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Todesspiele

Todesspiele

Titel: Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ich habe meinen Großonkel Yanni, der allen Statuen in seinem Garten die Augen blau angemalt hat, für seltsam gehalten. Welcher von den Burschen ist Daniels alter Englischlehrer? Er hat uns gestern beim Mack-O'Brien-Fall geholfen. Vielleicht ist er gewillt, uns noch mehr zu sagen.«
    »Mr. Grant - der Mann rechts. Die anderen beiden sind Dr. Grim und Dr. Fink. Alle drei verursachen mir eine Gänsehaut.«
    Luke verbiss sich das Grinsen. »Kein Wunder bei Namen wie Fink und Grim.«
    »Sie heißen wirklich so. Dr. Fink war mein Zahnarzt. Noch heute gerate ich in Panik, wenn ich einen Bohrer höre. Mr. Grant hat ständig über tote Dichter gesprochen. Er wollte unbedingt, dass ich Theater spiele. Und Dr. Grim war mein Bio-Lehrer. Er war ... anders.« »Wie anders?«
    »Neben ihm wirkt Ben Stein aus Ferris macht blau, als hätte er AD HS.«
    »Oh. Doch so aufregend?«, fragte Luke mit einem Lächeln in der Stimme.
    »Noch schlimmer.« Sie richtete sich ein wenig auf, als die drei vor ihr stehen blieben. »Gentlemen, bitte erlauben Sie mir, Ihnen Special Agent Papadopoulos und Bezirksstaatsanwalt Al Landers vorzustellen. Dr. Fink, Dr. Grim und Mr. Grant.«
    Die alten Herren nickten höflich. »Miss Susannah.« Dr. Fink nahm ihre Hand. »Ich hatte bei der Beerdigung Ihrer Eltern keine Gelegenheit, Ihnen mein Beileid auszudrücken.«
    »Danke, Dr. Fink«, gab sie ernst zurück. »Das ist sehr freundlich.«
    Der nächste Mann hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. »Sie sehen wunderschön aus, meine Liebe.« »Und Sie sehr gut, Mr. Grant.«
    »Wir haben von Daniel gehört«, sagte Mr. Grant mit besorgter Miene. »Geht es ihm besser?« »Er befindet sich zwar noch auf der Intensivstation, doch die Ärzte sind sehr zuversichtlich.«
    Mr. Grant schüttelte den Kopf. »Ich kann es kaum glauben.
    Vor vierundzwanzig Stunden hat er mir noch den Gedichtband geschenkt, und jetzt ... Aber er ist jung und kräftig. Er wird es schaffen.« »Danke, Sir.«
    Der dritte Mann musterte sie eingehend. »Sie wirken abgemagert, Miss Vartanian.«
    Wieder richtete sie sich etwas auf. »Ich bin nur müde, Mr. Grim. Die letzten Wochen sind anstrengend gewesen.«
    »Nehmen Sie B-zwölf? Sie denken doch noch daran, wie wichtig B-zwölf ist, nicht wahr?«
    »Ich werde die Bedeutung der Vitamine niemals vergessen, Sir.«
    Dr. Grims Gesicht wurde weicher. »Es tut mir schrecklich leid, was mit Ihrer Mama und mit Ihrem Daddy geschehen ist.«
    »Vielen Dank, Sir.«
    »Entschuldigen Sie«, warf Luke ein, »aber die Herren haben doch gewiss vom Tod Dr. Granvilles erfahren, nicht wahr?«
    Alle drei verzogen unwillkürlich die Gesichter. »Ein furchtbarer Schock«, sagte Dr. Fink. »Bevor ich in Pension ging, lag meine Praxis direkt neben seiner. Ich habe jeden Tag mit ihm gesprochen. Manchmal haben wir gemeinsam zu Mittag gegessen. Meine Tochter hat meine Enkel bei ihm impfen lassen. Wir alle haben nichts geahnt.« »Er war einer meiner Schüler«, fügte Mr. Grant hinzu. »Und er war brillant. Hat zwei Klassen übersprungen. Was für eine Verschwendung. Fink hat recht. Es war ein Schock für uns alle.«
    Dr. Grim sah besonders zerknirscht aus. »Er war mein Musterschüler, mein Schützling. Niemand nahm den Stoff so auf wie er. Und niemand hätte geahnt, dass er zu so schlimmen Dingen fähig gewesen wäre. Unglaublich, wirklich.«
    »Ich verstehe«, murmelte Luke. »Sie bekommen bestimmt viel von dem mit, was sich in Dutton tut.«
    »Nun, sicher«, erwiderte Dr. Fink stolz. »Schließlich sitzt mindestens einer immer auf der Bank.«
    Susannah hob erstaunt die Brauen. »Und ich hatte immer den Eindruck, Sie alle drei säßen ohne Unterbrechung dort.«
    »Das tun wir auch, sofern wir keinen Grund zum Fernbleiben haben«, sagte Grant. »Wie zum Beispiel meine Krankengymnastik oder Finks Dialyse oder Grims ...« »Das reicht«, schnitt Grim ihm das Wort ab. »Agent Papadopoulos hat nicht nach unserem Terminplan gefragt. Haben Sie noch eine spezielle Frage, Agent Papadopoulos?« »Ja, Sir«, sagte Luke, »das habe ich. Hatte Dr. Granville irgendwelche ungewöhnlichen Kontakte?« Die drei alten Männer sahen sich stirnrunzelnd an. »Reden Sie von Frauen?«, fragte Fink. »Wollen Sie wissen, ob er eine Affäre hatte?«
    »Nein«, erwiderte Luke. »Aber meinen Sie, er hatte eine?«
    »Nein«, sagte Grim. »Zu sagen, er sei ein gottesfürchtiger Mann gewesen, ist nun natürlich lächerlich, aber ich habe ihn nie in einer unangemessenen Situation erlebt. Er war der

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