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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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ein Zombie die Treppe zu ihrem Büro hinauf. Reza saß wieder an seinem Platz, was sie normalerweise gefreut hätte, doch jetzt bekam sie Angst, er könne ihr ihren Zustand allein von ihrem Gesichtsausdruck ablesen. Sie nickten sich zu, Reza sagte etwas von einer Herbsterkältung, und sie brachte ein verständnisvolles Lächeln zustande. Sie gingen kurz die Tagesaufgaben durch, dann stürzten sie sich in die Arbeit.
    Obwohl Rebekka alles tat, um sich zu konzentrieren, war der Rest des Tages ein einziger Albtraum, den es zu durchstehen galt. Immer wieder tauchte der Gedanke an die Schwangerschaft auf, und sie erwischte sich mehrmals dabei, wie sie mit der Hand über die fast unsichtbare Rundung ihres Bauchs fuhr. Es fühlte sich unwirklich an, dass sie, Rebekka Holm, Mutter werden sollte. Wollte sie das überhaupt? Wuchs da wirklich ein Kind in ihrem Bauch? Sie konnte es nicht fassen, und ihr kam der Gedanke, dass der Arzt sich geirrt haben könnte.
    Plötzlich fiel ihr ein, dass Dorte einmal begeistert von einem Ultraschallinstitut für Schwangere in der Innenstadt von Kopenhagen erzählt hatte. In der Ny Østergade. Sie googelte es und rief mit leiser Stimme und angehaltenem Atem an, während Reza in der Mittagspause war. Die Klinik konnte ihr noch am selben Tag einen Termin um 17:30 anbieten, da jemand abgesagt hatte. Sie legte erleichtert auf, bekam wieder Luft, bald würde sie Klarheit haben. Sie stürzte sich erneut in die Arbeit, doch sie erledigte ihre Aufgaben auf eine mechanische Art, selbst ihre Stimme hatte einen anderen Tonfall. Sie spürte, dass Reza sie ansah, forschend, und streckte den Rücken in dem Versuch, normal auszusehen.
    »Rebekka, geht es dir gut?«, fragte er plötzlich.
    »Natürlich, warum sollte es mir nicht gut gehen? Ich bin zurzeit nur ein wenig müde«, antwortete sie und verspürte den Drang, in Tränen auszubrechen. Schnell ordnete sie ein paar Papiere auf ihrem Schreibtisch.
    »Du sagst mir, wenn etwas nicht stimmt, ja?«, fügte er hinzu, und sie nickte.
    »Gleichfalls. Wie geht es dir eigentlich? Du hast dich in der letzten Zeit doch auch nicht so gut gefühlt, oder?«
    »Ich habe doch gesagt, dass nichts ist«, sagte er. Sie vertieften sich wieder in ihre Arbeit, doch den Rest des Tages spürte sie immer wieder Rezas besorgten Blick auf sich ruhen.
    Um fünf entschuldigte sie sich mit Kopfschmerzen und eilte aus dem Büro. Es nieselte, der Wind war gnadenlos kalt und peitschte ihr ins Gesicht. Sie fand den Eingang zur Praxis sofort, lief die Treppe hinauf und stand kurz darauf in einem sterilen Wartezimmer, wo eine freundliche Sekretärin sie bat, Platz zu nehmen. Rebekka schälte sich aus dem Mantel, versuchte, nicht zu hyperventilieren, und griff nach einem dicken Wohnmagazin mit glänzenden Seiten, an dem sie sich festhalten konnte. Sie setzte sich und blätterte uninteressiert darin herum. Verstohlen sah sie sich um – in dem Glauben, dass noch andere Patientinnen als sie hier sein mussten, doch sie war allein.
    Wenige Minuten später ging eine Tür auf, und eine Frau mittleren Alters in einem weißen Kittel kam mit einem jüngeren Paar heraus. Sie hielten einander an der Hand, der Mann blickte ernst, während sich die junge Frau mit einem vorsichtigen Lächeln über den Bauch fuhr.
    »Rebekka Holm.« Die Frau in dem weißen Kittel sah sie auffordernd an, und wenige Minuten später lag sie auf einer Liege, während dieselbe Frau, die sich als leitende Ärztin erwies, einen Ultraschall machte. Rebekka versuchte, in dem verschwommenen grauen Bild auf dem Schirm Kopf und Steiß zu erkennen.
    »Die kleine, unförmige Figur hier ist der Embryo, und der kleine Blinker da ist das schlagende Herz.«
    Rebekka hatte das Gefühl, als würde jemand die Liege unter ihr wegziehen und sie immer tiefer ins Nichts fallen.
    »Ist Ihnen schlecht?« Das Gesicht über ihr war ganz nah. Rebekka schüttelte den Kopf, nahm aber trotzdem den weißen Plastikbecher mit Wasser und trank ein paar gierige Züge. Es stimmte also. Etwas Lebendiges wuchs in ihr.
    »Soweit ich das verstehe, haben Sie nicht damit gerechnet, schwanger zu sein?« Die Ärztin sah sie forschend an.
    »Doch … oder nein. Mein Hausarzt hat mich heute Morgen gynäkologisch untersucht, weil ich in der letzten Zeit so müde war. Ich hatte keine Ahnung, dass ich schwanger bin. Ich habe den Termin hier nur gemacht, weil ich die Schwangerschaft mit eigenen Augen sehen wollte.«
    »Hatten Sie gar keine

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