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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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Brust.
    Billy sah ängstlich auf den kleinen roten Punkt herab. »Hey, Mann, mach mal langsam, okay?«
    Nathan entfernte das Klebeband um Billys Oberkörper. »Hände auf den Rücken, Billy. Sofort.« Nathan schlug wieder einen geschäftsmäßigen Ton an. Er glaubte zwar nicht, dass Billys Feigheit, die die Worte nur so aus ihm heraussprudeln ließ, nur Show war, wollte aber kein Risiko eingehen. Deshalb fesselte er Billy die Handgelenke mit mehreren Lagen Klebeband auf dem Rücken. »Raus, mach schon.«
    Als er seinen Gefangenen hinausführte, wartete Holly Simpson bereits vor der Tür. In der Rechten hielt sie ihre 22er Glock, in der Linken eine Taschenlampe. Sie sagte: »Wir müssen sofort zu dieser Hütte.«
    »Dort sind sie nicht«, sagte Nathan.
    »Woher wollen Sie das wissen? Glauben Sie wirklich, dass hier irgendwo Geld vergraben ist?«
    »Ich hab’s doch mit eigenen Augen gesehen«, sagte Billy. »Sie haben es gleich dort drüben in Munitionskisten versteckt. Drei Stück.«
    »Und Sie glauben ihm?«, fragte Simpson.
    Nathan zuckte mit den Schultern.
    »Dann wollen wir mal hoffen, dass Sie recht haben.« Die FBI-Agentin knipste die Taschenlampe an. »Zeigen Sie’s uns«, befahl sie Billy.
    Nathan und Holly folgten Billy durch ein Labyrinth von ausgeschlachteten Autowracks, rostigen Landmaschinen und Ölfässern – alltäglicher Unrat im ländlichen Amerika. Von überall her füllte das Zirpen von Tausenden Heuschrecken die Nacht. Holly hielt ihre Pistole im Anschlag und schwenkte die Taschenlampe zwischen den herumliegenden Gegenständen hin und her. Nathan wusste, dass sie nach potenziellen Gefahren Ausschau hielt. Ein Ort wie dieser, mit vielen Verstecken, eignete sich bestens für einen Hinterhalt.
    Billy blieb an der Ecke der Garage stehen. Auf dem Verputz der Außenwand klebte rötlich brauner Schlamm, den der Regen vom Dachvorsprung dorthin gespült hatte. »Hier ist es«, sagte Billy. »Ich stehe praktisch darauf.«
    »Wie tief?«, fragte Holly.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht dreißig Zentimeter.«
    »Schaufel?«
    »Da drinnen.« Er nickte in Richtung Garage.
    Die FBI-Agentin klemmte die Taschenlampe unter den Arm, nahm ihr Funkgerät und drückte auf die Sprechtaste. »Verstanden?«
    »
Verstanden
«, kam die Antwort.
    »Kommen Sie schnell her. Wir sind bei der Garage nördlich vom Farmgebäude.«
    Henning bestätigte mit einem Klicken, dass er verstanden hatte. Dreißig Sekunden später war er auch schon da, blieb jedoch in etwa dreißig Metern Entfernung stehen und blinkte zweimal mit der Taschenlampe. Holly richtete ihre Lampe auf ihn und blinkte dreimal zur Antwort. Als Henning näher kam, hüpfte der Strahl seiner Lampe auf und nieder.
    Nathan war beeindruckt. Die beiden hatten zuvor ein Lichtsignal vereinbart, für den Fall, dass Simpson als Geisel genommen und gezwungen wurde, ihr Funkgerät zu benutzen. Wenn sie nicht dreimal mit der Taschenlampe geblinkt hätte, hätte Henning sofort gewusst, dass sie in Gefahr schwebte. Vom Rennen etwas außer Atem, trat er heran und fixierte Billy mit seinem Blick.
    Holly sah erst Nathan an, dann Henning. »Wir werden das Garagentor öffnen. Alles klar bei euch?«
    Beide nickten.
    Henning bückte sich an der gegenüberliegenden Garagenecke.
    Holly tat das Gleiche auf ihrer Seite. »Legen Sie sich hin, Billy«, sagte sie, »hier vor mir.«
    »Ich soll mich in den Dreck legen? Ich bin patschnass.«
    »Tun Sie, was ich Ihnen sage.«
    »Es ist doch bloß eine Garage«, brummte er. Da er sich mit seinen auf den Rücken gefesselten Händen nicht abstützen konnte,musste er erst auf die Knie gehen und dann die Beine seitlich wegrutschen lassen. Er grunzte, als er vornüberkippte, und lag dann still.
    Holly nickte Nathan zu. »Heben Sie es langsam an.«
    Nathan zog die Pistole und ging zur Mitte des Garagentors. Dann packte er den verzinkten Griff und zog ihn langsam nach oben. »Passen Sie auf Stolperdrähte auf«, warnte er.
    Henning bückte sich noch tiefer und ließ den Lichtstrahl seiner Taschenlampe in einem Halbkreis über den Boden der Garage gleiten. Dabei folgte er dem Licht mit seiner Pistole.
    »Sicher«, sagte er.
    »Sicher«, wiederholte Holly.
    »Überprüfen Sie die Dachbalken«, sagte Nathan.
    Beide suchten mit ihren Taschenlampen die Decke ab.
    Nathan öffnete das Tor vollständig. Die Garage war fast leer. Risse durchzogen den Betonboden wie ein Spinnennetz. In einer Ecke stand eine Suzuki Enduro. Das Geländemotorrad sah aus, als wäre sein

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