Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Liz«, knurrte Vito. »Das ist nicht komisch.« Liz schüttelte den Kopf. »Nein, ist es nicht. Maggy, Sie fahren mit Nick. Und Brent, Sie gehen auch mit, für den Fall, dass jemand mit deren Netzwerk-Typ Fachchinesisch sprechen muss. Vito, Sie bleiben bei mir. Wenn Sie Sophie helfen wollen, dann ruhen Sie sich endlich etwas aus. Sie müssen bei klarem Verstand sein, wenn Sie Vartanian gegenübertreten.«
     
    Sonntag, 21. Januar, 3.10 Uhr
    Das Telefon auf Vitos Tisch klingelte, und er riss den Hörer hoch. »Ciccotelli.«
    »Ich bin's, Tess. Ich weiß, du hättest schon angerufen, wenn du irgendetwas wüsstest, aber wir sind alle hier bei dir im Wohnzimmer und machen uns Sorgen um dich. Ich wollte nur, dass du das weißt.«
    Plötzlich sehnte er sich danach, bei seiner Familie sein und ihren Trost annehmen zu können. »Macht euch nicht um mich Sorgen. Macht euch um Sophie Sorgen.« »Das tun wir, keine Angst. Wir haben durchaus genug Anlass, um uns Sorgen zu machen«, sagte Tess ironisch. »Gib nicht auf. Ich garantiere dir, Sophie weiß genau, dass du alles tust, um sie zu finden.«
    Wenn jemand das verstehen konnte, dann Tess. »Dank dir. Sag den anderen auch danke. Ich rufe euch an, sobald ich kann.« Er legte auf und lehnte sich zurück, die Arme fest vor der Brust verschränkt. Es war nun zehn Stunden her, dass Simon Sophie entführt hatte, drei, seit Nick, Maggy und Brent gegangen waren, um die Kundenkartei von Rock Solid Investment zu beschlagnahmen. »Wo zum Teufel bleiben sie?«
    Jen sah von ihrem Laptop auf. »Versuch dich zu entspannen, Vito. Ich weiß, dass das schwer ist.« Maggy Lopez hatte den Durchsuchungsbefehl relativ schnell bekommen. Aber bei Rock Solid jemanden zu finden, der Zugang zu allen nötigen Daten hatte, war schwieriger, als sie erwartet hatten. Der eine Broker, der in seiner Freizeit Administrator spielte, war in Urlaub und nicht erreichbar.
    Niemand anderes kannte alle Passwörter, und ironischerweise hatte jemand ihnen vorgeschlagen, ihren Netzwerkberater anzurufen.
    Vito versuchte, sich zu entspannen, aber es funktionierte nicht. Sein Blick blieb an der CD der Aufnahmen aus dem Pflegeheim hängen, die Brent ihm kopiert hatte.
Sophie.
Er legte die CD ein und sah einen Moment später sich neben Annas Bett und Sophie mit dem Krug in der Hand an der Tür.
    Er stellte den Ton ab und spulte vor, bis Sophie, den Krug in der Hand und Tränen im Gesicht, an der Tür stand. Er sah, wie sich ihre Miene änderte, sah die Zärtlichkeit in den Augen. Und er sah, was er am Freitag nicht gesehen hatte, weil er auf Anna konzentriert gewesen war. Sophies Blick war voller Liebe. Vito schloss die Datei, dann seine Augen und tat etwas, das er seit zwei Jahren nicht mehr getan hatte. Er betete.
     
    Sonntag, 21. Januar, 4.15 Uhr
    Nick stürmte mit einem Stapel Papier im Arm hinein. »Wir haben die Liste.«
    Vito sprang auf die Füße und nahm sie ihm aus den Händen, aber er sah nur Namen um Namen ohne Bedeutung. Er blickte zu Liz, die beim Klang von Nicks Stimme aus ihrem Büro gekommen war.
    »Und was sollen wir damit jetzt anstellen?«, fragte er frustriert.
    Brent war direkt hinter Nick eingetreten. »Wir sortieren und filtern. Katherine meinte, die alte Frau auf dem Gräberfeld sei zwischen sechzig und siebzig Jahren alt gewesen, also habe ich vorsichtshalber alle Kundinnen von fünfundfünfzig bis achtzig herausgesucht. Es sind über dreihundert. Wenn ich nur die von sechzig bis siebzig nehme, haben wir immer noch rund zweihundert.« Vito sank auf seinen Stuhl zurück. »Zweihundert.« Er hatte gehofft, dass ihnen ein einzelner Name ins Auge springen würde. Die anderen aber wirkten nicht entmutigt. Sie schienen voller Energie, und Vito ließ sich anstecken. Jen wanderte auf und ab. »Okay, denken wir nach. Was hat er den Leuten abgenommen? Geld?« »Grundstücke«, sagte Liz. »Er hat sich das Feld von Winchesters Tante angeeignet. Vielleicht hat er sich auch den Besitz von jemand anderem genommen. Zum Beispiel ein Feld in der Nähe eines Steinbruchs, weit genug draußen, damit er tun konnte, was er wollte, ohne Misstrauen zu erregen.«
    »Oder damit niemand etwas hört«, sagte Nick. Vito schloss die Augen, als ihn erneut die Verzweiflung überkam. »Wir gehen hier natürlich stillschweigend davon aus, dass er Sophie dorthin gebracht hat, wohin er auch alle anderen gebracht hat.«
    »Jetzt mach's nicht noch komplizierter«, knurrte Nick. »Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Simon von seiner

Weitere Kostenlose Bücher