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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ich kann es erneut versuchen.«
    Liz nickte. »Tun Sie das. Wir müssen ja leider davon ausgehen, dass unser Killer seine Arbeit noch nicht beendet hat. Vielleicht hat er in diesem Augenblick ein neues Opfer. Schon ein, zwei Tage können uns einen gewissen Vorsprung verschaffen.«
    »Insbesondere da wir seine Routine unterbrochen haben. Der Mörder ist zwangsgestört, das steht fest. Er hat am Ende der dritten Reihe ein Grab freigelassen, und wenn er sich an sein bisheriges Handlungsmuster hält, wird er tatsächlich jetzt oder bald nach einem neuen Opfer Ausschau halten. Und wenn er herausfindet, dass wir seinen sorgsam angelegten Friedhof entdeckt haben ... dann wird ihn das aus der Bahn werfen. Er wird wütend werden, vielleicht impulsiv handeln.«
    »Und vielleicht einen Fehler machen«, fügte Bev hinzu. Thomas nickte. »Möglich. Und es ist auch möglich, dass er sich zurückzieht, untertaucht und sich neu orientiert. Zwischen den ersten Morden und diesen hier ist fast ein Jahr vergangen. Er könnte ein weiteres Jahr warten. Oder länger.«
    »Oder er findet ein anderes Feld und buddelt sich ein neues Grabraster«, sagte Jen tonlos.
    »Auch das kann passieren«, bestätigte Thomas. »Was er als Nächstes tut, hängt wahrscheinlich damit zusammen,
warum
er das alles überhaupt tut. Warum er tötet. Warum hat er damit angefangen? Und warum lässt er ein Jahr verstreichen?«
    »Tja, irgendwie hatten wir gehofft, dass Sie uns bei genau diesen Fragen helfen könnten«, sagte Vito trocken. Thomas' Lächeln war genauso trocken. »Ich gebe mein Bestes. Zuerst sollten wir versuchen herauszufinden, wie er seine Opfer auswählt. Die letzten beiden waren auf einer Model-Seite zu finden.«
    »Vielleicht sogar die letzten drei«, sagte Tim Riker. »Ich habe bei USA Models nach Mitgliedern gesucht, die dieselbe Größe und das Gewicht wie Morgenstern-Mann haben.«
    »Hör auf, ihn so zu nennen«, fauchte Katherine, dann presste sie die Lippen zusammen. »Bitte.« Ihre Stimme klang so rauh, dass alle sich erstaunt zu ihr umsahen.
    »Tut mir leid«, sagte Tim. »Ich wollte nicht taktlos sein.«
    Sie nickte erschöpft. »Schon gut. Nennen wir ihn einfach drei-eins, nach dem Grab. Ich bin gerade erst mit seiner Autopsie fertig geworden. Brittany Bellamy und Warren Keyes müssen furchtbar gelitten haben, aber alles deutet darauf hin, dass es wenigstens nur ein paar Stunden gedauert hat. Drei-eins wurde mehrere Tage lang gefoltert. Finger und Daumen sind gebrochen. Arme und Beine ebenfalls, die Haut am Rücken zerfetzt.« Sie schluckte. »Und seine Füße sind verbrannt.« »Die Fußsohlen?«, fragte Liz leise.
    »Nein, die kompletten Füße. Und die Vernarbung ist deutlich begrenzt. Wie die Umrisse einer Socke.« »Oder eines Stiefels«, fügte Nick hinzu, als er den Raum betrat. Er drückte Katherine mitfühlend die Schulter, bevor er sich neben Scarborough setzte. »Das war auch eine Foltermethode, die ich auf der Seite im Internet gefunden habe. Die Inquisitoren haben heißes Öl in einen Stiefel gegeben, gewöhnlich immer nur in einen zur Zeit. Soll eine ziemlich effektive Methode gewesen sein, Leute dazu zu bringen, das zu sagen, was sie sagen sollten.« »Aber was wollte unser Killer von ihnen hören?«, fragte Beverly frustriert. »Die Opfer waren Schauspieler oder Models.«
    »Vielleicht sollten sie gar nichts sagen. Vielleicht ging es ihm nur darum, sie leiden zu sehen«, warf Tim ruhig ein. »Nun, gelitten haben sie jedenfalls«, sagte Katherine verbittert.
    Vito schloss die Augen und zwang sich, sich die Szene vorzustellen, so scheußlich sie war. »Aber, Katherine, eine Sache ergibt in meinen Augen keinen Sinn. Seine Schädeldecke ist quasi abrasiert worden, richtig? Er muss also aufrecht gesessen oder gestanden haben. Falls er gelegen hätte, wäre der Kopf doch vermutlich zerschmettert worden. Aber wenn er in einem so schlechten Zustand war, wie du gesagt hast, bevor er von dem Morgenstern - oder was immer es war - getroffen wurde, wie konnte er sich dann aufrecht halten?«
    Katherine presste die Lippen zusammen. »Ich habe Fasern eines Stricks an seinem Torso gefunden. Ich nehme an, er wurde gefesselt - aufrecht. Und das Muster der kreisrunden Quetschungen lag über den Fasern.« Einen Moment herrschte vollkommene Stille, als die Anwesenden verdauten, was sie soeben gesagt hatte. Vito räusperte sich schließlich. »Tim - was hat deine Suche bei USA Models ergeben?«
    »Ungefähr hundert Namen, aber die Sache mit

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