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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Peterson
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hin. »Hat dich jemand aus dem Büro angerufen?«
    »Nein.«
    »Du bist also von selbst darauf gekommen, dass ich das vorhatte?«
    »Ja.«
    Harv reichte ihm eine Tasse. »Du kannst mir deswegen keine Vorwürfe machen.«
    Nathan nippte am Kaffee. »Tue ich ja auch nicht. Ich bin vollkommen einverstanden damit.«
    »An der Ostküste ist es jetzt nach acht Uhr. Wir sollten Thorny anrufen. Er wird ein paar Stunden brauchen, um die Besucherlisten aus Leavenworth zu bekommen. Willst du immer noch dieses Gespräch mit Direktor Lansing?«
    »Ja, auf jeden Fall.«
    »Dachte ich mir. Ortega war zwar nicht gerade erfreut darüber, aber er hat es für dich arrangiert. Er klang, als hätte er Angst, auf eine schwarze Liste zu kommen und von den Ermittlungen ferngehalten zu werden. Jetzt, wo James gefunden wurde, wird das wohl auch geschehen. Du hast ein winziges Zeitfenster heute Vormittag um zehn.« Harv zwinkerte ihm zu. »Ich soll dir sagen, du möchtest bitte die Telefonnummer wegwerfen, wenn du mit dem Gespräch fertig bist. Es ist die direkte Durchwahl zu Lansings Sekretärin. Sie wird deinen Anruf auf sein Handy umleiten. Er ist heute in New York City.«
    »Das hast du gut gemacht.«
    »Was erwartest du dir davon?«
    »Ich will eine Garantie, dass wir nicht im Knast landen.«
    Harv starrte ihn an.
    »Wir werden uns die Bridgestones vorknöpfen«, sagte Nathan, »ob er uns nun seinen Segen gibt oder nicht, und unsere Methoden sind nicht gerade gesellschaftlich akzeptabel. Machen wir uns doch nichts vor, Harv: Wir sind nun mal keine Musterknaben, und wo gehobelt wird, da fallen Späne. Ich will einfach nur, dass uns das FBI keine Schwierigkeiten macht.«
    »Und Lansing will bestimmt, dass wir
ihm
keine Schwierigkeiten machen. Ich glaube nicht, dass er zustimmen wird.«
    »Da ich nicht vorhabe, ihn zu erpressen, wird er mit Sicherheit nicht zustimmen. Aber das ist egal. Mir geht es lediglich darum, dass er uns in Ruhe lässt. Also keine Observierung oder Telefonüberwachung. Du kennst ja die Routine.«
    »Glaubst du wirklich, er lässt sich darauf ein?«
    »Ja.«
    »Was ist mit Frank Ortega?«, fragte Harv. »Bis zu welchem Grad wollen wir ihn in unser Vorhaben einweihen?«
    »So wenig wie möglich.«
    »Wegen deinem Vater?«
    »Ja.«
    »Ortega könnte uns nach wie vor helfen. Ich glaube nicht, dass er bereits auf der schwarzen Liste steht. Außerdem könnte Greg für uns auf die NCIC-Datenbank zugreifen.«
    »Das macht bereits jemand anders.«
    »Hat Holly nicht schon genug riskiert? Greg hat fast genauso viel Zugang wie sie.«
    »Das Wörtchen
fast
ist hier entscheidend.«
    »Was brauchen wir sonst noch, außer Zugang zum National Crime Information Center?«
    Nathan trank schweigend seinen Kaffee.
    »Du möchtest, dass Holly die Lorbeeren kassiert, falls wir die Kerle schnappen.«
    Nathan antwortete nicht.
    »Natürlich kann es auch umgekehrt laufen. Wenn wir scheitern, muss sie den Kopf hinhalten.«
    »Wir werden nicht scheitern.«
    »Bei dieser Aktion kann jede Menge schiefgehen, Nate.«
    »Lansings Leute werden die Bridgestones nicht vor uns schnappen. Um einen Spruch von General Patton zu klauen: ›Ich werde noch vor diesem Engländer Messina einnehmen‹.«

KAPITEL 11
    Leonard Bridgestone steuerte einen grauen Pick-up hinter einen Supermarkt und parkte das Fahrzeug neben der Laderampe zur Warenannahme. Das Gelände war wie erwartet verlassen. Ernie stellte den gestohlenen UPS-Lieferwagen neben den Pick-up. Zusammen entfernten sie die Plane, die die Ladefläche bedeckte.
    Leonard half Ernie, das Geländemotorrad aus dem Pick-up zu laden und es aufrecht auf den Asphalt zu stellen. Er überprüfte die große Kühltruhe auf dem Gepäckträger und kniff die Augen zusammen, als sein Bruder die Truhe sanft tätschelte, ehe er ein drei Meter langes Brett von der Ladefläche nahm. Leonard ging mit ihm zum Heck des UPS-Lieferwagens und ließ die Rolltür hochgleiten. Der Fahrer lag bewusstlos und gefesselt und nur mit einer Unterhose bekleidet im Laderaum. Seine Uniform passte Leonard zwar nicht einwandfrei, aber es genügte. Ernie schob das Brett neben den Fahrer. Die Kanten auf der oberen Seite waren mit einer Tischkreissäge im 45-Grad-Winkel zugeschnitten worden, sodass man leichter mit einem Auto drüberfahren konnte. In die Unterseite des Brettes war der Länge nach eine V-förmige Rinne gefräst.
    »Wollen wir das wirklich durchziehen?«, fragte Leonard. »Noch ist es nicht zu spät, die Aktion

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