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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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stellte sie auf den Boden. Sie war mattgrünund ungefähr so groß wie ein größerer Schuhkarton. Anhand der Aufschrift, die aus fünf Zeilen mit gelben Lettern bestand, konnte Nathan sehen, dass die Kiste hundert Stück panzerbrechende Brandmunition vom Kaliber 50 enthalten hatte, darunter zwanzig Leuchtspurgeschosse.
    Billy sah auf und kniff die Augen zusammen, als ihn die Strahlen der Taschenlampen blendeten.
    »Holen Sie auch die anderen raus«, sagte Holly, »und stellen Sie sie mit jeweils eineinhalb Metern Abstand nebeneinander auf, die Schnappverschlüsse auf unserer Seite. Stellen Sie sich hinter die Kiste links von Ihnen, langen Sie über den Deckel und öffnen Sie ihn. Aber langsam.«
    Nathan wusste, dass dies so nicht funktionieren würde, sagte aber nichts. Um eine Munitionskiste auf diese Weise zu öffnen – vor allem dann, wenn sie längere Zeit vergraben gewesen war –, musste man mit einer Hand den Tragegriff unter dem Schnappverschluss festhalten und letzteren mit der anderen Hand hochziehen. Die Kiste ließ sich nur mit zwei Händen öffnen, es sei denn, sie war randvoll mit schwerer Munition gefüllt. Außerdem sah Nathan getrocknetes Dichtungsmaterial, vermutlich Silikon, unter den Deckelrändern. Wie erwartet, mühte Billy sich mit der Kiste ab, schaffte es jedoch auch nach mehreren Versuchen nicht, den Deckel zu öffnen. Stattdessen hob er die gesamte Kiste hoch, weil ihm die nötige Hebelwirkung fehlte.
    »Darf ich mal?«, fragte Nathan.
    Holly nickte.
    »Geh zur Seite, Billy«, sagte Nathan und schob die Pistole in das Holster. Dann trat er vor und zeigte Billy, wie man die Kiste richtig öffnete. »Man muss es mit beiden Händen machen, so.« Er hielt mit seiner Linken den Tragegriff fest und fasste mit der Rechten an den Schnappverschlussmechanismus. »Du musst schnell in entgegengesetzter Richtung ziehen.« Dann trat er einen Schritt zurück und ging in die Hocke.
    Holly und Henning folgten seinem Beispiel. Billy packte die Kiste, wie Nathan es ihm gezeigt hatte, und zerrte am Schnappverschluss,worauf der Deckel aufsprang. Billy starrte auf den Inhalt. »Oh, Mann.«
    »Und jetzt die anderen«, befahl Holly.
    Fünf Sekunden später waren alle drei Munitionskisten geöffnet. Billy konnte seinen Blick nicht von deren Inhalt abwenden.
    »Wegtreten, Billy. Legen Sie sich wieder hin.«
    Billy gehorchte nicht, sondern stand nur da und leckte sich die Lippen.
    »Wegtreten und hinlegen, Billy. Sofort«, sagte sie, diesmal mit Nachdruck.
    Nathan und die beiden FBI-Agenten traten an die Kisten heran und blickten hinein. Geldbündel starrten ihnen entgegen, und zwar eine ganze Menge. Sie waren sorgfältig in zwei Reihen gestapelt. Der unverwechselbare Geruch von Dollarscheinen hing in der Luft.
    Henning pfiff leise durch die Zähne.
    Nathan bückte sich und entnahm jeder Kiste ein Bündel. Die Kiste in der Mitte enthielt Bündel mit Hundert-Dollar-Scheinen, die beiden anderen Zwanziger. Jedes Bündel war etwas dicker als ein Zentimeter und wurde mit einem Gummiband zusammengehalten. Wahrscheinlich hundert Scheine. Nathan zählte sie und kam auf zweiundzwanzig Bündel Hunderter und vierundvierzig Bündel Zwanziger. Er überschlug die Summe im Kopf. »Zweihundertzwanzigtausend plus achtundachtzigtausend. Macht dreihundertachttausend, wenn man davon ausgeht, dass jedes Bündel hundert Scheine von gleichem Wert enthält.«
    »Unglaublich«, flüsterte Holly. »Meinen Sie, dass die Typen woanders ähnliche Summen Bargeld gebunkert haben?«
    »Wir müssen davon ausgehen«, sagte Nathan. »Ich schau mal nach meinem Partner.« Er näherte sich der Tür auf etwa drei Meter, blieb stehen und stieß einen Pfiff aus. Von drinnen kam dasselbe Signal als Antwort. Nathan trat ein. Harv saß auf dem Stuhl, die Augen auf Pat gerichtet. »Billy hat nicht gelogen, was das Geld angeht.«
    »Wie viel?«
    »Etwas über dreihundert Riesen.«
    »Eine hübsche Summe.«
    »Ja.«
    »Und was nun?«
    Nathan sah Pat an. »Du und dein Bruder, ihr zieht euch jetzt was Trockenes an und dann führt ihr uns zu der Hütte.«

    Fünfzehn Minuten nach der Entdeckung des vergrabenen Geldes standen drei FBI-Fahrzeuge bereit, Sacramento in Richtung Sierra Nevada zu verlassen. Holly hatte die Munitionskisten sicher in ihrem Kofferraum verstaut. Inzwischen war Larry Gifford in Begleitung zweier Mitglieder des SWAT-Teams eingetroffen. Sie brachten zwei zusätzliche Fahrzeuge mit, von denen eines für den Transport von Gefangenen

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