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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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eine kleineEinwegpistole in einem Knöchelholster unter ihrer Jeans tragen, und zwar am rechten Bein.«
    Holly verdrehte die Augen. »Das ist keine Einwegpistole, sondern eine Glock 39.«
    »Ich berichtige: Es ist eine kleine Kanone. Ich wette, die passt gut in Ihre Hand. Kaliber .45 GAP, Double-Action-Abzug. Sechs Schüsse?«
    »Sieben, inklusive einer Patrone im Lauf. Sie kennen sich mit Waffen aus.«
    »Ein Hobby von mir. Mir fiel die Beule an Ihrem Hosenbein auf.«
    »Ist das alles?«
    »Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Falls einer von den Bösen zur Tür reinkommt, ducke ich mich und Sie schießen.«
    »Einverstanden. Sie haben mich übrigens nicht nach den Bridgestone-Cousins gefragt.«
    »So wie Sie in der Lobby dreingeschaut haben, wollte ich Sie nicht drängen.«
    »Ich glaube, ich stehe jetzt doch unmittelbar vor dem Burn-out, von dem Sie geredet haben. Ich war bei mir zu Hause in der Küche und habe ohne jeglichen Grund angefangen zu weinen.«
    »Ohne jeglichen Grund? Das hier ist keine Kleinigkeit. Was ich auf der Fahrt zur Hütte gemeint hatte, war ein Teller, der einem herunterfällt, oder ein verbranntes Steak.« Sofort bereute er, »verbranntes Steak« gesagt zu haben. »Tut mir leid, eine unglückliche Wortwahl.«
    »Wie konnten sie so etwas nur tun, einen Menschen bei lebendigem Leib verbrennen?«
    »Das weiß ich nicht, Holly. Beim besten Willen nicht.«
    Der Barkeeper kam an ihren Tisch. Er war klein und hatte kaum noch Haare auf dem Kopf, dafür aber einen buschigen Schnauzer. Am Hals trug er eine Fliege. Er stellte eine Schale mit kleinen Salzbrezeln auf den Tisch und lächelte freundlich. »Was darf ich Ihnen bringen?«
    »Was für einen Hauswein haben Sie heute?«, fragte Holly.
    »Tobin James Cabernet Sauvignon von 2003.«
    »Ist der hier aus der Gegend?«
    Der Barkeeper machte eine Handbewegung, die »mehr oder weniger« ausdrücken sollte. »Aus Paso Robles.«
    »Danke, das ist perfekt, dann nehme ich ein Glas.«
    »Und für Sie, Sir?«
    »Bitte ein alkoholfreies Bier.«
    »Sie trinken keinen Alkohol?«, fragte Holly.
    »Das hab ich mir schon vor langer Zeit abgewöhnt.«
    »Gut für Sie. Ist es okay für Sie, wenn ich Wein trinke?«
    »Kein Problem.«
    Holly senkte ihre Stimme ein wenig. »Wir haben im Farmgebäude den Eingang zu dem geheimen Tunnel gefunden. Im Schlafzimmerschrank. Sie haben ihn mit einem Stück Sperrholz abgedeckt und einen Haufen Schmutzwäsche davorgelegt. Gleich dahinter befand sich eine kleine Kammer mit zwei Stockbetten. Wahrscheinlich haben sie zum Graben mehrere Wochen gebraucht. Der Tunnel war genauso konstruiert wie der oben im Lager. Sie haben die Wände mit Eisenbahnschwellen abgestützt und sich auf Wasserskiern mit Skateboardrollen fortbewegt. Der Ausgang war unter dem Windrad an der Ecke des Grundstücks, genau wie Sie vermutet haben. An der Stelle, wo sie durch das benachbarte Grundstück gekrochen sind, haben wir Spuren gefunden. Sie führten zu einem Canyon, durch den man zu einer anderen Straße gelangt.«
    »Was ist mit Billy und seinem Bruder?«
    »Die Jungs vom SWAT-Team haben sie gefunden. Man hatte ihre Leichen etwa fünfzehn Meter weit in den Tunnel gezerrt. Beide starben durch einen Schuss in den Hinterkopf aus einer .22er-Pistole.«
    Nathan presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf.
    »Das war nicht Ihre Schuld. Wir können nicht mal mit Sicherheit davon ausgehen, dass sie zur gleichen Zeit wie wir dort waren.«
    »Das waren sie aber.«
    »Das können Sie nicht mit Bestimmtheit sagen. Die beiden hätten gestern zu jedem beliebigen Zeitpunkt dort auftauchen können. Zum Beispiel früh am Morgen, als Bruce die beiden Cousins nach Hause brachte. Bruce kann von Glück reden, dass er noch lebt. Ihn hätte es auch erwischen können. Man kann sogar mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie zu dem Zeitpunkt nicht dort waren, denn sonst wäre Bruce jetzt tot. Außerdem hatten wir das Haus verwanzt, da hätten wir sie reden hören.«
    »Sie haben wahrscheinlich damit gerechnet, dass sich dort Wanzen befinden, und nur schriftlich miteinander kommuniziert. Wer weiß? Ich hätte das Ganze kommen sehen sollen. Die verdammte Garage und noch ein paar andere Dinge. Alles war direkt vor meinen Augen und ich hab’s nicht gesehen. Ich hätte nur zwei und zwei zusammenzählen müssen.«
    »Wir hatten keinen Grund zu der Annahme, dass Ernie und Leonard dort auftauchen würden. Bruce hatte recht. Die Cousins waren nichts weiter als ein paar

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