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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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ausgestattet war. Da man nicht wissen konnte, was einen dort oben erwartete, hatte Holly vernünftig gehandelt, als sie auf Verstärkung bestanden hatte. Die SWAT-Agenten trugen ihre schwarzen Overalls, waren jedoch noch nicht in voller Kampfmontur. Das würde erst nötig sein, wenn sie die Hütte erreichten. Larry Gifford, den Nathan bereits von ihrer Begegnung im Lager der Bridgestones kannte, trug Jeans und ein marineblaues Golfhemd. Wie Holly und Henning hatte auch er die Standardausrüstung für FBI-Agenten an seinem Pistolengurt: eine 22er Glock, zwei Reservemagazine und ein Paar Handschellen. Ohne seine SWAT-Kampfmontur sah er völlig anders aus, aber in seinem Gesicht lag dieselbe Intensität, die Nathan bei ihrem ersten Treffen aufgefallen war.
    Nathan und Harv begrüßten Gifford und die zwei SWAT-Team-Mitglieder mit Handschlag. Nathan war sich ziemlich sicher, dass es sich bei den beiden um dieselben Männer handelte, die sich bei dem Einsatz am Tag zuvor an sie angeschlichen hatten. In diesem Falle ergab ihre Anwesenheit einen Sinn, denn sie kannten Nathan und Harv bereits und wussten, welche Rolle die beiden spielten.
    »Special Agents Collins und Dowdy, wenn ich mich recht erinnere«, sagte Nathan, als er ihnen die Hände schüttelte. »Ich weiß jetzt nur nicht, wer wer ist.«
    Holly lächelte, aber Henning blickte grimmig drein.
    »Los geht’s, wir haben noch eine lange Fahrt vor uns«, sagte Holly.
    Für einen Augenblick herrschte betretenes Schweigen.
    Nathan sah Harv ein paar Sekunden lang an, sagte aber nichts.
    »Ich … ich fahre bei Gifford mit«, entschied Harv. »Wenn das okay ist.«
    »Na, dann mal los«, sagte Gifford zu Harvey. Die beiden SWAT-Team-Mitglieder tauschten kurze Blicke aus, bevor sie auf dem Rücksitz von Giffords Wagen Platz nahmen. Harvey setzte sich vorne neben Gifford.
    Henning verfrachtete die beiden Bridgestone-Cousins in den hinteren Teil des Gefangenentransportfahrzeugs und setzte sich hinters Steuer. Nathan stieg bei Holly ein. Zehn Sekunden später waren die drei Fahrzeuge auch schon unterwegs, mit Hennings Wagen an der Spitze.

    Da es eine lange Fahrt in die Berge werden würde, machte Nathan es sich bequem, indem er den Sitz so weit wie möglich zurückschob und die Rückenlehne leicht nach hinten neigte. Er wusste nicht, was er im Hinblick auf Konversation erwarten konnte – er und Holly kannten sich ja überhaupt nicht. Warum sollte er also nicht einfach mit einer Feststellung beginnen.
    »Henning hat ein Auge auf Sie geworfen.«
    »Ist das so offensichtlich?«
    »Man sieht es an der Art und Weise, wie er Sie anschaut.«
    »Ich tue mein Bestes, ihm keine falschen Hoffnungen zu machen. Ich möchte nicht um seine Versetzung ersuchen, aber das lässt sich vielleicht nicht vermeiden. Ich bin die Vorgesetzte seiner Ehefrau. Sie haben ihr wahrscheinlich dort oben bei dem Einsatzam Lager das Leben gerettet. Sie ist die SWAT-Agentin, die auf Sie geschossen hat, als Sie hinter dem Baum standen.«
    »Das war Hennings Frau?«
    »Ja. Die Ehe läuft nicht besonders.«
    »Also, er zerreißt sich ja wirklich vor Dankbarkeit.«
    »Diese Situation mit Ihnen und Harvey ist schwierig für ihn. Wenn ich ehrlich bin, für mich auch.«
    »Haben Sie und Henning …«
    »Auf gar keinen Fall. Erstens ist er verheiratet und zweitens empfinde ich keine romantischen Gefühle für ihn. Bruce Henning ist ein guter Agent. Er ist zuverlässig, fleißig und absolut loyal zu seinem Arbeitgeber … mit anderen Worten, ein Musterknabe.«
    »Und Musterknaben fallen nicht in Ihr Beuteschema.«
    Holly sah ihn an. »Verheiratete Männer fallen nicht in mein Beuteschema.« Für ein paar Minuten herrschte Schweigen.
    »Ich habe den Blick gesehen, den Sie Harvey zugeworfen haben, bevor wir alle eingestiegen sind.«
    Nathan sagte nichts.
    Holly lächelte. »Sie haben die blauesten Augen, die ich je gesehen habe.«
    »Danke.«
    Holly folgte den beiden vorausfahrenden Wagen auf den Highway 50, der nach Westen in Richtung Sacramento führte. »Sie haben das mit Henning am Flughafen gut gemacht«, sagte sie nach einer Weile. »Sie haben nicht klein beigegeben oder sich von ihm in die Defensive drängen lassen. Sie waren ruhig, aber dennoch bestimmt.«
    »Haben Sie im Fernsehen jemals die Sendung
Hundeflüsterer
gesehen?«
    »Hm.« Sie überlegte einen Augenblick. »Ich hab davon gehört, es aber noch nie angeschaut.«
    »Nun, es geht darin um diesen Mann namens Cesar Millan, der ein unglaubliches

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