Todessphaere

Titel: Todessphaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Volker Ferkau

Vom Netzwerk:

,zitierte sie einen uralten Film.
    Die Kommandantin stutzte. »Sehr ihr auch die Reflexion dort? Richtung neun Uhr, von unserer jetzigen Position aus betrachtet, auf halber Höhe der nächsten Düne. Was könnte das sein?«
    »Ein Teil der Schiffshülle«, vermutete Min gleichgültig. »Einige Teile könnten sich beim Absturz gelöst haben und sind in den Sand gefallen.«
    Svea schüttelte den Kopf. »Es sieht aus wie eine r unserer Frachtbehälter, eine Transportbox zur Aufbewahrung von Ersatzteilen. Ich weiß, es ist weit entfernt und mit bloßem Auge kaum zu erkennen, aber ich würde wetten ...«
    »Eine Lagereinheit?«, fragte Meyers verblüfft. »Wie soll die aus dem Schiff gefallen sein? Ich meine, wir haben einige Risse in der Hülle, aber kein klaffendes Loch entdeckt.«
    »Sehr merkwürdig«, räumte nun auch Svea ein. »Ich bin dafür, dass wir den Hang hinabsteigen und uns die Box näher ansehen. Mir war nicht bewusst, dass ein Teil der Ladung fehlt.«
    »Hat niemand bisher nachgeprüft«, erinnerte Min. »Wozu auch?«
    Meyers sagte: »Ist es das Risiko wert? Das bedeutet einen Umweg für uns. Nicht direkt zurück zum Schiff, und wir sind völlig erschöpft. Was, wenn wir unterwegs zusammenbrechen? Oder die Worms kehren zurück? Und was ist, wenn wir die Box öffnen und finden nur Rationen dieser schrecklichen Raumfahrer-Ersatznahrung? Die würde ich lieber den Worms überlassen.«
    Anderson wirkte unschlüssig, doch dann entschied sie: »Wer stirbt, darf jedes Risiko eingehen. «

Der Fund

    »Wie immer im Leben, runter geht es schneller als rauf«, unkte Min und musterte den vor ihr aufragenden Sandwall. Die Asiatin stützte sich mit beiden Händen auf die Knie und kämpfte in leicht gebückter Haltung mit dem Gleichgewicht. Sie war am Ende ihrer Kraft. »In einem Punkt muss ich Gordon mit all seinen Zweifeln zustimmen. Es müssten eigentlich viel mehr Trümmer und Schiffsfragmente verstreut herumliegen.«
    Svea bemühte sich standhaft, an ihrem Vorhaben festzuhalten und unterdrückte den Impuls, zum Schiff zurückzukehren. »Der Sand und der Wind ... Die anderen Trümmer wurden längst verschüttet ...«
    »So wie die Kiste da oben?«, scherzte Gordon und wurde sofort wieder ernst. Nun konnte man erkennen, dass Svea mit ihrer Vermutung Recht gehabt hatte. Es handelte sich nicht um ein Wrackteil, sondern um eine Frachtbox. »Vielleicht haben die Tarworms alles eingesammelt. Metall muss für sie etwas Neues und Fremdes sein. Vielleicht sind sie davon fasziniert und haben alles wegtransportiert?«
    »Keine Ahnung«, beendete Svea die Diskussion und ging weiter. »Ich will mich nicht mit Spekulationen begnügen. Bergen wir die Frachtbox und sehen nach, was sich in ihr befindet.«
    Erneut kämpften sie sich aufwärts, fluchend, schwitzend und nach Atem ringend. Die Zeit schien sich endlos zu strecken. Entkräftet erreichten sie endlich die schimmernde Kiste, die zur Hälfte aus dem Sand ragte.
    Gordon schrie plötzlich auf und riss sich einen Handschuh von den Fingern. »Verdammt! Das brennt!«
    »Was ist mit dir?«, fragte Min und betrachtete erstaunt Gordons gerötete Hand.
    »Mir ist der Sand in den Handschuh gekrochen. Es fühlt sich an, als hätte ich die Hand in einen Ameisenhaufen gelegt«, stieß er hervor. Erschrocken schüttelte er den schwarzen Sand ab und leerte den Handschuh.
    »Eine allergische Reaktion«, vermutete Min. »Du reagierst auf chemische Stoffe im Sand.«
    »Es fühlt sich an, als hätte mich etwas gebissen«, sagte er. Winzige Bluttropfen waren über seine Handfläche verteilt zu sehen.
    »Das ist eine ungewöhnliche Reaktion«, stellte die Schiffsärztin fest und zog eine Notfallspritze aus der Beintasche ihrer Bordkombination. Svea machte sich daran, die Frachtbox zu öffnen. Min wollte gerade die Spritze an Gordons Schulter ansetzen, da kam Bewegung in den schwarzen Sand unter ihren Füßen. Im selben Moment erfolgte ein überraschter Ausruf von Svea. Die Kommandantin starrte auf den Inhalt der geöffneten Frachtbox, Min und Meyers auf die wellenförmigen Bewegungen, die sich plötzlich durch den Sand zogen.
    »Ich glaube, ich träume«, flüsterte Svea irritiert und fasste sich mit den Händen an den Kopf.
    »Nein, du träumst nicht. Wir sehen es auch«, erwiderte Min. »Da geschieht etwas mit dem Sand. Es sieht aus, als würde er ... leben.«
    »Ich spreche über die Frachtbox«, sagte Svea. »Seht euch das an.«
    Min und Gordon sahen irritiert auf.
    »Heilige ...«, setzte