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Todesspiel

Todesspiel

Titel: Todesspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.Scott Reiss
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sagte: »Ich möchte, dass noch andere Leute meine Aussage hören.«
    »Geht es um irgendein Manifest?«, fragte sie. »Von Ihrer Gruppe?«
    »Ich werde Ihnen von dem Mord an meiner Frau erzählen. Und von der Unterschlagung vieler Millionen Dollar.«
    Ihre Reaktion war kaum merklich, aber als ehemaliger Polizist konnte Rubens sie an ihrem Blick ablesen. Sie hatte sich zweifellos schon zahllose Übertreibungen anhören müssen. Nicht schon wieder, sagte ihr Blick.
    Ich habe bei Tommy zu Hause angerufen, als die Polizei mir einen Anruf erlaubt hat. Niemand hat abgenommen. Ich kann nur hoffen, dass Tommy unterwegs ist.
    Das Pochen in seinem Mund ließ nicht nach. Sein Herz schien im Bauch zu sitzen. Und sein Hinterkopf fühlte sich an, als hätte man mit einem Hammer daraufgeschlagen.
    »Fragen Sie Ihre Kollegen, die mich festgenommen haben«, fuhr Rubens fort. »Die werden Ihnen bestätigen, dass Nestors Leute versucht haben, meine Festnahme zu verhindern. Ich habe die Polizei verständigen lassen. Ich habe eine Freundin gebeten, eine Schießerei zu melden. Sie müssen mir glauben, dass ich die Wahrheit sage.«
    Er wusste, wie lahm er klang. Seine Überstellung zur Sonderkommission war während der Fahrt im Streifenwagen angeordnet worden. Nach einem Funkspruch hatten die Polizisten die Richtung geändert. Sie hatten ihn zur Federal Plaza gebracht und dieser Frau übergeben, die offenbar im Moment das Sagen hatte.
    Am Amazonas würde nie eine Frau ein Verhör durchführen. Aber Frauen haben eine bessere Intuition als Männer.
    »Lügendetektoren lassen sich austricksen«, sagte sie.
    »Was kann es schaden?«
    »Lassen Sie uns zuerst miteinander reden.«
    »Sie dachten, ich würde einen Anwalt verlangen.«
    »Sie haben keine Ahnung, was ich gedacht habe.«
    »Sie dachten, ich würde mich weigern zu reden. Oder dass ich versuchen würde, Sie zu einem Handel zu überreden. Kein Anwalt. Kein Handel. Nur der Detektor.«
    Er legte seine Unterarme auf den Tisch, als wären die Drähte bereits angeschlossen. Er sah, wie sich seine Venen gegen seine dunkle Haut abhoben.
    »Warum«, fragte er, »sollte ein reicher Mann wie Jack Nestor allein mit der U-Bahn fahren, nur um sich mit mir zu treffen? Niemand hat ihn dazu gezwungen. Was wollte er in dem Park?«
    »Wir haben gehört, Sie hätten seine Frau bedroht. Sie hätten Geld verlangt.«
    Ich habe keine Tonbandaufzeichnungen. Ich kann
    nur versuchen, sie dazu zu bringen, dass sie die richtigen Fragen stellt.
    »Wenn Sie keinen Lügendetektor haben, akzeptiere ich auch ein Wahrheitsserum. Ich unterschreibe alles, was Sie wollen.« Er schaute über ihre Schulter in den Spiegel. »Sehen Sie, ich weiß, wie das hier funktioniert. Sie sollen das Gespräch in der Hand haben. Nicht ich. Alles, worum ich bitte, ist, dass Sie mich an die Maschine anschließen. Wollen Sie nicht wissen, warum ich mich in Honor Evans’ Wandschrank versteckt habe? Was ich gehört habe, bevor Evans ermordet wurde? Bevor seine Frau und das Kind ermordet wurden?«
    Auf das Wort Kind reagierte Sie wie erwartet. Sie lief rot an vor Wut.
    »Rubens, die mit Hilfe eines Lügendetektors erzielten Ergebnisse haben vor Gericht keine Bedeutung.«
    »Ich möchte, dass es aufgenommen wird, damit Sie, falls mir etwas zustößt, mehr haben als nur Worte. Falls etwas passiert und Sie eine gute Polizistin sind, können Sie weitermachen, wo ich aufgehört habe. Gute Polizisten können nicht aufhören. Ich weiß es. Ich konnte es auch nicht.«
    Sie warf ihm einen merkwürdigen Blick zu.
    Aber sie stand auf und ging hinaus.
    »Also gut, Rubens. Reden wir.«
    Es hatte eine halbe Stunde gedauert, bis der Lügendetektorspezialist eintraf. Jetzt waren außer ihm drei weitere Leute im Raum: die Frau, der Experte und ein anderer Polizist, der nicht vorgestellt worden war, aus dessen kurzen Blicken zu der Frau Rubens jedoch schloss, dass er sie mochte. Es gab keine Uhr. Weder Sonnenlicht noch Realzeit, sondern nur die Zeit, die von der Phantasie in die Länge gezogen wurde.
    »Wie lautet Ihr vollständiger Name?«, fragte Detective Salazar, während der Experte seine Skalen im Auge behielt. Er hatte weißes Haar, einen enormen Bauch und einen russischen Akzent. Er hatte ein paar einleitende Fragen gestellt, dann der Frau den weiteren Verlauf überlassen. Rubens dachte, dass in New York die Pakistanis die Zeitungsstände betrieben und die Russen für die Lügen zuständig waren.
    »Ich heiße Rubens Machado Lemos.«
    »Wie alt sind

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