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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Team haben. Ich habe Kira Laneer heute Morgen beim Meeting mit Absicht genannt. Sie hat keinesfalls angerufen, weil sie mit uns reden wollte.«
    Luke runzelte die Stirn. »Sie haben einen von uns verdächtigt?«
    »Ich habe jemanden verdächtigt. Ich hatte Ms. Laneer bereits in ein sicheres Haus bringen lassen, und das war eine verdammt gute Idee gewesen. Jemand hat vor ein paar Stunden durch ihr Fenster geschossen und eine Puppe mit einer Perücke getroffen, die auf dem Sofa saß und aus der Ferne als diese Frau durchgehen konnte. Als meine Agents den Schützen zu stellen versuchten, hat er auch auf sie geschossen.«
    Luke schloss die Augen. »Und?«
    »Ein Agent ist stabil, der andere noch in Gefahr. Der Schütze ist flüchtig. Einer der Agents hat ihn aber wahrscheinlich am Arm getroffen, wenn es ihn auch nicht gebremst hat.« »Herr im Himmel!«
    »Ja. Wir waren schlau genug, das Beet unter dem Fenster anständig zu wässern, so dass wir jetzt einen recht guten Schuhabdruck haben. Männerschuh, Größe vierzehn.« Luke schüttelte den Kopf. »Viel zu groß für Bobby. Der ist ja sogar zu groß für mich.«
    »Bobby hat Frauengröße zehn. In diesen Schuhen hätte sie nicht wegrennen können. Im Übrigen war der Schuhabdruck sehr gleichmäßig eingesunken, so dass man davon ausgehen muss, dass der richtige Fuß drinsteckte. Wir haben Bilder des Schützen, aber er hat eine Maske getragen.«
    »Gott ... jeder, den wir im Team-Meeting erwähnen, wird niedergeballert.«
    »So sieht es aus.«
    »Ich kann es mir von keinem von uns vorstellen. Nicht einmal von Germanio.«
    »Hank war nicht dabei, als wir über Jennifer Ohman, die Krankenschwester, sprachen. Ich habe bereits meine Vorgesetzten informiert. Außerdem ist das OPS eingeschaltet worden.«
    Luke zog innerlich den Kopf ein. Das Office of Professional Standards war ein notwendiges Übel, aber jeder Cop, ob moralisch unbelastet oder nicht, hasste die Leute instinktiv. »Und was haben sie vor?«
    »Ermitteln natürlich. Wir machen weiter wie bisher, aber Handys und Festnetze werden überwacht.«
    »Und warum erzählen Sie mir das? Heißt das, ich bin über jeden Verdacht erhaben?« Luke versuchte, sich den Ärger nicht anmerken zu lassen, aber verdammt - er hasste das OPS.
    »Jeder aus meiner Truppe sollte über den Verdacht erhaben sein«, fauchte Chase. Er nahm einen Zug von der Zigarette und begann sofort zu husten. »Verdammt. Nicht mal richtig rauchen kann ich noch.«
    »Wann haben Sie das letzte Mal geschlafen, Chase?« »Keine Ahnung. Aber ich ... ich kann nicht schlafen, wenn ich weiß, dass wir einen Verräter in unseren Reihen haben.«
    »Und was soll ich jetzt tun?«, fragte Luke etwas freundlicher.
    »Sie müssen die Augen offen halten. Das ist einer der Gründe, warum ich Sie nach Hause geschickt habe. Als Bobby die Schwester getötet hat, hätte sie leicht Susannah erschießen können. Ich frage mich, warum sie es nicht getan hat.«
    »Bin ich der Einzige, der es weiß?«
    »Ja. Und wenn ich jetzt auf mysteriöse Art umkomme, dann wird Ihnen das OPS auf die Pelle rücken und sich wie eine Klette an Sie heften.«
    »Danke«, sagte Luke trocken. »Ich gebe mir Mühe, Sie am Leben zu halten.«
    Chase kippte das Popcorn auf den Boden. »Gebt euch alles«, brummte er den Enten zu. »Wir schaffen das schon«, sagte Luke. »Ja, vielleicht. Aber habe ich dann auch noch Leute übrig?«
     
Atlanta,
Sonntag, 4. Februar, 15.55 Uhr
     
    Von ihrem sorgfältig ausgewählten Platz im Saal, in dem sich schon eine Menge Reporter drängten, zählte Bobby sechs Personen auf der Bühne. Fünf Frauen, die Garth vergewaltigt hatte, plus die liebe Susannah, die sich ganz links an den Tisch gesetzt hatte. Das Schicksal meinte es gut mit Bobby.
    Mit den sechs Frauen allerdings nicht. Sie blickten ernst, einige waren sichtlich nervös. Gretchen French trug ihren Arm in einer Schlinge, was Bobby mit Befriedigung zur Kenntnis nahm. Dass Susannah allerdings so gelassen wirkte, machte Bobby rasend. Sie musste eine wahre Make-up-Künstlerin sein, denn man sah nicht einmal dunkle Ringe unter ihren Augen, und Bobby wusste sehr gut, dass diese Frau seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen hatte. Nun, es spielte eigentlich keine Rolle. Bald würde eine Kugel in ihrem Herzen stecken und sie töten. Bobbys Neunmillimeter würde schon dafür sorgen. Sie war mit einem Lächeln durch den Metalldetektor gekommen. Ihre Beglaubigungen und die Presseausweise hingen ihr um den Hals, und selbst

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