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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Privatleben wieder auf Spur zu bringen, wenn sie Vito heute Abend zum Essen traf. Und genau jetzt würde sie damit anfangen, ihr Berufsleben wieder auf Spur zu bringen. Sie traf Ted in seinem Büro an. »Ted, ich brauche mehr Raum.«
    Seine Augen verengten sich. »Was für Raum? Willst du mir damit sagen, dass du kündigen wirst?« Sie blickte ihn einen Moment verdattert an. »Nein, will ich nicht. Ich will mehr Fläche. Ich habe einige Ideen für neue Ausstellungen.« Sie lächelte. »Welche, die Spaß machen. Wo könnte ich damit hin?«
    Ted strahlte. »Oh, da habe ich den perfekten Platz. Na ja, noch nicht perfekt, aber ich bin zuversichtlich, dass du ihn dazu machst.«
     
    Dienstag, 16. Januar, 16.10 Uhr
    Munch hatte die erste halbe Stunde der Fahrt damit verbracht, Gregory zu erzählen, um was für eine Dokumentation es sich handelte. Er wollte den Zuschauern einen neuen Blick auf den Alltag im mittelalterlichen Europa gewähren.
    Gott,
dachte Greg.
Wie langweilig. Alles schon mal gesehen.
Und wahrscheinlich würde sich das noch schlimmer auf seine Karriere auswirken als Sanders Sewer Service. »Und was ist mit den anderen Schauspielern?« »Ich drehe nächste Woche mit ihnen.« Das heißt, sie würden allein sein. Und Munch hatte noch keinen anderen bezahlt. Mit etwas Glück hatte er jede Menge Bargeld im Haus. »Wie weit ist es bis zu Ihrem Studio?«, fragte er. »Wir sind doch mindestens schon fünfzig Meilen raus aus der Stadt.«
    »Nicht mehr weit«, erwiderte Munch. Er lächelte, und Greg lief plötzlich ein kalter Schauder den Rücken herab. »Ich belästige nur ungern Nachbarn, daher lebe ich so weit draußen, dass niemand mich hören kann.« »Und auf welche Weise könnten Sie Ihre Nachbarn belästigen?«, fragte Greg, obwohl er nicht sicher war, dass er die Antwort hören wollte.
    »Oh, ich habe manchmal mittelalterliche Rollenspielgruppen bei mir. Die können ganz schön Krach machen.« »Sie meinen mit Kämpfen? Turniere und so'n Kram?« Munch lächelte wieder. »Und so'n Kram.« Er bog vom Highway ab auf eine kleine Straße. »Das ist mein Haus.« »Hübsch«, murmelte Greg. »Klassisch viktorianisch.« »Freut mich, dass es Ihnen gefällt.« Er fuhr die Einfahrt hoch. »Kommen Sie.«
    Greg folgte Munch, der mit dem verdammten Stock sehr langsam ging. Im Hausinneren sah er sich um. Wo könnte der Alte sein Geld versteckt haben?
    »Hier entlang«, sagte Munch und führte ihn in ein Zimmer mit einer Unmenge an Kostümen. Einige hingen auf Bügeln, andere auf gesichtslosen Schaufensterpuppen. Es sah aus wie in einer mittelalterlichen Modeboutique. »Sie tragen das.« Munch deutete auf eine Mönchskutte. »Zuerst mein Geld.«
    Munch sah ihn verärgert an. »Sie werden bezahlt, wenn ich zufrieden bin. Ziehen Sie sich um.« Er wandte sich zum Gehen, und Greg sah seine Chance. Jetzt oder nie.
    Los.
Blitzschnell holte er sein Messer hervor, trat hinter den Alten, schlang ihm den Arm um den Hals und drückte ihm die Klinge an die Kehle. »Du bezahlst mich jetzt, Alter. Beweg dich, aber langsam. Zeig mir, wo du dein Geld hast, und dir passiert nichts.«
    Münchs Körper erstarrte. Und erwachte dann blitzschnell zum Leben. Der Mann packte Gregs Daumen und verdrehte ihn. Greg schrie auf, und das Messer fiel zu Boden. Sein Arm wurde ihm auf den Rücken gedreht, und einen Sekundenbruchteil später lag er auf dem Boden und spürte Münchs Knie im Rücken.
    »Du verdammter Hurensohn«, zischte Munch mit einer Stimme, die nicht zu einem alten Mann passte. In Gregs Kopf pochte es so laut, dass er ihn kaum verstehen konnte. Das tat weh. Der Arm, seine Hand. Schmerz. Es knirschte, als das Handgelenk brach. Und Greg stöhnte, als dasselbe mit seinem Ellenbogen geschah. »Das war dafür, dass du mich ausrauben wolltest«, sagte Munch, griff in Gregs Haar und ließ seinen Kopf auf den Boden krachen. »Und das dafür, dass du mich Alter genannt hast.«
    Ihm wurde übel, als Munch sich erhob und sein Messer in die Tasche gleiten ließ.
Hol Hilfe.
Er schob die linke Hand in die Tasche und klappte mühsam sein Handy auf. Er konnte nur noch auf eine Taste drücken, bevor Münchs Stiefel seine Nieren traf.
    »Hände aus den Taschen.« Er stieß die Stiefelspitze in Gregs Magen und drehte ihn auf den Rücken. Greg sah entsetzt, wie Munch seine graue Perücke abnahm. Der Mann war nicht alt. Und er war nicht grau. Er war kahl. Nun zupfte Munch den Bart ab und ließ die Augenbrauen folgen. Gregs Magen rebellierte, als die Panik

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