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Todessphaere

Todessphaere

Titel: Todessphaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Volker Ferkau
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Was glaubst du anderes zu sehen, als nur die nächste Sanddüne hinter der Sanddüne? Wir sind über einer verdammten Wüste abgestürzt!«
    »Keiner von euch kann sich an den Absturz erinnern«, stellte die Kommandantin ernst fest. »Woher wollt ihr also wissen, wo genau wir uns befinden?«
    »Frage die Schiffsseele«, schlug Gordon Meyers vor und nickte in Richtung auf eines der noch funktionierenden Terminals.
    »Gordon, die KI und ihr holografischer Avatar reden nur wirres Zeug. Da ist mehr als nur eine Sicherung durchgebrannt«, winkte Andersson ab. »Ich würde alle Aussagen des Bordrechners mit Vorsicht genießen. Am besten verlassen wir uns auf unsere eigenen Beobachtungen und Fähigkeiten.«
    »Wir sollten eigentlich damit beginnen, die letzten Risse in der Hülle zu schweißen und unsere Zeit nicht mit solch einem Unsinn verschwenden«, widersprach de Silva mahnend. »Jeder von uns weiß, auf diesem Planeten gibt es keine Zukunft für uns. Wir müssen das Schiff flott machen, bevor der nächste Sandsturm es mit Tonnen von Sand bedeckt!«
    In Mins Gesicht arbeitete es. Der Schiffsärztin fiel es sichtlich schwer, die Hoffnungen der Männer nicht jetzt und sofort zu zerschlagen. Noch immer hatte die Kommandantin ihre Entdeckung nicht mit den übrigen geteilt. Der unersetzbare und zerstörte Datenverteiler machte jeden weiteren Rettungsversuch sinnlos.
    Svea bemerkte den Zwiespalt der Schiffsärztin und warf ihr einen scharfen Blick zu. Ich weiß nicht, warum ich das tue. Möglicherweise warte ich nur auf den richtigen Moment, um das Scheitern unserer Mission zu verkünden. Min analysiert dies mit Sicherheit auf ihre Weise. Sie hält mich für feige und wirft mir in Gedanken Führungsschwäche vor. Vorerst hält sie sich noch an meine Anweisung, zu schweigen. Wer weiß, wie lange noch?
    Svea riss sich zusammen und erklärte mit fester Stimme. »Wir waren die gesamte Zeit über nur mit uns selbst beschäftigt, einzig darauf konzentriert, unser armseliges Leben zu retten.«
    Meyers verzog das Gesicht. »Für mich ist das wichtig genug. Schließlich geht es hier ...«
    »Es geht um mehr!«, fuhr ihm Svea in die Parade. »Wir wurden ausgebildet und in dieses Sonnensystem entsandt, um im Namen der Menschheit neue Welten zu entdecken.« Sie kam sich selbst pathetisch und falsch vor.
    »Das ist uns gelungen«, entgegnete Blinow trocken.
    »Aber was bringen wir von diesem Ort zurück? Welche Erkenntnisse übermitteln wir den Leuten, die uns hierher geschickt haben?«, wollte Svea wissen.
    »Wie wäre es damit? Das Universum ist ein einziger öder Sandhaufen! Zur Besiedlung ist diese Welt nicht zu empfehlen!«, entgegnete Blinow und hob die schwere Reparaturausrüstung vom Boden auf. »Wenn ihr nichts dagegen habt, dann werde ich mich weiter um die Hüllenrisse kümmern. Bevor uns endgültig die Luft ausgeht.«
    Svea griff nach der Atemmaske. »Ich werde einen Erkundungsvorstoß unternehmen und wenigstens ein paar Aufzeichnungen fürs Logbuch machen«, beharrte Svea Andersson. »Gordon? Min?«
    Die beiden sahen sich kurz an und nickten dann langsam.
    »In Ordnung«, räumte Meyers ein. »Wir begleiten dich.«

Dünenmeer

    Unter normalen Umständen würde die Atemluft der Schleuse beim Druckausgleich einfach nach außen abgeblasen werden, doch selbst hier hatte die Kommandantin die Schaltungen modifiziert. Sauerstoff war zum wertvollsten Überlebensstoff geworden. Es ging darum, jeden Kubikmeter Atemluft zu erhalten, solange es nur möglich war.
    Energie war ebenfalls knapp und Svea musste die Schleusentore manuell öffnen. Zusammen mit Meyers betätigte sie das große Drehkreuz. Knirschend fuhren die Stahltüren beiseite und gaben den Blick in eine düstere und unheimliche Welt frei.
    Svea spähte vorsichtig über den Rand des Schleusenraumes hinaus. Der sandige Boden lag rund zwei Meter unterhalb des Schleusentors. Normalerweise befand sich diese kleine Mannschleuse zehn Meter über dem Boden, vorausgesetzt, das Schiff war richtig gelandet worden. Mit einem beherzten Sprung landete Anderson auf allen Vieren im feinen Granulat, welches das gesamte Schiff umgab. Min und Gordon folgten ihr.
    »Die Phoenix ist zu zwei Dritteln frei, dank der Tarworms. Wenn wir den Antrieb reaktivieren könnten, dann kommt das Schiff ohne Probleme aus eigener Kraft frei«, stellte Meyers fest.
    Min und Svea sahen sich stumm an. Die Kommandantin schüttelte leicht den Kopf. Sie war noch nicht bereit, Meyers die Wahrheit zu sagen.
    Wir sind

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