals und anhaltend, und ihr Mut sank. Simon war nicht tot. Er ging dort oben herum. Also betete sie, dass er dort bliebe, wenigstens bis die Tränen, die ihr über das Gesicht liefen, wieder getrocknet waren.
     
    Samstag, 20. Januar, 23.45 Uhr
    Liz stellte die Schachtel mit einem vernehmlichen Knall auf Vitos Tisch. »Ich hatte Ihnen doch gesagt, Sie sollten nach Hause gehen.«
    Finster musterte sie Maggy, die an Nicks Tisch saß, und Jen, die ihre Füße auf Vitos Tisch gelegt und den Laptop auf den Oberschenkeln liegen hatte. Brent saß in ähnlicher Haltung, und zu ihren Füßen lagen jede Menge Kabel herum.
    »Und Sie drei unterstützen ihn auch noch, sich meinem Befehl zu widersetzen«, sagte Liz anklagend. Jen zuckte die Achseln. »Er hat Krapfen mitgebracht.« Sie stieß die Schachtel mit dem Fuß an. »Bedienen Sie sich.« Nick kam mit einer weiteren Kiste Beweismaterial herein. »Hey, Krapfen. Ich habe Hunger wie ein Wolf.« Liz seufzte in ärgerlicher Verzweiflung, und hätten sie nicht gefunden, was sie gesucht hatten, dann hätte sie sicherlich ihre Autorität geltend gemacht. »Also gut. Was ist hier los?«
    Vito sah vom Monitor auf. »Er ist Netzwerkingenieur.« Liz schüttelte den Kopf, als müsse sie ihre Gedanken klären.
»Wer
ist
was?«
    »Simon Vartanian ist Netzwerkingenieur.« Vito nahm ein Blatt Papier aus dem Drucker. »Wir sind in seine Steuerakte gekommen.«
    Liz runzelte die Stirn. »Und wie? Oder will ich das nicht wissen.«
    Jen zuckte die Achseln. »Brent hat mit einem anderen Computerfreak geplaudert, der ganz zufällig beim Finanzamt arbeitet.«
    »Und ganz zufällig der Freund eines Freundes eines Freundes von mir ist«, sagte Brent und schenkte Maggy ein Lächeln. »Wir haben die Sozialversicherungsnummer bekommen, mit der er sich als John Trapper an Sophies College eingeschrieben hat. Er hat seine Studiengebühr glücklicherweise überwiesen. Und seine Kontobewegungen sind überaus interessant. Wir haben im vergangenen Jahr eine ganze Reihe an Eingängen gefunden. Von um die zwanzig Firmen.«
    Vito reichte Liz das Blatt. »Trapper ist selbstständig. Und anscheinend vielbeschäftigt.« Er warf Liz einen schiefen Blick zu. »Der Mann ist ein verdammter Berater.« Vito konnte sehen, wie sich die Rädchen in Liz' Kopf zu drehen

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