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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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bohrten, seine Haut aufrissen, während sie ihm ins Ohr zischte: »Du hast sie umgebracht, du Schwein. Ich weiß das. Gib es doch zu, du konntest sie noch nie leiden. Du hast sie gehasst … Was glaubst du, was die Polizei sagt, wenn ich ihnen das mit dem Arm erzähle?«
    Er schob sie mit einer solchen Kraft von sich, dass sie mit einem Knall auf dem Boden landete. Er hörte sie nach Luft schnappen. Wie konnte sie es wagen, so mit ihm zu reden, ihn zu beschuldigen? Er erwog einen kurzen Moment, ob er es schaffen würde, aufzustehen und ihr die Tracht Prügel zu verpassen, die sie verdient hatte, entschloss sich jedoch, seine Kräfte zu schonen. Sie sollten jetzt nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken.
    Steffen rief sich das Gespräch mit den Ermittlern im Präsidium in Erinnerung, Rebekka Holm und Reza irgendwas. Er spürte noch immer den abschätzenden Blick der Ermittlerin auf sich ruhen, und ein Gefühl von Unwohlsein breitete sich in seinem Körper aus. Unmittelbar bevor er wegdriftete, überlegte er, ob es Anita einfallen könnte, ihn während des Schlafs zu überfallen, vielleicht mit einem Messer, doch er kam zu dem Schluss, dass sie das nicht wagen würde. Dann schlief er ein.
    —
    »Wir konzentrieren uns zu hundert Prozent darauf, Sofies biologischen Vater, Allan Larsen, zu finden. Wir haben einen Durchsuchungsbeschluss bekommen und uns seine Wohnung angeschaut, aber weder eine Spur von dem Mädchen noch einen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort gefunden. Das Einzige, was wir gefunden haben, waren leere Flaschen und Müll.«
    Gundersen eröffnete die Morgenbesprechung und ließ seinen scharfen Blick durchs Zimmer wandern, in dem es trotz der frühen Stunde bereits schwül war. Die Kollegen gähnten, nickten, scharrten mit den Füßen. Rebekka sah sich nach Brodersen um, aber er war nicht da.
    »Wir müssen ihn finden. Unsere einzige Zeugin hat bestätigt, dass es Allan Larsen war, den sie vorgestern gesehen hat, wie er gegen vierzehn Uhr ein Kind vom Naturspielplatz weggetragen hat, auf das die Beschreibung von Sofie passt. Das heißt, wir konzentrieren uns darauf, ihn zu finden, und werden mit großer Wahrscheinlichkeit den Fall abschließen können, wenn uns das gelingt.«
    Rebekka hob die Hand zum Zeichen, dass sie etwas sagen wollte, und Gundersen nickte ihr kurz zu.
    »Ich hätte gerne eine Erklärung dafür, wie die Zeugin Allan Larsen identifizieren konnte, wenn es, soweit mir bekannt, gar keine offizielle Fotoidentifizierung gegeben hat, wie es die Regeln vorschreiben?«
    Gundersen stöhnte verärgert auf. »Rebekka, ich habe die Zeugin gestern Abend selbst befragt, um mit ihr die Geschehnisse auf dem Naturspielplatz durchzugehen. Auf meinem Schreibtisch lagen ein paar Fotos von Allan Larsen, die ich vergessen hatte wegzuräumen. Sie hat sie plötzlich gesehen und gesagt, dass das der Mann sei, der Sofie weggetragen habe.«
    »Du hattest diese Fotos ganz zufällig da herumliegen, als sie kam?«, meinte Rebekka sarkastisch und ärgerte sich, dass Gundersen als Chef die Regeln brach, was ein Strafverfahren mit einem Knall zum Einsturz bringen konnte.
    »Ja, Rebekka, sie lagen ganz zufällig da, und jetzt wäre es schön, wenn du mich den Tagesplan durchgehen lassen würdest.«
    Rebekka biss wütend die Zähne aufeinander, verschränkte die Arme und wünschte, dass Brodersen da wäre.
    »Allan Larsen ist verschwunden«, fuhr Gundersen fort, »genau wie seine Tochter, und er hat über die Jahre der Familie wiederholt damit gedroht, das Kind zu sich zu holen. Wir müssen ihn finden und mit ihm Sofie, so schnell wie möglich. Der Vater ist unberechenbar …«
    »Du hast völlig recht, dass Allan Larsen unberechenbar ist«, warf Rebekka ein und sah, wie Gundersens Gesicht rot anlief, weil sie ihn mitten in einem Satz unterbrach. »Aber von Allan Larsens Drohungen wissen wir nur über Sofies Mutter und den Stiefvater, nicht aber von Allan Larsen selbst.«
    »Das ist richtig, liegt aber daran, dass wir Larsen bisher nicht finden konnten, weil er mit seiner Tochter abgehauen ist.«
    Gundersen verschränkte die Arme und warf ihr einen grimmigen Blick zu, der sie mit aller Deutlichkeit zum Schweigen aufforderte, doch Rebekka ließ sich nicht einschüchtern.
    »Natürlich muss Allan Larsen gefunden werden«, sagte sie. »Aber Simonsen und ich sind mit der Zeugin zum Naturspielplatz gefahren, und sie hat daran festgehalten, dass sie das Gesicht des Mannes nicht deutlich gesehen hat, er war zu weit weg.

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