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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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unkonzentriert und hatte Schwierigkeiten sich zu sammeln. Sie spähte in die Dunkelheit hinaus und hatte plötzlich das Gefühl, von draußen beobachtet zu werden. Sie stand auf, ging schnell zur Terrassentür hinüber, vergewisserte sich, dass sie verschlossen war, und überprüfte anschließend die Türen zu Küche und Schlafzimmer. Alles war gut verschlossen. Sie war in Sicherheit, und trotzdem verspürte sie ein Gefühl der Unsicherheit. Seit Ryan erwähnt hatte, dass ein Insider, zum Beispiel ein Polizist, hinter den Morden an Sofie und Caroline stehen könne, hatte sie dieser Gedanke nicht mehr losgelassen.
    Rebekka presste die Stirn gegen die kühle Scheibe, die auf den hintersten Teil des Gartens hinausging. Hinter den schwarzen Tannen stand der Mond am Himmel und schickte sein fahles Licht zu ihr herüber. Sie zog die Strickjacke enger um sich, rieb sich die Arme, fror aber weiter.
    —
    Am nächsten Morgen erwachte Rebekka früh vom Zwitschern der Amseln. Sie lag ganz still und lauschte, während sie versuchte, Leben in ihren Körper zu bekommen, der sich schwerer und müder denn je anfühlte. Schließlich kam sie auf die Beine, trottete ins Bad und erhaschte einen Blick auf ihr Spiegelbild. Die Erschöpfung stand ihr ins Gesicht geschrieben, die Augen waren geschwollen, und sie hatte einen bitteren Geschmack im Mund. Sie duschte kalt, schüttete eine Tasse starken Kaffee in sich hinein und schloss das Sommerhaus ab.
    Die Fahrt in die Stadt war nicht belebend wie sonst, sondern anstrengend und lang. Sie fuhr hitzig, hupte die anderen Autofahrer an und fühlte sich nur noch erschöpfter, als sie anderthalb Stunden später vor der Praxis ihres Hausarztes im Søndre Fasanvej parkte.
    »Ich fühle mich nicht ganz gesund … Ich weiß nicht …«
    In dem Moment, in dem Rebekka über die Schwelle der Praxis getreten war, hatte sie bereits bereut, einen Termin gemacht zu haben. Das war vergeudete Zeit. Es war nur der große Arbeitsdruck, der an ihr zehrte. Sie war schließlich nicht mehr jung, sagten das nicht alle? Der Arzt, ein älterer Mann, der sich dem Rentenalter näherte, sah sie freundlich an.
    »Erzählen Sie mir in Ruhe, wie Sie sich fühlen und welche Symptome Sie haben.«
    »Mir geht es ausgezeichnet«, antwortete sie schnell. »Ich war in der letzten Zeit nur erschöpfter als sonst, müde, wenn Sie so wollen. Und mir war hin und wieder übel. Aber ich hatte auch sehr viel zu tun. Ich bin Ermittlerin in der Mordkommission, und ein Fall hat den nächsten abgelöst.«
    »Das klingt nach einem harten Job.«
    Sie nickte und spürte die Tränen im Hals kratzen. »Es ist bestimmt nur der Stress.«
    »Aber wenn Sie schon einmal hier sind, kann ich Sie mir auch gleich einmal anschauen, finde ich. Damit wir nichts übersehen«, fügte der Arzt gutmütig hinzu und nahm sich reichlich Zeit, sie abzuhören und ihren Blutdruck zu messen. Alles war normal.
    »Ich denke, wir sollten noch Blut abnehmen, und wie sieht es mit einer gynäkologischen Untersuchung aus? Liegt die letzte nicht ein paar Jahre zurück?« Der Arzt warf einen Blick auf ihre Krankenakte im Computer.
    »Mir geht es nicht schlecht«, wandte sie ein. Sie ertrug den Gedanken an gerade diese Untersuchung nicht.
    »Wie verhüten Sie? Soweit ich mich erinnere, nehmen Sie die Pille …?«
    »Ich habe vor nicht allzu langer Zeit mit diesen Minipillen angefangen«, sagte sie und durchforstete schnell ihr Gedächtnis. Sie hatte sie doch nach Anweisung genommen oder …? In dem ganzen Stress hatte sie bestimmt ein paar Mal nicht daran gedacht.
    »Haben Sie regelmäßig Ihre Periode?«
    »Ehrlich gesagt nicht, ich hatte ein paar Zwischenblutungen, die ich auf den Stress und die Minipille geschoben habe. Die Periode hat auch früher schon öfter ein- oder zweimal ausgesetzt, wenn ich viel zu tun hatte.«
    »Die Periode kann natürlich aufgrund von Stress ausbleiben, aber es kann auch eine Schwangerschaft vorliegen«, antwortete der Arzt und bat sie, sich auszuziehen. Ungläubig trat Rebekka hinter den Vorhang, zog Hose und Slip aus und setzte sich in den Stuhl, während ein heftiger Lachanfall sie quälte. Schwanger? Das war doch absurd, das grenzte an Wahnsinn. Sie wollte gerade einen witzigen Kommentar abgeben, als der Arzt die Diagnose stellte. Sie war schwanger.
    —
    Rebekka hatte keine Ahnung, wie sie anschließend ins Präsidium gekommen war. Sie erinnerte sich nicht an die Fahrt, wusste nicht, wo sie das Auto geparkt hatte, und bewegte sich wie

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