Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
schuld – trotz seiner Bemühungen, das gute Stück zu schützen, war es gegen das Armaturenbrett geknallt, als sie schließlich aufgesetzt hatten. Es konnte aber auch am Akku liegen – Satellitentelefone verbrauchten in einer Minute mindestens genauso viel Strom wie die Klimaanlage eines Fettleibigen während eines Jahrhundertsommers. Ganz gleich, was der Grund sein mochte, Cabrillo schaffte es nicht, dass die grüne Kontrollampe endlich aufleuchtete. In diesem Augenblick entdeckte er den Lieferwagen ein paar Kilometer vor sich, während er den höchsten Punkt einer Anhöhe erreichte.
    Eddie Seng blickte zu Bob Meadows, während sich der Wagen, den Meadows lenkte, der Isle of Sheppey näherte. Mit dem Wasserflugzeug der Corporation von der
Oregon
abgeholt, waren die beiden zu einem Flugplatz in den Außenbezirken Londons gebracht worden, wo der gepanzerte Range Rover vom englischen Geheimdienst MI5 stehen gelassen worden war.
    »Sieht so aus, als hätten wir die Waffen bekommen, um die wir gebeten haben«, sagte Seng, während er den Inhalt des Nylonsacks inspizierte, der auf dem Rücksitz gelegen
    hatte.
    »Wenn wir jetzt noch rauskriegen, wo sich in London die Hammadi-Zelle verkrochen hat«, sagte Meadows zuversichtlich, »und die Bombe finden und unschädlich machen können, während Max den Meteoriten einkassiert, ist unser Tagewerk vollbracht.«
    »Hört sich einfacher an, als es wahrscheinlich ist.« »Bei einer Skala von eins bis zehn würde ich auf Schwierigkeitsgrad sieben tippen«, sagte Meadows, während er leicht abbremste, um in die Hafeneinfahrt einzubiegen.
    Eddie Seng stieg auf der Beifahrerseite aus, während Bob Meadows den Motor ausschaltete. Er ging zu einem schlaksigen Mann mit rotblonden Haaren hinüber und schüttelte ihm die Hand.
    »Eddie Seng«, stellte er sich vor.
    »Malcolm Rodgers, MI5«, revanchierte sich der Mann.
    Auch Meadows hatte mittlerweile den Range Rover verlassen und näherte sich.
    »Das ist mein Partner Bob Meadows. Bob, das ist Malcolm Rodgers vom MI5.«
    »Angenehm«, sagte Meadows und schüttelte die Hand des Mannes.
    Rodgers ging voraus zum Kai. »Der Kapitän wurde in einer Kneipe ein Stück den Hügel hinauf gefunden. Der Zollbescheinigung zufolge ist er heute Abend eingelaufen.«
    »Hat die Strahlung seinen Tod bewirkt?«, fragte Meadows.
    »Nein«, antwortete Rodgers, »eine erste flüchtige Autopsie ergab Spuren eines Gifts.«
    »Welcher Art?«, fragte Seng.
    »Nichts, was wir bisher eindeutig haben identifizieren können«, sagte Rodgers. »Irgendeine Substanz, die eine Lähmung ausgelöst hat.«
    »Haben Sie ein Telefon?«, fragte Meadows.
    Rodgers drehte sich halb um, holte ein Telefon aus der Hosentasche, dann sah er Meadows fragend an.
    »Rufen Sie Ihren Gerichtsarzt an und bestellen Sie ihm, er soll sich mit dem Center for Disease Control in Atlanta in Verbindung setzen. Sie möchten die toxikologischen Steckbriefe arabischer Skorpion- und Schlangengifte herschicken. Vielleicht finden Ihre Leute ja irgendwelche Übereinstimmungen.«
    Rodgers nickte und führte das Telefongespräch. Während er seine Bitte formulierte, studierte Seng das Hafengelände. Im Hafenbecken lagen mehrere alte Frachter, drei oder vier Privatjachten und ein einziger Katamaran, auf dessen Deck Antennen und zwei Davits zu erkennen waren. Das hintere Deck des Katamarans war mit Kisten und elektronischen Geräten vollgestopft. Ein Mann beugte sich auf dem hinteren Deck über einen Tisch. Seine Arme steckten in einem torpedoförmigen Gerät.
    »Okay«, meldete Rodgers, »sie kümmern sich darum.«
    Die Männer setzten ihren Weg bergab fort und erreichten das Hafenbecken. Sie balancierten über eine lange Gangway und erreichten einen zweiten Kai, der rechtwinklig auf den ersten traf. Drei Männer waren auf dem Deck der
Larissa
zu sehen. Man konnte davon ausgehen, dass sich weitere Männer unter Deck aufhielten.
    »Wir haben jeden Quadratzentimeter abgesucht«, berichtete Rodgers. »Nichts. Die Logbucheintragungen waren falsch, aber als wir die Mannschaft verhörten, erfuhren wir, dass die Fracht in der Nähe von Odessa in der Ukraine übernommen worden war und sie ohne Zwischenstopp hierher gekommen sind.«
    »War sich die Mannschaft über das im Klaren, was sie transportierten?«, fragte Eddie Seng.
    »Nein.« Rodgers schüttelte den Kopf. »Es gab wohl Gerüchte, es handele sich um gestohlene Kunstwerke.«
    »Demnach waren sie lediglich die Lieferanten«, stellte Seng fest.
    Meadows

Weitere Kostenlose Bücher