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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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begannen. »Der nicht umsonst arbeitet.« »Nein.« Vito lächelte grimmig. »Ganz und gar nicht.« »Vito hat sich gefragt, woher Simon das ganze Geld bekommt«, erklärte Jen. »Seine Arztkosten wurden von Frasiers Versicherung übernommen, aber er muss ja auch irgendwo wohnen, er muss essen, er braucht eine ziemlich aufwendige Computerausrüstung und jede Menge Kleingeld, um die hübschen Spielzeuge zu bezahlen, die Kyle Lombard ihm besorgt hat. Claire Reynolds hatte nichts, von ihr konnte er also nichts gestohlen haben, und von seinen Eltern hat er auch nichts genommen. Also - wovon lebt der Mann?«
    »Folge der Geldspur«, sagte Nick mit vollem Mund. »Ist doch clever, oder?«
    »Aha«, sagte Liz. »Ich bin fasziniert. Aber was macht ein Netzwerkingenieur ? «
    »Na ja, er richtet Netzwerke ein«, erklärte Brent. »Verbindet zum Beispiel Bürocomputer miteinander. Diese Computer hier hängen alle am PD-Netzwerk. Man kann manche Dateien gemeinsam nutzen, sofern man Zugang dazu hat, ebenso Datenbänke oder bestimmte Programme. Der Clou ist hierbei immer der Zugang - oder besser die Zugriffsberechtigung.«
    Liz nahm sich einen Donut aus der Schachtel. »Reden Sie weiter, Brent. Noch kann ich Ihnen folgen.«
    »Große Gesellschaften, wie die Polizei von Philadelphia ja auch eine ist, lassen ihr Netzwerk von den hauseigenen Informatikern einrichten. Damit wird gewährleistet, dass jeder die Informationen bekommt, die er braucht, das heißt, dass auch nur diejenigen bestimmte Dinge abfragen dürfen, die es auch wirklich tun müssen. Zum Beispiel kann jeder sich Formulare für die Krankenversicherung aus dem Personalbüro runterladen, während einer von der Poststelle unten sich nicht einfach ins AFIS einloggen kann. Jen darf dort natürlich rein, weil sie für ihre Arbeit Fingerabdrücke vergleichen können
muss.«
    »Große Gesellschaften haben eine eigene IT-Abteilung. Wenn kleine Gesellschaften mit vielleicht zehn Mitarbeitern ein Netzwerk brauchen, bezahlen sie dafür einen Berater, der es ihnen einrichtet.«
    »Und Simon war so ein Berater.« Liz nickte. »Ich nehme an, Simons kriminelle Energie hat sich nicht nur auf seine Kunst beschränkt. Hat er diesen Firmen geschadet?« Brent lächelte. »Nicht unbedingt den Firmen, aber deren Kunden. Jedes Netzwerk hat einen Administrator, der die Zugangsberechtigungen regelt. Wir nehmen an, dass Simon bei einigen oder allen dieser Firmen eine Hintertür eingebaut hat, durch die er sich selbst Verwaltungsbefugnis erteilen konnte. So kann er jederzeit in diese Systeme eindringen und sich nach Lust und Laune umsehen.« »Wie zum Beispiel in den Finanzen ausgewählter Personen«, fügte Nick hinzu. »Die Models - Warren und Brittany, Bill Melville und Greg Sanders. Daher wusste er, wie dringend sie Geld brauchten.«
    Vito tippte auf den Ausdruck. »Zwanzig Firmen haben Frasier Lewis engagiert. Darunter sechs Investmentmakler, drei Immobilienmakler und zwei Krankenversicherungen.«
    »Aber jetzt stecken wir fest«, sagte Maggy. »Wir überprüfen diese Gesellschaften auf irgendetwas, das sie mit Simon Vartanian oder einem der Opfer verbindet, aber bisher haben wir noch nichts gefunden.«
    »Verdammt.« Liz nahm das Blatt in die Hand. »Simon hat wirklich an alles gedacht.« Dann lachte sie plötzlich, und es klang wahrhaftig fröhlich. »Wie schön, dass wir das auch tun.« Sie gab das Blatt an Nick weiter. »Schauen Sie sich die sechste Firma von oben an.«
    Nick tat es und grinste breit. »Ha!« Er schlug Vito auf den Rücken und legte die Liste auf den Tisch. » Chick, diese Firma da hat die Finanzen von Winchesters Tante abgewickelt.« Er deutete mit dem Daumen über seine Schulter zu der Kiste, die er eben mitgebracht hatte. »Fünf Jahre Investmentpost.«
    »Rock Solid Investments hat hauptsächlich ältere und pensionierte Kunden«, fügte Liz hinzu. »Viele Rentner legen bei ihnen ihr Geld an.«
    »Und vielleicht hat die alte Frau, die neben Claire begraben war, das auch getan.« Vito holte tief Luft. Jetzt waren sie nah dran. Er konnte nur beten, dass es noch nicht zu spät war. »Okay. Was müssen wir jetzt also tun?« »Ich würde sagen, wir besorgen uns einen Durchsuchungsbefehl für Solid Rock Investments. Beziehungsweise für ihre Kundenkartei«, sagte Maggy. »Hoffen wir nur, dass der Richter, der Notdienst hat, an Schlaflosigkeit leidet.« Vito stand auf, aber Liz und Nick packten jeweils eine Schulter und drückten ihn wieder auf seinen Stuhl. »Verdammt,

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