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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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fertig gefesselt hatte, zog er einen Stuhl neben sie, setzte sich und seufzte tief, während er bedauernd den Kopf schüttelte.
    »Rebekka, du hättest mir vertrauen sollen.« Er sah sie enttäuscht an.
    »Ich verstehe rein gar nichts, Ryan«, meinte sie weinend. »Warum machst du das?« Sie sah ihn flehentlich an.
    »Mein Plan wäre fast geglückt. Ich war so nah dran«, antwortete er und hielt Daumen und Zeigefinger mit einem Zentimeter Abstand gegeneinander. »Du hast alles kaputtgemacht.«
    »Wovon redest du?«
    »Begreifst du immer noch nicht, Rebekka? Eigentlich hatte ich großes Vertrauen in deine Fähigkeiten als Ermittlerin …«
    »Ich verstehe das nicht …«
    Ryan seufzte tief.
    »Reza war unser Täter. Und ich wäre derjenige gewesen, der die beiden Kindermorde hier in Dänemark aufgeklärt hätte. Castillo hätte in seine fetten Hände geklatscht und mir den Job als Chef unserer Abteilung gegeben, vor der Nase von Ted. Du hättest mir beim Kampf gegen Reza helfen sollen, einem Kampf, der hier oben geendet hätte, wo ich ihn mit deiner Pistole erschossen hätte. Natürlich aus Notwehr. Alles hätte gut geendet. Du wärst vermutlich auch nicht leer ausgegangen, und wenn du nicht diesmal Brodersens Job bekommen hättest, wärst du in jedem Fall die Nächste in der Reihe gewesen, die befördert worden wäre. Ich hatte dich in den Plan einbezogen. Ich wollte dir helfen, Rebekka …« Ryan klang aufrichtig verärgert und fügte hinzu: »Jetzt muss ich meine Pläne drastisch ändern, aber dafür kannst du dich bei dir selbst bedanken.«
    Er stand abrupt auf. Sie sah ihn erschrocken an, während ihr Herz in der Brust hämmerte.
    »Ryan, warte!« Sie musste ihn hinhalten, Zeit gewinnen. Brodersen hatte möglicherweise ihren Anruf angenommen, vielleicht hatte er sogar den Tumult mitgehört, als Ryan sie aus dem Auto gezerrt hatte, sie hatte ja nicht aufgelegt. Sie wusste, dass Brodersen jetzt ihre einzige Hoffnung war.
    »Wir sind Freunde«, fügte sie hinzu und hörte selbst, wie verzweifelt sie klang.
    Ryan lachte heiser. »Das waren wir, Rebekka, und du hättest dich wie eine Freundin verhalten, mir vertrauen sollen. Erst schnüffelst du in meinen Unterlagen herum, und dann durchsuchst du mein Auto. Warum hast du das getan?« Er sah sie zornig an.
    »Ich habe nicht herumgeschnüffelt. Ich wollte Reza anrufen, ihn zur Vernunft bringen, damit er sich stellt.« Sie seufzte beim Gedanken an ihre eigene Dummheit. »Ich habe mich in dein Auto gesetzt, weil es angefangen hat zu regnen und mein eigenes abgeschlossen war. Ich habe nicht herumgeschnüffelt. Ich habe … die Perücke … zufällig gefunden. Mein Gott noch mal.«
    Sie biss sich fest auf die Lippe und fügte schnell hinzu: »Ich verstehe das noch immer nicht, Ryan. Du musst mir zumindest erklären …«
    Ryan setzte sich wieder. »Was verstehst du nicht, Rebekka? Ich dachte, du wärst eine talentierte Frau, eine erfahrene Ermittlerin.« Er sah sie an, und sie erstarrte beim Anblick seiner Augen. Normalerweise waren sie braun und warm, sie hatte sie immer gemocht, doch jetzt war sein Blick kalt und schwarz. Sie schnappte nach Luft und stammelte: »Du warst … das also?«
    »Du meinst, ob ich die Mädchen entführt und ermordet habe?«
    Sie nickte leicht. Durch das stramm sitzende Klebeband schliefen ihre Beine langsam ein.
    »Natürlich war ich das«, antwortete Ryan, und Rebekka ahnte ein kleines Lächeln in seinem Mundwinkel. Sie kniff die Augen fest zusammen, konnte es nicht wirklich fassen.
    »Warum …?« Der Rest des Satzes blieb ihr im Hals stecken.
    »Ich will Head of the Unit werden. Jetzt oder nie. Wie du weißt, ist Ted ein beinharter Konkurrent, und ich musste etwas tun, um den Blickwinkel auf mich und meine Fähigkeiten zu lenken, denn sonst hätte ich damit rechnen müssen, dass Ted mir den Job wegschnappt. Er ist trotz allem zehn Jahre jünger als ich.« Ryan räusperte sich leicht, bevor er fortfuhr: »Wir sind einen Tag früher hier angekommen, als ich dir erzählt habe. Ich wollte ein kleines, blondes Mädchen entführen – die stehen nämlich am höchsten im Kurs –, sie umbringen und etwas von Teds DNA auf ihr zurücklassen. Die Perücke hatte ich zu Hause gekauft, sie ähnelt Teds Frisur. Ich bin in der Stadt herumgefahren und durch einen Zufall im Valby Park gelandet. Ich habe das erste der beiden Mädchen gesehen, sie saß ganz allein da, es war leicht. Ich habe sie in den Arm genommen und betäubt. Überraschenderweise hat

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