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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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von Pats Mund. »Nun, was ist?«
    »Die Hütte liegt drei Stunden von hier. Beim Highway 70 in der Nähe von Quincy.«
    »Wie lautet die Adresse?«
    »Sie hat keine.«
    »Du wirst uns den Weg dorthin zeigen. Gibt es sonst noch was, das wir wissen sollten?«
    »Das ist alles, Mann, ich schwör’s. Mehr weiß ich nicht.«
    Nathan wusste, wenn man ihn anlog. Der Grund dafür ließ sich nur schwer beschreiben. Vielleicht sah er es in den Augen oder an kaum merklichen Veränderungen in der Körpersprache. Es spielte keine Rolle. Dieser Kerl hielt mit irgendetwas hinterm Berg und war offensichtlich bereit, dafür große Schmerzen in Kauf zu nehmen.
    »Das hier ist nicht persönlich«, sagte Nathan. »Das verstehst du doch, oder? Ich mache nur meinen Job.« Er trat hinter Pats Stuhl und begann das Klebeband durchzuschneiden. Dabei spürte er, wie der Mann sich ein wenig entspannte. Gut. Jetzt nimm ihm dieses Gefühl wieder weg. Er hielt inne und brummte, als stimme irgendetwas nicht. »Was ist mit der Kohle?«, flüsterte er Pat ins Ohr.
    Pats Körper versteifte sich ein wenig.
    »Das Geld«, sagte Nathan und beobachtete Pats Reaktion. Volltreffer. Der Mann verriet sich so eindeutig wie ein Kind, das verlegen den Blick senkt, nachdem es in die Hose gemacht hat. Die Bridgestones verfügten also über Bargeldreserven für den Notfall. Wahrscheinlich handelte es sich um eine beträchtliche Summe, zu der diese beiden Idioten bestimmt keinen Zugang hatten. Das Ganze ergab eindeutig einen Sinn. Wahrscheinlich hatten die Bridgestones an verschiedenen Orten solche Geldverstecke angelegt. Man konnte ihnen vieles nachsagen, aber dumm waren sie auf keinen Fall. Sie waren nur deshalb noch nicht hierhergekommen, weil die Observierung durch das FBI bereits vor der Razzia gegen das Lager begonnen hatte.
    »Es gibt kein Geld«, sagte Pat, klang dabei jedoch nicht sehr überzeugend.
    Nathan schüttelte den Kopf und sah zu Patachon hinüber, der wie wild mit dem Kopf nickte. »Ich glaube, dein Bruder möchte uns etwas sagen.«
    Nathan riss ihm das Klebeband vom Mund.
    »Es ist nahe bei der Garage vergraben. Leonard hat gedroht, er würde uns umbringen, wenn wir es anrühren.«
    Pat starrte seinen Bruder an. In seinen Augen lag blanker Hass.
    »Dein Bruderherz schaut drein, als hätte er eine Stinkwut auf dich«, sagte Nathan. »Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass du mir das nicht schon früher gesagt hast, Billy.«
    »Hör zu, Mann, es tut mir leid, ich wollte es ja. Aber du kapierst anscheinend nicht, dass sie gedroht haben, uns umzubringen. Unsere Cousins sind verrückt.«
    Nathan wandte sich wieder Pat zu. »Eigentlich ist es ganz einfach. Wenn euren geliebten Cousins etwas zustößt, zum Beispiel wenn sie sterben oder für den Rest ihres Lebens hinter Gittern landen, dann gehört die Kohle euch, oder? Ihr bräuchtet keine Angst mehr vor ihnen zu haben, also wäre es für euch leicht verdientes Geld. Ich brauche euch gar nicht erst zu fragen, wo eure Cousins stecken, denn wenn ihr es wüsstet, würdet ihr sie ans Messer liefern. Und dann gehört das Geld euch. Hab ich recht?«
    Pat antwortete nicht.
    Nathan sah Billy an. »Hab ich recht?«
    »Wenn du meinst.«
    »Jetzt sag bloß nicht, du hättest nicht daran gedacht. Dein Bruder hat es bestimmt.«
    »Du bist wirklich ein Vollidiot, Billy.«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Nathan. »Er hat dir viel Schmerz erspart. Irgendwann hätte ich es auch so aus dir herausbekommen. Du würdest dann vielleicht für den Rest deines Lebens im Rollstuhl sitzen und zum Scheißen einen Kolostomiebeutel benötigen, aber du hättest ausgepackt. Du solltest deinem Bruder also dafür danken, dass er dich vor diesem Schicksal bewahrt hat.«
    Pat weigerte sich, seinem Bruder ins Gesicht zu sehen. Trotzdem sagte er: »Danke.«
    »Na also, war doch nicht so schlimm. Fühlst du dich nicht gleich viel besser?«
    »Klar, meinetwegen.«
    »Billy wird mir jetzt zeigen, wo das Geld vergraben ist. Du bleibst solange hier.«
    Pat starrte nur geradeaus. In seinem Blick lag mehr als nur Hass. Da war noch etwas anderes, etwas, das man nur schwer fassen konnte. Furcht? Unruhe?
    Nathan zwinkerte seinem Partner zu. »Wenn er dich auch nur schief anschaut, lass ihn einfach telefonieren.«
    Harv antwortete mit seiner besten Imitation einer Gangsterstimme: »Wird gemacht, Boss.«
    »Pass mal einen Augenblick auf.«
    Harv zog die Sig aus seinem Holster, aktivierte die Laserzielvorrichtung und richtete die Waffe auf Billys

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