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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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schoss mit einer Geschwindigkeit von acht Kilometern pro Sekunde durch die Luft, löste menschliches Fleisch von den Knochen und ließ beides augenblicklich verbrennen. Bis zu einer Entfernung von sechs Metern riss die Druckwelle Arme und Beine ab. In zehn Metern Entfernung flogen Körper durch die Luft. Halswirbel brachen, Trommelfelle platzten, Haut löste sich vom Körper. Zwölf Meter von der Explosion entfernt wurden Menschen wie leblose Stoffpuppen gegen die Trennwände ihrer Arbeitsnischen geschleudert. Und wer im Umkreis von fünfzehn Metern noch nicht tot war, lag im Sterben.
    Auf das Inferno folgte eine eisige Stille, die nur durch das Zischen von ein paar Sprinklern, das Knistern der Flammen und das leise Stöhnen der Sterbenden unterbrochen wurde.
    Eine Frau lag flach auf dem Rücken und hatte jegliches Gefühl für ihren Körper verloren. Als sie zu den verkohlten Fliesen an der Decke emporstarrte, rieselte feiner Staub auf sie herab. Sie versuchte, ihre rechte Hand schützend vor ihre Augen zu halten, aber die war nicht mehr da. Dreißig Sekunden später war sie tot.
    Ein Mann in einem zerfetzten Anzug kroch hustend und keuchend auf allen Vieren durch die Trümmer auf den hinteren Teil des Gebäudes zu. Aus der Kindertagesstätte, die dort lag, ertönten Schreie.

KAPITEL 12
    Nathan sah Harv an, während er darauf wartete, dass am anderen Ende jemand abnahm.
    »Direktor Lansings Büro.«
    »Guten Tag, hier ist Nathan McBride. Direktor Lansing erwartet meinen Anruf.«
    »Einen Moment bitte, Mr McBride. Ich stelle Sie zu ihm durch.«
    Ein Überschallknall hallte durch den Raum, wahrscheinlich von einem Kampfflugzeug.
    In der Leitung wurde es vollkommen still. Kein Klicken, kein Summen, kein Knistern. Nichts. Nathan dachte schon, die Verbindung wäre unterbrochen, und wollte gerade auflegen, als er eine Männerstimme hörte.
    »Hier spricht Direktor Ethan Lansing. Sind Sie Nathan McBride?«
    »Ja.«
    »Was kann ich für Sie tun, Mr McBride?«
    »Ich habe auf Lautsprecher gestellt, Herr Direktor. Harvey Fontana ist bei mir. Wird das Gespräch mitgeschnitten?«
    »Ja.«
    »Könnten Sie bitte auf diese Maßnahme verzichten?«
    »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Mr McBride. Weil Ihr Vater ein Freund von mir ist, bleibt dieses Gespräch völlig unter uns. Warten Sie bitte einen Augenblick.«
    Wieder vernahm Nathan nur Totenstille. Durch das geschlossene Hotelzimmerfenster drang gedämpftes Sirenengeheul herein. Unmittelbar darauf ertönte das Drucklufthorn eines Feuerwehrautos. Ein paar Sekunden später war Lansing wieder am Apparat.
    »So, jetzt sind wir völlig unter uns. Ich bin damit einverstanden, dass dieses Gespräch privat bleibt, weil Sie und Mr Fontana erst kürzlich ein Dutzend Menschenleben gerettet haben. Dafür schuldet Ihnen das FBI Dank. Außerdem möchte ich Ihnen beiden meine Anerkennung für Ihren Militärdienst aussprechen.«
    Nathan hatte den Eindruck, dass der Direktor es ernst meinte. »Das ist nett von Ihnen. Darf ich fragen, wie viel Sie über unsere Vergangenheit wissen?«
    »Alles.«
    »Ich weiß, dass Sie ein viel beschäftigter Mann sind, also will ich mich kurzfassen. Wir möchten von Ihnen grünes Licht, um Jagd auf die Bridgestone-Brüder zu machen.«
    »Aha. Als Privatpersonen dürfen Sie das auch, vorausgesetzt, Sie halten sich strikt an die Gesetze.«
    »Herr Direktor, darf ich offen mit Ihnen reden?«
    »Ja.«
    Nathan runzelte die Stirn, als draußen wieder eine Sirene ertönte. Harv, der am Fenster stand, zuckte mit den Schultern. »Die Umstände zwingen uns möglicherweise dazu, dass wir uns einen gewissen Spielraum offenhalten«, sagte Nathan. »Ist Ihnen bewusst, wie wir James Ortegas Enkel gefunden haben?«
    »Ja, man hat mich gründlich darüber informiert.«
    »Ich bitte Sie um eine befristete Verlängerung dieses Spielraums.«
    »Wenn ich das, was Sie da von mir verlangen, richtig verstehe, dann sollten Sie wissen, dass ich so etwas in meiner Eigenschaft als Leiter einer Strafverfolgungsbehörde nicht bewilligen kann. Das wäre ein Verstoß gegen meinen Amtseid. Ich habe übrigens die Vernehmung dieser Leute auf der Farm außerhalb von Sacramento nicht gutgeheißen und bedaure, dass sie in dieser Form stattgefunden hat.«
    »Herr Direktor, ich schneide dieses Gespräch ebenfalls nicht mit, darauf haben Sie mein Wort. Niemand auf der Farm hat ernsthafte Verletzungen erlitten.«
    »Das tut nichts zur Sache, Mr McBride. Wir sind hier nicht in Nicaragua oder in der

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