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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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entführte und ermordete.
    —
    Rebekka atmete erleichtert auf, als sie wieder in ihrem Büro saß. Trotz diverser Pakete Lakritzpastillen und einer Cola saß ihr die Übelkeit noch immer im Mund, und sie fürchtete, dass sie gerade wie ihr Partner Reza eine ausgeprägte Phobie gegen Obduktionen entwickelte. Sie ging ihre E-Mails durch und erkundigte sich im Krankenhaus, wie es Søren Thomsen ging. Der diensthabende Arzt teilte ihr mit, dass man Søren Thomsen am selben Morgen notoperiert habe, da das Gehirn durch die große Blutansammlung angeschwollen war. Man habe eine Lumbalpunktion vorgenommen, um den Druck zu mindern, doch alles in allem sei das kein gutes Zeichen, und das Risiko für einen dauerhaften Hirnschaden sei hoch.
    Rebekka legte auf und starrte einen Augenblick stumm vor sich hin. Das durfte verdammt noch mal nicht wahr sein, dachte sie und machte sich auf nach Valby.
    —
    »Hier ist Rebekka Holm von der Mordkommission. Ich möchte mit Ihnen reden.«
    Die Tür wurde ihr aufgedrückt, und sie stieg die Treppe sehr viel langsamer hinauf als beim letzten Mal. Steffen Olsen stand mit einem breiten Lächeln in der Tür, das jedoch langsam versiegte, als er Rebekkas angespannten Gesichtsausdruck sah. Er bat sie herein und führte sie in das Wohnzimmer mit den Terrarien. Sie konnte die Schlangen riechen, ein scharfer, süßlicher Geruch, und sie schluckte.
    »Wir müssen miteinander reden.«
    »Worum geht es?«
    »Um Søren Thomsen.«
    »Søren Thomsen?« Steffen sah sie verständnislos an. Rebekka zog die Titelseite von Ekstra Bladet aus der Tasche, faltete sie auseinander und zeigte auf das Foto von Steffen.
    »Sie äußern sich hier in der Zeitung zu seiner Freilassung. Wie wütend es Sie macht, dass man ihn laufen lässt.«
    »Ach, der …« Steffen zuckte gleichgültig die Schultern. »Den habe ich schon wieder vergessen.«
    »Er hat Sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht vergessen. Er liegt im Krankenhaus, nachdem er in seiner Wohnung brutal zusammengeschlagen wurde.«
    Ihre Blicke begegneten sich kurz. Steffens Augen waren genauso ausdruckslos wie die der Schlangen. »Darüber weiß ich nichts.«
    Rebekka spürte ein leichtes, unsicheres Zittern von seinem muskulösen Körper ausgehen. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, senkte die Stimme ein wenig.
    »Ich bin mir sicher, dass Sie derjenige sind, der am meisten über den Überfall weiß, Steffen. Ich kann mir einen Durchsuchungsbeschluss besorgen und nach den Waffen suchen, die Sie und Ihre Mittäter benutzt haben. Ich würde darauf wetten, dass Sie Ihre Helfer im Klub rekrutiert haben. Was glauben Sie, wie die Stadtverwaltung sich dazu verhalten wird, dass Sie Schlägertrupps einsetzen?«
    »Sie sind auf der falschen Fährte.«
    »Wo waren Sie in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch?«
    Steffen warf einen schnellen Blick zur Dielentür hin, dann senkte er die Stimme. »Ich war mit Vibs zusammen. Mit Vibeke Dahl, Sie wissen schon. Sie können das natürlich überprüfen, aber seien Sie bitte diskret, ja?«
    Steffen drehte sich zu einem der Terrarien um und betrachtete das Tier durch die Glasscheibe. Dann richtete er sich auf und wandte sich wieder zu ihr. Ein kleines, triumphierendes Lächeln leuchtete in einem Augenwinkel auf, und Rebekka wusste, dass das nur bedeuten konnte, dass er die Beweise längst beiseitegeschafft hatte. Ihr kam ein Gedanke. Ob Steffen alles bei Bo gelassen hatte? Sie verabschiedete sich und ging zur Eingangstür, wo sie sich noch einmal zu ihm umdrehte.
    »Ich komme wieder.«
    »Das würde mich freuen«, antwortete Steffen provozierend, und der Drang, ihn hinter Gitter zu bringen, wuchs.
    Wütend lief Rebekka die Treppe hinunter und fuhr direkt zu Bo, der ihr zögernd aufdrückte. Der Aufzug war immer noch kaputt, und sie war hochrot im Gesicht und völlig außer Atem, als sie endlich in der obersten Etage ankam.
    »Hallo, Bo. Vermutlich erinnern Sie sich an mich? Rebekka Holm.«
    Bo nickte. Eine so schöne Frau wie sie vergaß er nicht.
    »Ich möchte mit Ihnen über einen sehr brutalen Überfall auf einen Mann aus Ihrer Nachbarschaft reden. Søren Thomsen. Der Überfall war so brutal, dass das Opfer starke Gehirnblutungen hat. Es ist nicht sicher, ob der Mann überleben wird.«
    Ihr Blick spießte ihn auf, und er merkte, wie ihm der Schweiß aus jeder Pore lief. Schnell schlug er den Blick nieder.
    »Wo waren Sie in der Nacht von Dientag auf Mittwoch?«
    »Hier«, murmelte er und spielte am Reißverschluss seines

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