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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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persönlich geworden.
Das Ganze ist noch nicht vorbei, ihr Scheißkerle. Es ist noch lange nicht vorbei.
Er war sich darüber im Klaren, dass der Anruf bei Frank Ortega einen emotionalen Zusammenbruch auslösen würde. Frank hatte zwar geahnt, dass sein Enkel tot war, aber es war eine andere Sache, dies nun bestätigt zu bekommen. Solange man keine endgültigen Beweise hatte, blieb immer noch ein Hoffnungsschimmer, und wenn er noch so klein war. Damit war es jetzt vorbei. James Ortega, FBI-Agent in der dritten Generation, war tot, gefallen im Dienst. Nein, gefallen war das falsche Wort. Von zwei kaltblütigen Verbrechern gefoltert, erniedrigt und lebendig verbrannt. Nathan wurde schlecht bei dem Gedanken daran, was Ortega durchgemacht haben musste. Hatten die Bridgestones nicht einmal einen winzigen Funken Menschlichkeit im Leib? Sie hätten ihn wenigstens zuerst töten können. Ein kräftiger Schlag mit einem harten Gegenstand auf den Kopf. Eine Kugel in die Stirn. Ein Schnitt durch die Kehle. Eine Plastiktüte über das Gesicht. Alles, nur nicht das. Warum mussten sie ihn ausgerechnet verbrennen? Warum nur? Die Antwort lag auf der Hand. Sie wollten eine Botschaft senden, klar und deutlich und unmissverständlich: Wer uns in die Quere kommt, stirbt einen schrecklichen Tod.
    Nathan sah Harv an. »Wir sollten Ortega anrufen. Soll ich es machen?«
    »Nein.« Harv langte in die Hosentasche, zog einen Zettel heraus und starrte auf die Nummer, die darauf stand.
    »Harv?«
    »Bei mir ist alles in Ordnung.«
    Nathan wusste, dass das nicht stimmte. Ganz im Gegenteil. Er ging ins Bad und blickte in den Spiegel. Ein Paar Augen mit dunklen Ringen starrten zurück. Nathan biss die Zähne zusammen und ballte die Fäuste so fest, dass sie wehtaten. Hatte James Ortega am Ende um Gnade gefleht? Hatte er darum gebettelt, dass sie ihn gleich töteten? Hatten die Brüder scheinbar mitleidige Blicke gewechselt und ihn dann ausgelacht, bevor sie das brennendeStreichholz auf ihn warfen? Waren sie dann noch bei ihm geblieben und hatten zugehört, wie er vor Schmerzen brüllte?
    Er schmetterte die Faust gegen den Spiegel.
    Das Glas zerbrach in tausend Scherben.
    Nathan taumelte nach hinten und setzte sich auf den Badewannenrand. Diese verdammten Arschlöcher.
    Harv erschien im Türrahmen. »Lass mich mal deine Hand anschauen.«
    Wie ein Roboter hob Nathan die Hand und ließ es mit sich geschehen, dass Harv die winzigen Glassplitter aus seinem Fleisch entfernte. Das Blut lief ihm bereits die Finger herunter und tropfte auf den Marmorboden. Harv befeuchtete einen Waschlappen und tupfte damit auf die verletzte Haut, ehe er das Blut vom Boden wischte.
    »Ich kümmere mich um Verbandszeug. Halt solange still.«
    Nathan hörte durch die offene Badtür, wie Harv bei der Rezeption anrief und mitteilte, es hätte in dem Zimmer einen Unfall gegeben. Er bat um einen Verbandskasten und einen Handwerker, damit dieser den zerbrochenen Spiegel auswechselte.
    »Komm«, sagte Harv. »Du solltest was essen. Wir haben seit über achtzehn Stunden nichts zu uns genommen. Ich bestelle uns was vom Zimmerservice. Das Übliche? Diverse Vorspeisen?«
    Nathan nickte. »Das mit dem Spiegel tut mir leid.«
    Harv rang sich ein Lächeln ab. »Du bist mir zuvorgekommen.« Er setzte Nathan auf die Bettkante und wickelte den Waschlappen um die verletzten Knöchel.
    »Wir müssen uns diese Kerle schnappen, Harv. Egal wie.«
    »Verlass dich drauf. Hast du eine Idee, wo wir mit dem Suchen anfangen sollten?«
    »Ja, ich glaube, wir sollten der Spur des Geldes folgen, also der Kohle, die wir noch nicht gefunden haben. Wir fangen am besten mit dem Besucherverzeichnis von Leavenworth an. Ich würde gerne wissen, wer Ernie Bridgestone dort besucht hat.«
    »Eine alte Freundin?«
    »Möglich. Wir sollten uns auch die Namen der Leute besorgen, mit denen Leonard zu tun hatte, als er im nördlichen Irak stationiertwar. Auf der Fahrt zur Hütte habe ich Holly darauf hingewiesen, dass er möglicherweise einen Insider in einer Bank hatte, der die Geldwäsche besorgt hat. Als Kandidat käme jemand infrage, der über seine Verhältnisse lebt und nicht weiter als eine Tagesreise mit dem Auto entfernt wohnt, vielleicht in Reno oder Las Vegas. Dort fällt es nicht auf, wenn jemand größere Summen Bargeld einzahlt.«
    »Das wird um einiges einfacher, wenn uns jemand hilft, der beim Militär Einfluss hat«, sagte Harvey. »Wir sollten General Hawthorne im Pentagon anrufen und ihn fragen, ob er

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