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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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von Anfang an. Ohne ihm zu drohen. Ich werde die volle Verantwortung übernehmen.«
    »Komm, Nate, das ist dir und auch mir gegenüber nicht fair. An dem Schlamassel sind mehrere schuld. Immerhin hat ja das FBI die Farm observiert.«
    »Aber es war alles da, direkt vor meinen Augen. Ich hätte nur zwei und zwei zusammenzählen müssen. Ich will es wiedergutmachen. Wir müssen es wiedergutmachen.«
    »Wir müssen uns aber auch schützen.«
    »Genau deshalb will ich mit Lansing reden.«

KAPITEL 9
    Nathan konnte nicht schlafen. Er starrte an die Zimmerdecke und dachte an James Ortega. Als das Telefon klingelte, sah er auf die Uhr. Fast Mitternacht.
    »Nathan, hier ist Holly. Hab ich Sie geweckt?«
    »Nein.«
    »Ich bin nur fünf Minuten von Ihrem Hotel entfernt. Können wir uns in der Lobby treffen?«
    Nathan zögerte, da er nicht sicher war, ob er im Moment Gesellschaft wollte. Aber etwas in ihrer Stimme sorgte dafür, dass er zustimmte. »In fünf Minuten.«
    »Sie hatten recht. Mit allem.« Dann wurde es still in der Leitung.
    Nathan ging ins Bad, putzte sich die Zähne und fuhr sich mit einem nassen Waschlappen übers Gesicht. Dann ging er hinaus zum Fahrstuhl. Er wollte gerade auf den Knopf drücken, hielt jedoch inne, als er merkte, dass er sein Handy vergessen hatte. Er ging zurück ins Zimmer, um es zu holen. Im Fahrstuhl, auf dem Weg nach unten, dachte er an Holly und daran, wie sich die letzten zwölf Stunden wohl für sie angefühlt hatten. Er schüttelte den Kopf und trat aus dem Fahrstuhl in die verlassene Lobby. Die Angestellte an der Rezeption lächelte ihn beim Vorbeigehen an. Drei Minuten später kam Holly Simpson herein. Sie trug ein weißes Hemd, Jeansund einen mit silbernem und türkisfarbenem Indianerschmuck verzierten Gürtel. Selbst in ihrem erschöpften Zustand sah sie gut aus.
    Als sich die automatische Glastür öffnete, erhob Nathan sich.
    »Hallo, Holly.«
    Ihr Gesichtsausdruck sagte alles.
    »Oh Mann.« Er breitete die Arme aus.
    Sie trat auf ihn zu und umarmte ihn fest.
    »Harter Tag?« Nathan spürte, wie sie nickte und ließ sein Kinn auf ihrem Kopf ruhen. Er hatte diese Umarmung mindestens so nötig wie sie.
    »Was ist mit Ihrer Hand passiert?«
    »Ich hatte eine Auseinandersetzung mit dem Spiegel im Bad. Der Spiegel hat verloren.«
    »Alles in Ordnung bei Ihnen?«
    »Mir ist die Sache einfach nur peinlich.«
    Sie löste sich von ihm und trat einen Schritt zurück. »Schauen Sie mich an … ich verhalte mich ja auch nicht gerade professionell.«
    »Unsinn. Sie sind halt ein Mensch mit starken Gefühlen.«
    Sie brachte ein Lächeln zustande. »Danke für die Umarmung. Die hatte ich bitter nötig.«
    »Ich auch.«
    »Sie haben uns gestern Nacht auf der Farm das Leben gerettet.«
    »Der Lichtschalter.«
    »Er war mit mehreren Claymore-Minen in einem leeren Werkzeugkasten verdrahtet. Wenn Bruce ihn betätigt hätte, wären wir jetzt tot. Es hat ihn ziemlich mitgenommen, so schlimm, dass er gedroht hat, den Dienst zu quittieren.«
    »Sagen Sie ihm, er soll das nicht tun.«
    »Mache ich.« Sie nahmen gegenüber voneinander Platz. »Da ist noch was. Die Bridgestones haben unsere beiden Techniker im Observierungsfahrzeug getötet. Aber zuerst haben sie sie gefoltert, genau wie James Ortega. Wir haben ihre Leichen im Farmgebäude gefunden. Sie wurden mit Kopfschüssen getötet. Und da die Geräteliefen, als sie überrumpelt wurden, haben wir alles auf Band. Die Schreie … es war furchtbar.«
    »Das tut mir leid, Holly.«
    »Das ist noch nicht alles, Nathan. Die Brüder wissen über Sie Bescheid. Sie wissen, dass Sie ihren jüngeren Bruder bei dem Lager erschossen haben. Und außerdem wissen sie, wer Ihr Vater ist.«
    Nathan starrte ins Leere. Woher zum Teufel wussten sie das? Seine Gedanken überschlugen sich, als er sich die Möglichkeiten durch den Kopf gehen ließ. Alle waren schlimm.
    »Wir können Sie beschützen, indem wir Sie in das Zeugenschutzprogramm stecken.«
    »Vergessen Sie’s. Ich verstecke mich nicht vor diesen Straßenkötern.«
    »Aber die Situation ist jetzt eine völlig andere. Sie wissen, wer Sie sind.«
    »Kommen Sie, gehen wir.«
    Draußen fragte sie ihn, ob er fahren wolle. Er ließ sie auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und lief vorne um den Geländewagen herum. Dann schob er den Fahrersitz, soweit es ging, nach hinten, stieg ein und griff nach dem Autoschlüssel. Er steckte nicht im Zündschloss.
    »Tut mir leid.« Sie langte in ihre Handtasche. »Nicht weit von

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