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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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ging zu den beiden SWAT-Agenten. Ein paar Minuten später waren Collins und Dowdy abmarschbereit. Nathan bemerkte, dass sie die gleichen Nachtsichtgeräte wie er und Harv benutzten, wobei die ihren in einer Tandem-Anordnung auf den Helmen befestigt waren. Dies erlaubte ihnen besseres räumliches Sehen. Die Galgenmikrofone an ihren Helmen berührten fast ihre Lippen. Nathan verspürte einen Anflug von Neid. Am liebsten wäre er mit ihnen gegangen, aber das hätte Holly nie zugelassen.
    »Das ist ein reiner Erkundungsgang«, sagte Holly. »Vermeiden Sie Feindkontakt, falls sich dort jemand aufhält. Schusswaffengebrauch nur im Selbstverteidigungsfall.«
    Nathan sah den beiden Agenten zu, wie sie die Piste entlangliefen und in der Dunkelheit verschwanden.
    Holly nahm das Funkgerät von der Hüfte, drehte die Lautstärke herunter und drückte auf die Sprechtaste. »Dowdy, Test … Collins …« Dann wandte sie sich Henning zu. »Haben sie auf der Fahrt irgendetwas Nützliches von sich gegeben?«
    »Eigentlich nicht. Ich hab ein paarmal versucht, etwas aus ihnen herauszulocken. Ich glaube, sie sind stinksauer wegen dem Geld. Wahrscheinlich hatten sie bereits geplant, wie sie es ausgeben wollten.«
    »Für Bier«, sagte sie.
    Nathan hörte zu, war aber in Gedanken woanders. Irgendetwas nagte in seinem Hinterkopf wie ein Splitter, der zu eitern beginnt.Es hatte mit dem Farmgebäude und der Garage zu tun, aber er konnte nicht genau sagen, was es war. Daneben lauschte er in die Dunkelheit nach dem vertrauten Knall einer Claymore-Mine.
Seid vorsichtig, Jungs.
    »Was machen wir mit unseren Gästen, wenn wir hier fertig sind?«, fragte Henning.
    »Wir bringen sie zurück nach Hause und lassen sie frei«, erwiderte Holly. »Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass ihre Cousins versuchen, mit ihnen Verbindung aufzunehmen. Wir werden sie weiterhin observieren.«
    »Lassen Sie mich aber vorher noch ein Wörtchen mit ihnen reden«, sagte Nathan. »Ich, oder vielmehr wir beide«, sagte er und nickte zu Harv, »müssen ihnen begreiflich machen, dass es keine gute Idee wäre, jemandem von der Begegnung mit uns zu erzählen.«
    »Wir haben uns allerdings nicht ganz an die Regeln gehalten«, sagte Holly.
    »Nicht ganz«, echote Nathan.
    »Glauben Sie wirklich, dass die beiden den Mund halten werden?«, fragte Henning.
    »Der menschliche Körper hat über zweihundert Knochen«, sagte Nathan.
    Henning warf Holly einen Blick zu, der sowohl Abscheu als auch Empörung ausdrückte.
    »Sie könnten ihnen auch etwas von dem Geld anbieten«, schlug Nathan vor. »Quasi als Belohnung für ihre Kooperation heute Nacht.«
    Holly ging nicht darauf ein.
    Er zuckte mit den Schultern. »Was kann es schon schaden? Das Geld existiert offiziell sowieso nicht. Geben Sie jedem viertausend, dann bleiben immer noch dreihunderttausend – eine gerade Summe. Merkt doch eh keiner. Und wir wären quitt mit den beiden. Sagen Sie ihnen, dass Sie alles abstreiten, falls sie doch auf die Idee kämen zu plaudern. Dann steht Aussage gegen Aussage.«
    »Eigentlich ist das gar keine schlechte Idee …«
    In dem fahlen Licht, das durch die Bäume sickerte, sah Henning aus, als würde er jeden Moment ausrasten. Sein Mund schnappte auf und zu, als hätte er sich an einem Hähnchenknochen verschluckt.
    »Wir sollten unsere Zeit weise nutzen«, sagte sie. »Wären Sie und Harvey bereit, den beiden ein paar Knochen zu brechen?«
    Als er diese Bemerkung aus dem Mund seiner Chefin hörte, klappte Henning die Kinnlade herunter.
    Je mehr Zeit Nathan mit Holly verbrachte, desto mehr mochte er sie. Die Frau hatte das Herz eindeutig am rechten Fleck. »Komm, Harv.« Er wandte sich wieder Holly zu. »Dürfen wir ihnen das Geld in Aussicht stellen?«
    Sie zögerte einen Augenblick, doch dann sagte sie: »Klar, warum nicht?«
    Drei Minuten später waren Nathan und Harv wieder da.
    »Und?«, fragte sie.
    »Die beiden haben schnell begriffen. Jetzt können sie sich ein ganzes Jahr lang Bier kaufen.«
    Plötzlich erwachte Hollys Funkgerät zum Leben. Sie hob für einen Moment die Hand, bevor sie sagte: »Wir haben ein abgebranntes Gebäude mit einem NIBO.«
    NIBO
, dachte Nathan.
    Nicht identifizierbares Brandopfer.
    James Ortega.

KAPITEL 8
    Eine Viertelstunde später verließen zwei FBI-Fahrzeuge den Schauplatz des grausigen Leichenfundes. Nathan, Harv und Larry Gifford saßen im vorderen Wagen, Bruce Henning und die Bridgestones im zweiten. Holly blieb mit den zwei SWAT-Agenten

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