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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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etwas für uns tun kann.«
    General Robert »Thorny« Hawthorne war der ranghöchste Offizier im US Marine Corps und dessen Oberbefehlshaber. In dieser Eigenschaft gehörte er zu den Joint Chiefs of Staff, dem vereinten Generalstab der vier Teilstreitkräfte des amerikanischen Militärs. Hawthorne hatte das Kommando über die Operationen in Nicaragua gehabt, an denen Nathan und Harv beteiligt waren, und deren Erfolge hatten seiner Karriere einen gewaltigen Schub verliehen.
    »Gute Idee«, sagte Nathan. »Ich werde ihn gleich morgen früh anrufen.«
    »Meinst du, er wird uns helfen?«
    »Das glaube ich schon. Er wird keine Zeit haben, sich persönlich darum zu kümmern, aber er wird uns einen Verbindungsoffizier zuweisen, der für uns die Datenbanken des Pentagon durchsucht.«
    »Wir brauchen Hilfe für all die Dinge, die nebenbei anfallen. Allein schaffen wir das nie. Ich lasse zwei von unseren Leuten aus San Diego kommen. Wir richten uns hier unsere Operationsbasis ein. Und dann brauchen wir noch eine sichere Faxverbindung. Ich sage Lewey, er soll unsere Jungs mit einem verschlüsselten Handy mit Faxanschluss ausstatten. Thorny will bestimmt eine Garantie dafür, dass wir sichere Kommunikationswege für die Datenübermittlung benutzen.«
    Nathan fühlte sich mit einem Schlag besser. Es war ein gutes Gefühl, etwas zu unternehmen, einen Plan zu haben und auf ein Ziel hinzuarbeiten. Und ein wertvolles Ziel noch dazu. Sie würdendie Bridgestones jagen wie räudige Hunde – was sie ja auch waren. Der Tag der Abrechnung rückte unaufhaltsam näher wie ein Güterzug in voller Fahrt. Diese beiden Arschlöcher hatten ja überhaupt keine Ahnung, in was für ein Wespennest sie gestochen hatten.
    Harv bestellte etwas zu essen und bat darum, es auf Nathans Zimmer zu schicken. Ein paar Minuten später klopfte es sachte an der Tür und Harv machte auf. Ein Handwerker trat ein. Er hatte einen Verbandskasten und Werkzeuge dabei. Als er die Glasscherben im Bad sah, blickte er zu Nathan hinüber, der auf dem Bett saß. Der Anblick der blutigen Hand und des ramponierten Gesichts überzeugte ihn, dass es wohl am besten war, wenn er nichts sagte. Er gab Harvey den Verbandskasten.
    »Wie lange werden Sie dafür brauchen?«, fragte Harvey.
    Der Mann zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ’ne Stunde.«
    Harv nahm Verbandsmaterial aus dem Kasten und versorgte damit Nathans Knöchel. Er wickelte mehrere Lagen Mullbinde um die Wunde und befestigte sie mit weißem Klebeband an der Handfläche.
    »Danke«, sagte Nathan.
    »Gern geschehen.«
    Während der Handwerker sich im Bad zu schaffen machte, brachte Harv den Seesack mit ihren Pistolenholstern, Nachtsichtgeräten und anderen Gegenständen durch die Verbindungstür in Nathans Zimmer.
    Nachdem er den Sack abgelegt hatte, sagte Nathan: »Wir sollten jetzt lieber Ortega anrufen. Je länger wir es vor uns herschieben, desto unangenehmer wird es.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Wie machst du es übrigens, dass du immer so ruhig bleibst, Harv?«
    »Wie ich schon sagte, du warst einfach schneller als ich. Dieser Spiegel war von dem Tag an, an dem er installiert wurde, dem Untergang geweiht.«
    »Ich hab dich noch nie etwas kaputt schlagen sehen.«
    »Genau das ist es … du hast es noch nie gesehen. Einmal hab ich wie ein Verrückter mit einem Baseballschläger auf einen Rasenmäher eingedroschen. Das Ding war nagelneu und vollgetankt, wollte aber nicht anspringen. Ich hab bestimmt über hundert Mal an dem Startseil gezogen. Irgendwann bin ich dann ausgerastet und hab zu dem Schläger gegriffen. Candace kam in den Garten und hat mir wortlos die Gebrauchsanweisung hingehalten. Dann hat sie runtergelangt und das Benzinabsperrventil aufgedreht. Zum Schluss hat sie mir noch zugezwinkert und ist wieder ins Haus gegangen.«
    »Ja, das klingt ganz nach Candace.«
    »Ich muss allerdings zugeben, dass es sich toll angefühlt hat, auf den Rasenmäher einzudreschen. Komm, bringen wir den Anruf hinter uns.«
    »Harv, lass mich das machen.«
    »Nein, es ist besser, wenn ich es tue. Du bist momentan nicht in der Verfassung, um mit Ortega zu reden. Und ehrlich gesagt ist das meine Aufgabe. Ich habe uns in die Sache reingezogen, da ist es nur recht und billig, wenn ich jetzt in den sauren Apfel beiße.«
    Sobald Harv das Zimmer verlassen hatte, versuchte Nathan, die Nebelschwaden aus seinem Hirn zu vertreiben. Er musste seine Gedanken ordnen und die Situation aus einer besonnenen Perspektive betrachten. Zunächst

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