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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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eingeknickt. Sie haben uns verraten, wo die Hütte und das Geld sind, um uns abzulenken, um uns glauben zu machen, dass wir etwas Wertvolles aus ihnen herausbekommen haben. Das war nur eine Finte, um uns loszuwerden. Ich glaube, die haben das alles geplant, für den Fall, dass das FBI oder die Polizei ihnen Fragen stellt. Die Farm war von Anfang an ein Geheimversteck für die Brüder.«
    Harv schwieg.
    »Die Garage hat sie verraten. Mir hat das keine Ruhe gelassen. Ich hab mir gedacht, das gibt’s doch nicht, dass die Garage so ordentlich und aufgeräumt aussieht. Vor allem, wenn man bedenkt, wie die Kerle hausen.«
    »Und was, wenn du dich irrst? Holly riskiert eine ganze Menge, wenn sie dort mit einem SWAT-Team anrückt. Stell dir vor, sie finden nichts.«
    »Harv, du hast die Typen doch selbst gesehen. Sie waren von Kopf bis Fuß mit Öl verschmiert, vor allem an den Händen. Aber der Verband an Billys Cousin Arm war sauber. Da hätten Ölflecken dran sein müssen. Der Verband war das Einzige in dem Haus, das sauber war. Mir kam das von Anfang an spanisch vor.«
    »Also gut, nehmen wir mal an, du hast recht – es gibt diesen Tunnel wirklich und die Brüder waren da. Warum haben die Cousins sie dann nicht ans Messer geliefert? Dann würde das Geld jetzt ihnen gehören.«
    »Vielleicht hatten sie vor den beiden mehr Angst als vor uns. Oder man hat ihnen einen größeren Anteil versprochen, wenn sie die Schnauze halten. Wer weiß?«
    »Dann verrate mir doch bitte eins: Warum waren sie da? Was für einen Grund sollten sie haben, dorthin zu gehen?«
    Nathan erwiderte nichts darauf. Es war auch nicht nötig.
    »Das Semtex«, schoss es aus Harv heraus. »Die Kisten, die dort oben im Lager gefehlt haben.«
    Nathan nickte. »So ist es.«
    »Und die Cousins?«
    »Die sind tot«, sagte Nathan. »Sie am Leben zu lassen, wäre zu riskant für die Bridgestones. Typen wie die lassen nichts unerledigt.«
    »Wenn es stimmt, was du sagst, müssen wir Ortega davon erzählen.«
    »Damit warten wir lieber noch. Es könnte sonst unangenehm für Holly ausgehen. Ich will nicht, dass man ihr den schwarzen Peter zuschiebt, falls etwas schiefgeht. Du weißt ja selbst, wie das läuft: Scheiße fließt immer bergab. Wenn es nicht anders geht, werde ich die Schuld auf mich nehmen.«
    »Wie denn? Offiziell waren wir ja nicht dort.«
    »Dann drohe ich damit, alles auffliegen zu lassen. Wenn sie versuchen, Holly durch den Fleischwolf zu drehen, fließt die Scheiße ausnahmsweise mal bergauf.«
    »Nathan, du kannst doch nicht das FBI erpressen.«
    »Warte es ab.«
    »Nein, ich meine, das geht wirklich nicht. Da mache ich nicht mit.«
    Nathan starrte zum Fenster hinaus. »Dann möchte ich ein Gespräch mit Direktor Lansing, und zwar morgen.«
    »Da wird Ortega niemals mitspielen.«
    »Es war nicht Hollys Entscheidung, uns in diese Angelegenheit zu verwickeln. Die Sache war auf Ortegas Mist gewachsen und Lansing hat seinen Segen dazu gegeben. Du weißt schon, dieses Frage-nichts-sage-nichts-Spielchen. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, wer hinter dieser ganzen Nacht-und-Nebel-Aktion steckt.«
    »Dein Vater.«
    »Ja. Weißt du noch, was Ortega mir geantwortet hat, als ich ihn fragte, ob mein lieber Daddy von unserer Teilnahme weiß?«
    Harv schwieg.
    »Er möchte einen politischen Erfolg für sein Komitee und ist bereit, dafür sämtliche Regeln zu brechen. Wenn es ihm gelingt,ist das ein großer Triumph für ihn. Dann sind staatliche Gelder für die nächsten fünfhundert Jahre garantiert. Und er macht Schlagzeilen.«
    »Ich glaube, es gibt eine viel einfachere Erklärung.«
    »Okay, ich höre.«
    Harv senkte die Stimme. »Frank Ortega hat deinen Vater angerufen. Er ist derjenige, der hinter den Kulissen die Fäden zieht. Er wollte, dass sein Enkel gefunden wird, koste es, was es wolle. Wenn dabei die Bürgerrechte von ein paar Kotzbrocken verletzt werden, seis drum.«
    Nathan hörte den Schmerz, der in der Stimme seines Partners mitschwang, und schlug einen sanfteren Ton an. Er ließ es sein, ständig im Zimmer auf und ab zu gehen. »Hör zu, Harv, wenn du vermisst wärst, würde ich das Gleiche tun. Das weißt du. Urteile also bitte nicht über Ortega, nur weil er Gewissheit über das Schicksal seines Enkels wollte. Wird er dir die Wahrheit sagen?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Wir müssen es sicher wissen. Deshalb ist es wichtig, dass ich mit Direktor Lansing rede. Wenn er noch nicht weiß, was los ist, erzähle ich ihm alles. Und zwar

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