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Todesspiel

Todesspiel

Titel: Todesspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hat.«
    »Vielleicht ist er einer der Bodyguards auf dem Video von Parks Ermordung«, meinte Cotton.
    »Genau das schreibt Zeerookah gerade. Du solltest mal deine Nachrichten lesen.«
    »Oh!«, stieß Cotton hervor und griff zu seinem Smartphone. Sie haben 2 Nachrichten , stand da. Darunter Zeerookahs Datensätze über Raymond Yun, den Mann mit dem Kapuzenshirt, und Ryan McKenzie, seinen Fahrer. McKenzie war tatsächlich auf dem Video zu sehen gewesen. Allerdings nicht in der Einstellung, die Zeerookah ihnen vorgeführt hatte.
    Die erste Nachricht enthielt den ballistischen Bericht. Jetzt stand es also offiziell fest: Roger MacMillan und Park Dae-Young waren mit derselben Waffe erschossen worden.
    Beiläufig bemerkte Cotton, wie der tote Tyrell Jordan weggebracht wurde. Decker unterhielt sich bereits seit Längerem intensiv mit dem Gerichtsmediziner. Einige der NYPD-Cops befragten diejenigen Gäste und Angestellten des Magico, die trotz des Chaos das Gebäude noch nicht verlassen hatten.
    Cotton wandte sich an Dillagio. »Raymond Yun ist nicht der Täter, der MacMillan und Park auf dem Gewissen hat. Anderes Kaliber, andere Waffe. Ich habe gesehen, dass der Täter in der Eisenhower Hall eine Langwaffe benutzt hat.«
     Dillagio runzelte die Stirn. »Nicht so voreilig, Cotton.«
    »Wieso?«
    »Es ist doch möglich, dass jemand mehrere Waffen hat. Und soweit ich es mitgekriegt habe, wurden in allen Fällen Laserpointer zur Zielerfassung verwendet.«
    »Das stimmt.«
    »Abgesehen davon geht es doch um den Auftraggeber. Ob dieser Yun einmal oder dreimal den Abzug betätigt hat, spielt gar keine Rolle. Er ist doch nur ein Werkzeug für jemanden wie James Cho.«
    »Welche Gründe Cho haben könnte, Schlüsselspieler aus ihren Clans herauszuschießen, um damit den Ausgang der Competition in New Rochelle zu beeinflussen oder meinetwegen auch einem Verwandten die Teilnahme in einem Spitzenteam zu ermöglichen, leuchtet mir ja noch ein. Aber wieso lässt er jetzt Tyrell Jordan abknallen – seinen eigenen Strohmann?«
    »Genau das ist die Frage, Jerry.«
    »Nenn mich nicht Jerry!«
    »Das tue ich von nun an jedes Mal, wenn du weiter so dämliche Fragen stellst.«
    »Mach mich nicht wütend, Dillagio!«
    »Da habe ich aber Angst. Hör mal, wonach suchst du eigentlich?«
    »Ich?«
    »Du siehst dich dauernd um und scheinst nicht so ganz bei der Sache zu sein.«
    »Hier fehlt jemand, mit dem ich gerne reden würde.«
    »Wer?«
    »Diese Corrie, mit der Tyrell Jordan hier war.«
    »Ach, die ist doch nur irgendein Flittchen, mit dem Jordan rumgemacht hat. Die Rolle der trauernden Witwe musst du von der nicht erwarten.«
    »Da irrst du dich«, widersprach Cotton. »Ich habe sie in dem Moment gesehen, als auf Tyrell geschossen wurde. Oder besser gesagt, ich habe ihr Gesicht ein paar Sekunden vorher gesehen.«
    »Ja, und?«
    »Ich bin mir sicher, dass sie den Täter gesehen und erkannt hat. Sie wusste, was passiert. Nur deshalb habe ich’s bemerkt und konnte Jordan noch zu Boden werfen.«
    »Leider nicht mehr rechtzeitig.«
    »Zumindest für die zweite Kugel.«
    Dillagio kratzte sich am Haarschopf und schien einen Augenblick nachzudenken. »Warte hier«, sagte er dann. »Ich bin gleich wieder da.«
    Er verschwand durch den Haupteingang und kam ein paar Minuten später breit grinsend zurück. »Corrie heißt eigentlich Corazón Montega. Sie war tatsächlich Jordans aktuelle Flamme. Du hattest einen guten Riecher.«
    »Wer hat dir das gesagt?«
    »Dickie. Der steht jetzt ziemlich ratlos herum und muss sich gefallen lassen, dass die Cops ihn wegen seiner Vorstrafen genau unter die Lupe nehmen.«
    »Und wo finde ich diese Corrie?«
    »Keine hundert Yards entfernt hat sie ihre Wohnung.«
    »Scheint für einen Türsteher ziemlich redselig zu sein, dieser Dickie«, stellte Cotton fest.
    Dillagio hob die Augenbrauen. »Er war mir noch einen Gefallen schuldig.«
    »Was denn für einen Gefallen?«
    »Dass ich ihn nicht noch mal zusammenschlage.«
    Cotton warf einen Blick zu Decker, die immer noch ziemlich beschäftigt zu sein schien. Der Gerichtsmediziner und seine Helfer waren verschwunden; nun erläuterte ihr ein Kollege von der Scientific Research Division seine vorläufigen Erkenntnisse.
    »Meinst du, ich muss mich bei ihr abmelden, wenn ich hundert Yards gehe, Steve?«
    »Schade, Cotton.«
    »Was?«
    »Dass Decker dich schon in so kurzer Zeit dermaßen glattgespült hat.« Er zuckte die Schultern. »Hätte ich nicht erwartet. Vielleicht

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