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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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ehemaligen Sowjetunion, und Sie arbeiten nicht mehr für die CIA. Sie sind jetzt eine Privatperson und als solche müssen Sie sich an die Gesetze unseres Landes halten. Die Verfassung ist nicht nur ein Blatt Papier, sondern ein Grundstein unserer Gesellschaft. Wir definieren uns über dieses Dokument.«
    Der Mann ist ein echter Politiker
, dachte Nathan.
Natürlich, das muss er ja, es gehört zu seinem Job.
Nathan gab sich Mühe, den Griff um den Hörer zu lockern, und fuhr fort. »Frank Ortegas Frau sagte einmal etwas zu mir, dem ich aus vollem Herzen zustimme. Sie meinte, das Leben ist nie so einfach wie ein Buch mit Regeln und Vorschriften.«
    »Diane ist eine tolle Frau, und aus einer rein philosophischen Perspektive widerspreche ich ihr auch nicht. Aber Sie bewegen sich da in einer wirklich gefährlichen Grauzone. Eine Regelverletzung kann man noch als Fehler durchgehen lassen, aber zwei lassen auf Absicht schließen. Ich möchte daher an dieser Stelle einen Riegel vorschieben. Ihre weitere Mitwirkung birgt beträchtliche Risiken. Können Sie sich vorstellen, was das für Auswirkungen haben wird, wenn jemand Wind davon bekommt? Das FBI kann sich so etwas nicht leisten. Die Medien nehmen uns ohnehin schon gründlich unter die Lupe, seit der Präsident uns erlaubt hat, die Telefongespräche von Al-Kaida-Verdächtigen abzuhören.«
    »Im Hinblick auf alles, was Sie über meine Vergangenheit wissen, bitte ich Sie, dass Sie sich auf mich und meine Urteilskraft verlassen. Ich handle nicht unüberlegt.«
    »Ich vertraue Ihnen ja auch, falls Sie das tröstet. Aber was Sie da von mir verlangen, geht wirklich nicht. Ich kann und will Ihre weitere Mitwirkung nicht unterstützen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin Ihnen für das, was Sie bis jetzt für uns getan haben, dankbar. Aber alles hat seine Grenzen. Sie sind ein intelligenter Mann, da werden Sie sicher verstehen, warum ich so handle.«Nach einer Pause fuhr Lansing fort. »Bleiben Sie bitte am Apparat, Mr McBride.«
    Nathan warf Harv einen Blick zu. »Was ist da draußen los?«
    »Irgendeine große Sache. Gerade ist noch ein Feuerwehrauto über die Kreuzung gerast, und zwei Streifenwagen gleich hinterher.«
    Lansing meldete sich wieder. »Ich muss Schluss machen, Mr McBride. Wir haben einen Notfall.«
    »Was ist passiert?«
    »In unserer Dienststelle in Sacramento gab es einen Bombenanschlag.« Auf einmal war die Leitung tot.
    Der Überschallknall! Bitte, lieber Gott, mach, dass es nicht wahr ist! Lass es bloß nicht das verschwundene Semtex sein. Um Himmels willen, Holly!
Ein schreckliches Bild blitzte vor seinem geistigen Auge auf. War sie tot? Oder etwas Schlimmeres? Er stellte sich vor, wie sie verbrannt und schwer verletzt dalag. Sofort griff er nach dem Zettel auf dem Nachttisch, auf dem Hollys Telefonnummer stand, und wählte sie. Es klingelte am anderen Ende, mehr als einmal. Das gab ihm Hoffnung, dass sie nicht vor Ort gewesen war.
    Komm, mach schon, geh endlich ran!
    Endlich nahm jemand ab. Eine Männerstimme meldete sich. »Ja bitte?«
    Nathan benutzte ein Alias. »Hier ist Special Agent Robertson in Washington, D. C. Ich möchte bitte Special Agent in Charge Holly Simpson sprechen.« Im Hintergrund hörte er Sirenengeheul.
    »Wir wussten nicht sofort, wer sie war. Sie ist bewusstlos. Wir sind gerade auf dem Weg zur Notaufnahme im Sutter Memorial Hospital.«
    »Wie ist ihr Zustand?«
    »Kritisch. Mehrere Beinbrüche, einer davon kompliziert. Verbrennungen zweiten und dritten Grades. Wahrscheinlich innere Blutungen. Schultereckgelenksverrenkungen an beiden Schultern. Wir haben sie stabilisiert, aber ihre Kopfverletzung ist unsere größte Sorge. Wer sind Sie gleich wieder?«
    Nathan beendete das Gespräch und wandte sich Harv zu. »Sie wird gerade in kritischem Zustand in die Notaufnahme im Sutter Memorial Hospital gebracht.«
    »Das tut mir leid, Nathan.«
    »Kannst du dich um unsere Jungs kümmern, wenn sie hier aus San Diego eintreffen, und ihnen ihre Aufgaben zuweisen?«
    »Ja, geht in Ordnung.«
    »Und ruf bitte unten bei der Rezeption an. Ich brauche sofort ein Taxi.«
    »Kein Problem.«
    »Tut mir leid, dass ich dir das alles aufhalse, Harv.«
    »Ich mach das schon. Geh jetzt.«

    Die Miene von Special Agent Bruce Henning verfinsterte sich, als Nathan die Notaufnahme im Sutter Memorial Hospital betrat. Der Mann wirkte längst nicht mehr so makellos wie sonst, ganz im Gegenteil. Er sah aus, als hätte man ihn mit einem Seil an die Stoßstange

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